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Love you, hate you, miss you: Roman (German Edition)

Love you, hate you, miss you: Roman (German Edition)

Titel: Love you, hate you, miss you: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
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nicht, wo ich wohne, also wird er auch nicht aufkreuzen, sodass ich am Freitagabend wie üblich zu Hause sitzen würde. Oder glaubt ihr, ich würde sonst in meiner ältesten Jeans herumlaufen, mit einem Ketchup-Fleck auf dem T-Shirt ?
    »Ich wollte es ja«, sagte ich schließlich. »Aber ich hab’s vergessen.«
    »Dann gehst du jetzt also mit   …« Dad schaute Mel an, der bereitwillig seinen Namen lieferte, »…   und Mel hat einen Freund mitgebracht   …« Er fasste Patrick ins Auge, der jetzt auch seinen Namen murmelte und in der Tür lehnte, als sei sie das Einzige, was ihn noch aufrecht hielt.
    »Ach so, ja«, warf Mel unbekümmert ein. »Sie wundern sich wahrscheinlich, warum ich noch ’nen Typ mitbringe, stimmt’s?«
    Dad sah aus, als ob ihn gleich der Schlag treffen würde – was Mel allerdings nicht merkte, denn er redete einfach weiter: »Patrick braucht eine Mitfahrgelegenheit. Kein Auto, versteh’n Sie, und da dachte ich, ich könnte ein bisschen Benzingeld absahnen.« Er war der Einzige, der über diesen lahmen Spruch lachte. Patrick verzog das Gesicht, als würde er am liebsten in die Tür hineinschmelzen und verschwinden.
    Meine Eltern fanden diesen Auftritt gar nicht witzig und eine Sekunde lang hoffte ich, dass sie ein Machtwort sprechen würden: »Kommt nicht infrage, du bleibst da.« Aber dann wechselten sie einen Blick miteinander, zumTeil vielleicht, weil sie sich die Ratschläge aus den Pinewood-Broschüren oder den Gesprächen mit Laurie zu Herzen genommen hatten, aber vor allem war ihnen wohl inzwischen klar geworden, dass sie das Haus eine Weile für sich hatten, wenn ich wegging.
    Also durfte ich mit. Aber Dad zog mich beiseite, bevor ich das Haus verließ. »Um elf bist du zu Hause«, sagte er, was mir egal war, weil ich wusste, dass ich sowieso nicht so lange bleiben würde. »Und ruf an, wenn du was brauchst«, fügte er noch hinzu. »Was immer es ist.« Und das war mir nicht egal, weil Dad so aussah, als ob er es ernst meinte, und so was hatte er noch nie zu mir gesagt.
    Mein Verstand raste, als ich das Haus verließ. Warum war Mel überhaupt aufgetaucht? Und wieso ging er nicht neben mir? Das war doch so üblich, oder? Stattdessen stand er vor seinem Wagen, warf die Schlüssel von einer Hand in die andere und sah aus, als ob er hochzufrieden mit sich sei. Und Patrick, was hatte der hier zu suchen? Warum hatte ich mir nicht wenigstens die Haare gebürstet oder mein T-Shirt gewechselt? Ich war so in meine Gedanken vertieft, dass ich – natürlich – voll gegen Patrick lief.
    Was hat der Typ an sich, dass mir bei ihm dauernd solche Sachen passieren?
    Diesmal war es allerdings nicht meine Schuld, dass ich in ihn reinlief. Er stand mitten in der Einfahrt, als hätte er dort Wurzeln geschlagen, aber peinlich war es trotzdem.
    »Entschuldigung«, murmelten wir beide gleichzeitigund dann vergaß ich alle Fragen, die ich mir gestellt hatte. Warum? Weil Patricks Hand meine streifte, und etwas zuckte in mir, rüttelte sich wach. Ich starrte ihn an und er mich und mein Herz begann zu hämmern und meine Haut fühlte sich erhitzt und gerötet an. Das gefiel mir überhaupt nicht.
    »Der Vordersitz ist irgendwie voll«, sagte Mel und ich schwöre, dass ich richtig hochschreckte beim Klang seiner Stimme. Ich hatte einen Augenblick ganz vergessen, dass er da war. Ich hatte na ja   … alles vergessen. Patrick sah auch erschrocken aus und wir wandten beide den Blick voneinander ab. Patrick starrte auf den Boden, ich auf Mels Auto. Vorne auf dem Beifahrersitz thronte ein riesiger Karton.
    »Ja, der Karton«, sagte Mel. »Mom hat gesagt, ich soll ihn unterwegs beim Wohltätigkeitsbasar abliefern, aber ich hab’s irgendwie vergessen. Macht es dir was aus, mit Patrick hinten   …« Er brach ab und räusperte sich. Ich schaute ihn an und er wechselte einen Blick mit Patrick. Wieder kam es mir vor, als führten sie eine Diskussion ohne Worte, als verständigten sie sich mühelos in ihrer eigenen stummen Sprache, so wie Julia und ich früher, und meine Augen brannten bei diesem Gedanken.
    »Nein, warte, ich setz mich hinten rein und den Karton kannst du neben mich stellen«, sagte ich schnell, weil ich wusste, was Mel vorhatte, und ich wollte auf keinen Fall die ganze Zeit neben Patrick sitzen, bis wir ihn irgendwo absetzten.
    Wir stiegen also zu dritt ins Auto und da saß ich aufder Rückbank neben meinem Karton. Nicht dass ich viel Erfahrung mit Dates hatte (eigentlich gar keine), aber das

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