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Love you, hate you, miss you: Roman (German Edition)

Love you, hate you, miss you: Roman (German Edition)

Titel: Love you, hate you, miss you: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
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ich möchte, dass du dir heute Abend mal Gedanken darüber machst. Was hast du gesagt, bevor du zur Toilette gegangen bist?«
    »Weiß nicht mehr«, stieß ich zähneknirschend hervor.
    Aber ich wusste es genau. Mir war langweilig und ich war nicht so betrunken. Ich hatte mich zurückgehalten, weil ich den Typen nicht leiden konnte, der sich an mich drangehängt hatte. Kevin kannte ihn irgendwie, was nicht viel zu besagen hatte, weil Kevin in meinen Augen sowieso der letzte Idiot war. Außerdem hatte der Typ so einen fiesen Blick drauf.
    Nachdem ich ihm zum vierten Mal gesagt hatte, dass ich nicht mit ihm nach oben zu den Schlafzimmern gehen würde, sagte ich zu Julia, dass ich nach Hause wollte. Sie verdrehte die Augen, aber sie lächelte und sagte: »Okay, trink noch was und dann gehen wir.«
    »Gut.« Ich ignorierte den Fiesling, so gut ich konnte, während ich einen Schluck trank, dann noch einen und noch einen. Nach einer Weile legte der Typ mir seine Hand auf den Schenkel. Ich stieß ihn weg, sagte, dass ich auf die Toilette musste, und im Vorbeigehen stieß ich Julia an, in der Hoffnung, dass sie den Wink verstehen würde. Als ich zurückkam, war der Typ fort und Julia sagte: »Ich hab ihn dir vom Hals geschafft, Amy. Jetzt kannst du doch noch zehn Minuten bleiben, oder?«
    Bevor ich etwas antworten konnte, knutschte sie schon wieder mit Kevin rum. Was sollte ich machen? Ich fing wieder an zu trinken und nach einer Weile, das weiß ich noch, starrte ich auf die Flasche, dann auf meine Hände und fragte mich, warum ich sie kaum noch bewegen konnte, obwohl ich doch gar nicht so viel getrunkenhatte. Ich sagte Julia, dass mir irgendwie schlecht sei, und danach weiß ich nichts mehr.
    »Erinnerst du dich wirklich nicht?«, bohrte Laurie nach.
    »Nein«, sagte ich. Dann stand ich auf und ging aus dem Zimmer. Es war mir egal, ob die Zeit um war oder nicht. Ich wollte einfach nur weg.
    Mom saß im Wartezimmer und ich sagte ihr, dass wir gehen könnten. Die Sekretärin fragte, ob ich gleich einen neuen Termin ausmachen wollte.
    Ich ignorierte sie und sagte: »Jetzt komm schon, Mom«, als meine Mutter aufstand und zu ihr gehen wollte.
    »Was ist denn los, Amy?«, fragte Mom verwundert und ich sagte: »Ich kann nicht mehr hierherkommen. Du musst jemand anderen für mich suchen.«
    Mom runzelte die Stirn, dann fragte sie die Sekretärin, ob sie mit Laurie sprechen könne. Sie verschwand in Lauries Büro und blieb lange weg.
    Als sie zurückkam, bebte ihr Mund, wie immer, wenn sie sich über etwas aufregt.
    »Siehst du?«, sagte ich und Mom darauf: »Du gehst nicht zu einem anderen Therapeuten, Amy.«
    Ich glaube, sie war auf Protest gefasst, aber ich blieb stumm. Auf der ganzen Heimfahrt sagte ich kein Wort und zu Hause ging ich sofort in mein Zimmer hinauf. Ich wollte allein sein. Ich brauchte Stille, eine Stille, die Lauries dumme Fragen von mir wegwaschen würde.
    Ich könnte sie umbringen, wenn sie so dummes Zeugredet. Ich hasse ihr bescheuertes Büro und ihr nervtötendes Kugelschreiberklicken. Ich hasse den Sessel, in dem sie sitzt, und die Schrott-Diplome an ihrer Wand, und ich hasse ihre verdammten Fragen. Wieso wollte sie, dass ich über Julia rede, wenn sie mir dann gar nicht zuhört? Kein Wort von dem, was ich gesagt habe, ist bei ihr angekommen!

10
     
     
    Also, ich hatte mein erstes Date. Und natürlich war es ein Reinfall.
    Irgendwie war es mir gelungen, die ganze Geschichte zu verdrängen – ich meine, Mel wusste ja nicht mal, wo ich wohnte – und als es an der Haustür klingelte und Dad die Tür aufmachte und so komisch »Amy?« rief, dachte ich im ersten Moment, dass vielleicht Julias Mom gekommen war.
    Ich stürzte in den Flur hinaus, aber es war nicht Julias Mutter, sondern Mel. Und Patrick. Ich starrte die beiden wortlos an. Mel winkte mir zu und sagte: »Hey, bist du fertig? Können wir jetzt ins Kino fahren?« Patrick schaute auf den Boden.
    »Du gehst aus?«, fragte Dad fassungslos, dann trat Mom hinter mich und sagte: »Amy? Was ist denn los?«
    Ich musste also meine Eltern fragen, ob ich zu einem Date gehen durfte. Und das vor dem Typ, der mich eingeladen hatte.
    »Aber du hast uns gar nichts gesagt«, protestierte Mom und Dad fragte gleichzeitig: »Warum hast du uns das nicht früher gesagt?«
    »Na ja, ich   …« Wie sollte ich ihnen das erklären?
Also das Problem ist, ich wollte eigentlich nicht Ja sagen,
hab’s dann aber doch getan. Hinterher dachte ich mir, der Typ weiß ja gar

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