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Loved by an Angel

Titel: Loved by an Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chandler
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Betty.
    »Wir sollten sie jeden Tag verkleiden«, pflichtete Betty bei.
    Sie lächelten ihr wie zwei vernarrte Großtanten zu.
    »Vergiss nicht, das Licht im hinteren Teil auszumachen, Liebes«, bat Betty, dann gingen die Schwestern zu ihren sieben Katzen nach Hause.
    Ivy seufzte erleichtert auf. Sie war froh, dass sie die nächsten zwei Stunden allein im Laden war. So war sie beschäftigt genug, um nicht über das nachzudenken, was sie gerade gesehen hatte.
    Sie war wütend - allerdings mehr auf sich selbst als auf Gregory. So war er nun mal. Er hatte sich nicht verändert. Sie war es gewesen, die in ihm einen Traumtypen hatte sehen wollen.
    Fünf vor halb zehn bediente Ivy ihren letzten Kunden.
    Das Einkaufszentrum war so gut wie leer. Fünf Minuten später dämpfte sie das Licht im Laden, verriegelte die Tür von innen und fing an, das Geld zu zählen und die Belege zusammenzurechnen.
    Sie schreckte auf, als jemand an die Scheibe klopfte. »Zigeunermädchen«, rief er.
    »Gregory.«
    Einen Moment lang überlegte sie, ihn einfach draußen stehen zu lassen und die Mauer, die er letzten Januar zwischen ihnen errichtet hatte, wieder hochzuziehen. Doch dann ging sie langsam auf ihn zu, entriegelte die Ladentür und öffnete sie einen Spalt.
    »Stör ich dich?«, erkundigte er sich.
    »Ich muss die Abrechnung machen und abschließen.«
    »Ich werde ganz still sein«, versprach er.
    Ivy zog die Tür noch ein bisschen weiter auf und er t rat in den Laden.
    Sie ging zur Kasse, dann drehte sie sich schnell um. »Ich schätze, ich sollte das besser gleich aus der Welt schaffen«, begann sie.
    Gregory wartete ab. Er schien zu ahnen, dass es um etwas Wichtiges ging.
    »Ich hab dich und Eric und den anderen Typen gesehen - diesen Dealer -, als ihr euer Tauschgeschäft abgeschlossen habt.«
    »Ach, das«, sagte er, als wäre es völlig belanglos.
    »Ach, das?«, wiederholte sie.
    »Ich dachte schon, du willst mir sagen, dass wir uns ab jetzt nicht mehr unter vier Augen sehen dürfen oder so was.«
    Ivy sah zu Boden und zupfte und drehte an einer Troddel ihres Rocks herum. Vielleicht wäre das tatsächlich besser?
    »Aha«, sagte er, »das wolltest du also auch noch sagen.«
    Ivy gab ihm keine Antwort. Sie wusste es selbst nicht.
    Gregory ging auf sie zu, legte seine Hand auf ihre und verhinderte, dass sie die Troddel abriss.
    »Eric nimmt Drogen«, erklärte er. »Das weißt du. Und er hat sich mit unserem freundlichen Hausdealer eingelassen, und zwar verdammt tief eingelassen. Ich hab ihm aus der Patsche geholfen.«
    Ivy sah Gregory in die Augen. Durch seine Sonnenbräune wirkten sie heller als sonst, wie ein silbriges Meer an einem nebligen Tag.
    »Ich nehm es dir nicht übel, Ivy, dass du denkst, ich tu das Falsche. Würde ich denken, dass Eric damit aufhört, wenn ihm das Geld ausgeht, dann würde ich auch nicht für ihn zahlen. Aber er wird nicht aufhören und dann nehmen die sich ihn zur Brust.«
    Er ließ ihre Hand los. »Eric ist mein Freund. Er ist seit der Grundschule mein Freund. Ich weiß nicht, was ich sonst tun soll.«
    Ivy drehte sich um und dachte darüber nach, wie loyal sich Gregory Eric gegenüber verhielt und wie treulos sie sich Suzanne gegenüber benommen hatte.
    »Los, sag es schon«, forderte Gregory sie heraus. »Es gefällt dir nicht, was ich mache. Du bist der Meinung, ich sollte mir vernünftigere Freunde suchen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich werfe dir nicht vor, was du tust «, sagte sie. »Eric kann froh sein, dass er dich als Freund hat, genau wie ich. Genau wie Suzanne.«
    Er drehte ihr Gesicht mit nur einem Finger in seine Richtung. »Mach deine Abrechnung«, sagte er, »und dann reden wir weiter. Wir gehen irgendwohin, nicht nach Hause, okay?«
    »Okay.«
    »Lässt du das an?«, fragte er lächelnd.
    »Ach! Das hab ich total vergessen. Ich hab Cappuccino auf mein Kleid gekippt. Es weicht noch im Waschbecken.«
    Er lachte. »Von mir aus kannst du das anlassen. Du siehst ... äh, exotisch aus«, meinte er und betrachtete ihre nackten Schultern.
    Es machte sie ein bisschen nervös.
    »Dann werde ich mir wohl auch ein Kostüm suchen müssen.«
    Er betrachtete die Wand, an der Hüte und Perücken hingen. Nach ein paar Minuten rief er: »Wie findest du die?«
    Ivy sah hinter der Kasse auf und prustete los.
    Er trug eine krause rote Perücke, einen Zylinder und eine gepunktete Fliege.
    »Umwerfend!«, meinte sie.
    Gregory probierte ein Kostüm nach dem anderen an:
    eine Klingonen-Maske, den Kopf

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