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Loved by an Angel

Titel: Loved by an Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chandler
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es wäre einfacher, wenn er sein Hemd ausziehen würde, aber sie hatte Angst, ihm das vorzuschlagen.
    Warum? Er ist doch bloß mein Stiefbruder, sagte sich Ivy. Zwischen uns läuft nichts. Er ist ein guter Freund und eine Art Bruder ...
    »Ivy?«
    »Ja?«
    »Ist es okay für dich, wenn ich mein Hemd ausziehe?«
    »Es wäre sogar besser.«
    Er zog es aus und legte sich wieder hin. Sein Rücken war braun und durchtrainiert vom Tennisspielen. Sie machte sich wieder an die Arbeit, dieses Mal rieb sie fester über seinen Rücken und seine muskulösen Schultern. Ivy knetete seinen Nacken, ihre Finger arbeiteten sich zu den dunklen Haaren vor, dann glitten ihre Hände seinen Rücken hinunter.
    Langsam, aber unübersehbar entspannte er sich unter ihren Berührungen.
    Ohne Vorwarnung drehte er sich um und sah sie an.
    Sein Gesicht warf im Kerzenlicht markante Schatten. Die kleine Kuhle an seinem Hals leuchtete golden. Sie hatte Lust, sie zu berühren, ihre Hand auf seinen Hals zu legen und seinen Herzschlag zu spüren.
    »Weißt du«, fing Gregory an, »letzten Winter, als mir mein Vater erklärte, er würde Maggie heiraten, warst du das Allerletzte, was ich hier haben wollte.«
    »Ich weiß«, erwiderte Ivy und lächelte ihn an.
    Er streckte seine Hand aus und berührte ihre Wange.
    »Jetzt ...«, sagte er, streckte die Finger und spielte mit ihren Haaren. »Jetzt...« Er zog ihren Kopf zu sich herunter.
    Wenn wir uns küssen, dachte Ivy, wenn wir uns küssen und Suzanne -
    »Jetzt?«, flüsterte er.
    Sie konnte nicht länger widerstehen und schloss die Augen.
    Er zog ihren Kopf mit beiden Händen schnell zu sich herunter. Dann entspannten sich seine rauen Hände und der Kuss dauerte lange und war zart und wunderschön. Dann hob er ihr Gesicht und küsste sie sanft auf den Hals.
    Ivy beugte sich zu ihm hinunter und sie küssten sich wieder. Plötzlich erstarrten sie beide, denn sie hörten ein Motorengeräusch und sahen draußen Scheinwerfer über die Auffahrt schwenken. Andrews Wagen.
    Gregory legte den Kopf zurück und lachte leise. »Oh Mann.« Er seufzte. »Unsere Anstandswauwaus sind wieder da.«
    Ivy spürte, wie langsam und zögerlich seine Finger sie losließen. Dann blies sie die Kerze aus, knipste das Licht an und versuchte, nicht an Suzanne zu denken.
    Tristan wünschte, ihm würde etwas einfallen, um Ivy zu beruhigen. Ihre Laken waren zerknüllt und ihre blonden Haare lagen wirr über dem Kissen, weil sie den Kopf hin und her warf. Hatte sie wieder geträumt? War etwas geschehen, seit er sie auf dem Festival verlassen hatte?
    Nach der Vorstellung war Tristan klar, dass er herausfinden musste, wer Ivy etwas antun wollte. Er wusste auch, dass ihm die Zeit davonlief. Wenn Ivy sich in Gregory verliebte, dann konnte Tristan sie nicht mehr durch Will erreichen oder warnen.
    Ivy bewegte sich. »Wer ist da? Wer ist da?«, murmelte sie.
    Tristan erkannte den Anfang des Traums. Er spürte eine Angst, als würde er selbst in den Albtraum hineingezogen. Er konnte es nicht ertragen, sehen zu müssen, dass sie sich wieder so fürchtete. Wenn er sie doch halten könnte, wenn er sie doch bloß in die Arme nehmen könnte ...
    Ella, wo war Ella?
    Die Katze saß schnurrend am Fenster. Tristan ging schnell zu ihr und ließ seine Finger Gestalt annehmen. Kr freute sich, dass er immer kräftiger wurde und die Katze für ein paar Sekunden hochheben und zum Bett hinübertragen konnte. Er setzte Ella ab, und kurz bevor ihn seine Kräfte verließen, weckte er Ivy, indem er sie mit den Fingerspitzen anstupste.
    »Ella«, murmelte Ivy leise. »Ach Ella.« Ihre Arme umschlangen die Katze.
    Tristan trat vom Bett zurück. So musste er sie nun lieben: Einen Schritt von ihr entfernt musste er anderen helfen, sie an seiner Stelle zu trösten und auf sie aufzupassen.
    Als Ella sich an sie schmiegte, verfiel Ivy in einen friedlicheren Schlaf. Der Traum war verschwunden, sie hatte ihn in einen versteckten Winkel ihrer Gedanken verdrängt, versteckt genug, dass er sie eine Weile nicht mehr belastete. Wenn er doch bloß in diesen Traum eindringen könnte! Tristan war sich sicher, dass Ivy am Abend von Carolines Tod etwas gesehen hatte, das sie nicht hätte sehen sollen - oder dass jemand dachte, sie hätte etwas gesehen. Wenn er wüsste, was es war, dann wüsste er, wer hinter ihr her war. Doch in sie konnte er ebenso wenig hineinschlüpfen wie in Gregory.
    Er ließ sie schlafend zurück. Er hatte bereits beschlossen, was er tun würde und zwar allen

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