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Loved by an Angel

Titel: Loved by an Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chandler
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Das ist kein Scherz. Nur du lachst. Es ist kein Scherz!«
    Dann fühlte Tristan, wie sein Kopf zusammengedrückt wurde, seine Gedanken wurden so zusammengepresst, dass er glaubte, sich aufzulösen. Caroline und das Zimmer lösten sich auf, als wäre es eine Szene in einem Film, die vor seinen Augen verschwamm, bis auf der Leinwand nichts mehr zu sehen war. Eric hatte die Erinnern ng unterdrückt. Plötzlich stand wieder sein eigenes Zimmer im Mittelpunkt.
    Noch immer in Erics Kopf, registrierte Tristan, wie er sich erhob und durchs Zimmer lief. Er beobachtete, wie Erics Finger einen Rucksack öffneten und einen Umschlag herauszogen. Eric schüttete bunte Pillen in seine titternde Hand, führte sie zum Mund und schluckte.
    Okay, das war der Moment, an dem er Laceys Warnungen vor einem zugedröhnten Hirn besser ernst nahm. Schnell schlüpfte Tristan aus Erics Kopf.

 
11
     
     
     
     
     
    »Umhänge und Zähne verkaufen sich bestens«, erklärte Betty, während sie sich die Verkaufsbelege von Tis the Season besah. »Findet diese Woche eine Vampirkonferenz im Hilton statt?«
    »Keine Ahnung«, murmelte Ivy und zählte zum dritten Mal das Wechselgeld für einen Kunden nach.
    »Ich glaube, du solltest eine Pause einlegen, Liebes«, bemerkte Lillian.
    Ivy warf einen Blick auf die Uhr. »Ich hab erst vor einer Stunde gegessen.«
    »Ich weiß«, stimmte Lillian zu, »aber da du den Laden für Betty und mich abschließen wirst... und dem netten jungen Mann, der den Draculaumhang gekauft hast, obendrein auch noch ein Paar Wachslippen angedreht hast...«
    »Wachslippen? Wirklich?«
    »Die rubinroten«, sagte Lillian. »Keine Angst, ich hab ihn an der Tür abgefangen und dafür gesorgt, dass er sie
    gegen hübsche Reißzähne eintauscht. Aber ich finde, du solltest eine kurze Pause machen.«
    Ivy starrte verlegen auf die Registrierkasse. Seit drei Tagen unterliefen ihr Fehler, auch wenn die Schwestern normalerweise so taten, als bemerkten sie es nicht. Sie fragte sich, ob die Kasse Sonntag und Montag gestimmt hatte. Sie war erstaunt, dass die beiden ihr das Abschließen an diesem Abend anvertrauten.
    »Das letzte Mal, als ich dich in diesem Zustand gesehen habe«, meinte Betty, »warst du verliebt.«
    Lillian warf ihrer Schwester einen Blick zu.
    »Diesmal nicht«, erwiderte Ivy mit Nachdruck. »Aber vielleicht ist eine Pause gar keine schlechte Idee.«
    »Na, dann mal los«, sagte Lillian. »Lass dir so viel Zeit, wie du willst.«
    Damit drängte sie Ivy sanft aus dem Laden.
    Ivy lief im Obergeschoss des Einkaufszentrums von einem Einde zum anderen und ließ sich alles noch einmal durch den Kopf gehen. Seit Samstag schlichen sie und Gregory verlegen umeinander herum: Eine Hand streifte die andere, Blicke trafen sich, sie begrüßten einander vorsichtig und wandten sich dann wieder ab. Am Sonntagabend hatte ihre Mutter den Tisch für ein gemeinsames Abendessen gedeckt und zwei Kerzen an-gezündet. Gregory hatte Ivy über den Tisch hinweg angesehen, wie er es schon oft getan hatte, doch dieses Mal sah Ivy die Flamme in seinen Augen tanzen. Am Montag hatte sich Gregory davongeschlichen, ohne jemandem Bescheid zu sagen. Ivy wusste nicht, wohin er gegangen war, und traute sich auch nicht nachzufragen. Vielleicht war er bei Suzanne gewesen. Vielleicht war Samstagnacht nur ein kurzer Moment von Nähe gewesen - ein einziger Moment, ein einziger Kuss nach all den harten Zeiten, die sie miteinander durchgemacht hatten.
    Ivy hatte Schuldgefühle.
    Aber war es so falsch, dass sie jemanden mochte, der sie gernhatte? War es falsch, jemanden berühren zu wollen, der sie zärtlich berührte? War es falsch, ihre Meinung über Gregory zu ändern?
    Ivy war noch nie so durcheinander gewesen. Nur eines war klar: Sie musste sich zusammenreißen und sich auf das Hier und Jetzt konzentrieren - da rannte sie auch schon in den Kinderwagen.
    »Ups. Tut mir leid.«
    Die Frau, die den Kinderwagen schob, lächelte und Ivy lächelte zurück. Dabei stieß sie gegen einen Stand, der Ohrringe und Ketten verkaufte. Alles klimperte.
    »Tut mir leid. Tut mir wirklich leid!«
    Sie wich in letzter Sekunde einem Mülleimer aus, danach ging sie schnurstracks zu Starbucks.
    Mit ihrem Cappuccino in der Hand zog Ivy sich in die entlegenste Ecke des Einkaufszentrums zurück. Dort waren zwei große Geschäfte geschlossen worden und einige Lichter funktionierten nicht mehr. Sie setzte sich im künstlichen Dämmerlicht auf eine freie Bank und nippte an ihrem Kaffee. Die

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