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love sheriffs

love sheriffs

Titel: love sheriffs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Paura
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stellt krachend das Eisen ab. Die drei angebügelten Hemden, die er sich wütend über den Arm legt, sehen nicht halb so geplättet aus wie er selbst. »Ich bringe sie in die Reinigung. Da wird das Bügeln professionell erledigt und kostet auch nicht die Welt.«
    »Ist das deine neue Bügeltechnik, von der du vorhin gesprochen hast?«, frage ich spöttisch.
    »Ach, halt den Mund.«
    Ilona und ich grinsen uns an, während er im Bad verschwindet und dann zu Bett geht. Ohne gute Nacht zu sagen - wie finde ich denn das? Das Bügelbrett lässt er natürlich auch einfach stehen. Vielleicht engagiert er ja morgen ein paar Möbelpacker, die es ganz professionell zurück in die Abstellkammer transportieren.
    Als er am nächsten Abend aus der Agentur kommt, hat sich seine Laune beträchtlich gebessert. Er küsst seine Frau zur Begrüßung und hat sogar ein Lächeln für mich übrig. Beim Abendessen wirkt er richtig aufgekratzt und erzählt lustige Anekdoten aus der Werbewelt, macht seiner Frau Komplimente wegen des Essens und mir Komplimente wegen meines Appetits, er lacht über meine Scherze und entschuldigt sich sogar dafür, dass er die letzten Tage ein wenig übellaunig gewesen sei.
    »Ein wenig viel wenig«, sage ich.
    Daraufhin berichtet er über Ärger in der Agentur, weil ein Sieben-Millionen-Werbeetat den Bach hinuntergegangen sei. Er könne zwar nichts dafür, dass der Kunde mit der letzten Kampagne unzufrieden war und von einer anderen Agentur, die ihre Dienste geradezu verschenke, geangelt wurde. Aber er als Kontakter hätte die Gefahr vorausahnen und rechtzeitig Gegenmaßnahmen einleiten müssen. Deshalb habe er in letzter Zeit einen schweren Stand in der Agentur gehabt.
    Richards Entschuldigung und seine gewandte Freundlichkeit wirken wie ein Liebeszauber auf Ilona. In ihren Augen funkeln sofort kleine Herzchen aus gezuckertem Sonnenschein. Wenn ich nicht aufpasse, steht sie in fünf Minuten wieder am Bügelbrett und ich auf der Straße.
    Aber Richard sorgt selbst dafür, dass sie sein Verhalten nicht überbewertet, indem er den Grund für seinen Stimmungswandel verrät. Ein anderes dickes Werbebudget sei heute aufgetaucht und warte darauf, von ihm an Land gezogen zu werden. »Der Kunde ist nicht ganz so groß wie der, den wir verloren haben«, schränkt er ein, »aber er ist beachtlich. Wenn es mir gelingt, den zu gewinnen, habe ich meine Scharte wieder ausgewetzt. Deshalb muss am Sonntag alles perfekt sein, wenn er zu uns zum Essen kommt.«
    »Wie bitte?«, fragt seine Frau verstört.
    Richard dreht bedauernd die Handflächen nach oben. »Tut mir leid. Ich war heute bei ihm zu Hause, da erwartet er natürlich eine Gegeneinladung. Aber er ist ein sehr netter Mann, Ilona, du wirst ihn mögen. Und seine Frau ist auch ganz reizend. Der Abend soll entspannt, aber stilvoll ablaufen. Ich verlasse mich da ganz auf dich. Du machst das ja nicht zum ersten Mal. Und keine Sorge: Du brauchst nichts für mich zu bügeln.«
    Mit diesen Worten steht er auf und verlässt das Esszimmer, ohne auch nur eine Sekunde daran zu denken, beim Abräumen zu helfen. Kurz darauf kommt er zurück und ich denke schon, er hätte sich besonnen und würde nun wenigstens sein Gedeck zusammenstellen. Stattdessen drückt er mir zwanzig Euro in die Hand und sagt: »Ach, Pia, falls du Sonntag noch bei uns weilen solltest, würdest du bitte den Abend woanders verbringen? Du könntest beispielsweise ins Kino gehen. Was meinst du?«
    Nachdenklich schaue ich auf den Geldschein. Mit zwanzig Euro wird das ein kurzer Abend. Das reicht gerade mal fürs Taxi und die Kinokarte ohne Popcorn. Richard bemerkt mein Zögern und legt noch einmal zwanzig Euro drauf. »Also? Geht das klar mit dem Kinoabend?«, fragt er.
    »Weiß nicht. Was läuft denn?«
    Für eine Sekunde verliert Richard seine Freundlichkeit und raunzt genervt: »Das ist doch egal. Irgendwas. Es muss ja auch nicht Kino sein. Das war nur ein Vorschlag. Von mir aus spring von der ... King Kong. Ich glaube, ich habe irgendwo ein Plakat hängen sehen. Kann aber auch nur eine Vorschau gewesen sein.«
    »King Kong«, wiederhole ich und ziehe die Nase kraus. »Wenn ich große Affen, die hinter Blondinen her sind, sehen will, muss ich nicht extra ins Kino.«
    Er seufzt. »Pia, warum bist du nur immer so ... so ...«
    »Und außerdem finde ich es traurig, wenn sie ihn zum Schluss vom Empire-State-Building schießen. Ich hätte es lieber gehabt, wenn King Kong am Ende seine Blondine kriegen würde. Wenn ich

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