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Loved by an Angel

Titel: Loved by an Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chandler
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Warnungen von Lacey zum Trotz: Er würde in Erics Gedanken in die Vergangenheit reisen. Er musste herausfinden, ob Eric derjenige war, der auf dem Motorrad durch Ivys Träume fuhr und ob er am Abend von Carolines Tod dort gewesen war.
    Als Tristan auf Erics Haus zuging, versuchte er, sich an alle Details zu erinnern, die er früher am Abend wahrgenommen hatte. Nach dem Kunstfestival hatte Lacey ihn zu Carolines Haus begleitet. Während sie Schränke geöffnet, hinter Bilder geschaut und Sachen durchgesehen hatte, die zum Verpacken bereitstanden, hatte er sich die Einzelheiten des Hauses eingeprägt, drinnen wie draußen. Sie würden die Schlüssel sein, die Gegenstände, auf die er sich konzentrieren könnte, sobald er in die Gedanken eines anderen geschlüpft war. Sie würden ihm die Möglichkeit geben, die richtigen Erinnerungen heraufzubeschwören.
    »Wenn du deinen bescheuerten Plan durchziehen willst«, hatte Lacey gesagt, während er zwischen den Sofakissen herumwühlte, »sei wenigstens vorbereitet. Und ruh dich erst mal aus.«
    »Ich bin jetzt bereit«, hatte er eingewandt, während sein Blick durch das Wohnzimmer schweifte, in dem Caroline gestorben war.
    »Hör zu, du Sportskanonenengel!«, hatte Lacey erwidert. »Jetzt fühlst du dich vielleicht stark. Das ist auch toll, aber überschätz dich nicht. Du bist noch nicht so weit, dass du an der Himmlischen Olympiade teilnehmen kannst - noch nicht. Wenn du unbedingt in Eric schlüpfen willst, dann gönn dir heute Nacht ein paar Stunden Dunkelheit. Du wirst sie brauchen.«
    Tristan hatte nicht gleich geantwortet. Während er am Fenster stand, war ihm aufgefallen, dass man von dort freien Blick auf die Straße und auf jeden hatte, der die Treppe hochkam. »Vielleicht hast du recht«, hatte er .schließlich eingelenkt.
    »Ganz bestimmt sogar! Außerdem wird es im Morgengrauen oder kurz danach für dich am einfachsten sein, denn um diese Zeit ist Eric am verletzlichsten und hat einen leichten Schlaf«, hatte sie ihm erklärt. »Versuch, ihn nur so weit wach zu machen, dass er deinen Hinweisen folgt, aber nicht so wach, dass ihm bewusst ist, was er tut.«
    Es hatte nach einem vernünftigen Ratschlag geklungen. Als der Himmel im Osten allmählich heller wurde, fand Tristan Eric schlafend auf dem Boden seines Zimmers.
    Das Bett war unberührt und Eric trug noch die Kleider des Vortages - er lag zusammengerollt auf der Seite in einer Ecke neben seiner Stereoanlage. Um ihn herum waren Zeitschriften verstreut. Tristan kniete sich neben ihn. Er ließ seine Finger Gestalt annehmen und blätterte durch ein Motorradmagazin, bis er das Bild einer Maschine fand, die Erics Motorrad glich. Er konzentrierte sich darauf und stupste Eric dann an.
    Tristan bewunderte den klaren, geschwungenen Umriss des Motorrads, stellte sich vor, welche Kraft dahintersteckte, und plötzlich wusste er, dass er es durch Erics Augen betrachtete. Es war genauso einfach gewesen, wie in Will zu schlüpfen. Vielleicht hatte Lacey ja unrecht. Vielleicht hatte sie einfach noch nicht mitbekommen, wie gut er seine Kräfte zu steuern gelernt hatte. Dann verschwamm das Bild an den Rändern.
    Erics Augen fielen zu. Einen Moment lang war Tristan von völliger Dunkelheit umschlossen. Jetzt war der richtige Zeitpunkt, an dem er an Carolines Straße denken musste, damit Eric in Gedanken langsam zu ihrem Haus fuhr und sich wieder an alles erinnerte.
    Plötzlich riss die Schwärze auf, als hätte man den Reißverschluss einer dunklen Wand aufgezogen, und Tristan raste los. Die Straße kam wie in einem Videospiel aus dem Nichts auf ihn zu. Er fuhr zu schnell, um darauf reagieren zu können, zu schnell, um zu erraten, wohin die Reise ging.
    Er saß auf einem Motorrad, brauste über eine Straße durch leuchtende Flecken aus Licht und Dunkel und betrachtete alles durch Erics Augen. Er sah von der Straße auf und nahm Bäume, Steinwände und Häuser wahr. Die Bäume waren so unglaublich grün, dass ihr Anblick Tristan in den Augen schmerzte. Auch der blaue Himmel war neongrell. Und das Rot um ihn fühlte sich wie Hitze an.
    Sie rasten die Straße hinauf, kletterten höher und höher. Tristan wollte langsamer fahren, erst in eine Richtung lenken, dann in eine andere - irgendwie Kontrolle ausüben, aber er war machtlos.
    Plötzlich hielt das Motorrad an. Tristan sah auf und erkannte das Baines-Haus.
    Es war Gregorys Zuhause - und dann auch wieder nicht. Während sie darauf zugingen, starrte Tristan auf das Haus. Es war,

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