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Loved by an Angel

Titel: Loved by an Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chandler
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ging, Tristans Tod zu verarbeiten.
    »Ich hab eine Idee, Philip«, sagte Gregory. »Bis Ivys Albträume aufhören, wechseln wir uns dabei ab, sie wachzurütteln und bei ihr zu bleiben. Heute Nacht bin ich dran. Nächstes Mal du, okay?«
    Philip sah zweifelnd von Gregory zu Ivy. »Okay«, meinte er schließlich. »Ivy, kann ich Ella heute mit zu mir nehmen?«
    »Klar. Sie schmust gern mit dir.«
    Ivy sah ihrem Bruder hinterher, als er Ella davontrug, er beugte sich über sie und runzelte die Stirn.
    »Philip«, rief sie ihm hinterher. »Wenn ich morgen von der Arbeit nach Hause komme, dann machen wir was zusammen, nur du und ich. Überleg dir, worauf du Lust hast - irgendwas Lustiges. Ganz egal, es kann alles sein, Philip. Wirklich. Wir können alles machen, wozu du Lust hast.«
    Er nickte, aber sie spürte, dass er ihr nicht glaubte.
    »Schlaf gut«, sagte Ivy. »Ella ist bei dir. Und dein Engel«, fügte sie hinzu.
    Er sah sie mit großen Augen an. »Hast du ihn auch gesehen?«
    Ivy zögerte.
    »Natürlich nicht«, erwiderte Gregory an ihrer Stelle.
    Natürlich nicht, wiederholte Ivy für sich - und doch hatte sie einen Augenblick lang fast das Gegenteil geglaubt.
    Fast konnte sie glauben, dass es für Philip einen Engel gab, auch wenn sie nichts davon wissen wollte.
    »Gute Nacht«, sagte sie leise.
    Als Philip verschwunden war, hielt Gregory Ivy fest umschlungen und wiegte sie hin und her. »Derselbe alte Traum?«, wollte er wissen.
    »Ja.«
    »Kommt Eric immer noch darin vor?«
    »Das rote Motorrad schon«, antwortete Ivy.
    »Ich wollte, ich könnte etwas gegen deine Albträume tun«, sagte Gregory. »Wenn ich wüsste, wie ich es anstellen müsste, würde ich sie jede Nacht selbst träumen. Ich würde sie dir so gern ersparen.«
    »Ich glaube nicht, dass irgendjemand sie aufhalten kann«, erwiderte sie.
    Er hob den Kopf. »Wie meinst du das?«
    »Heute Nacht kam schon wieder etwas Neues hinzu. So wie letztes Mal das Motorrad, kam auch dieses Mal etwas dazu. Gregory, vielleicht fallen mir bestimmte Sachen ja wieder ein. Und vielleicht muss ich so lange träumen, bis ich mich - an etwas Bestimmtes erinnere.« Sie zuckte mit den Achseln.
    Er schob ihren Kopf ein wenig nach hinten, damit er ihr ins Gesicht sehen konnte. »Was kam denn dieses Mal hinzu?«
    »Ich fuhr mit dem Auto. Dann war da dieses Fenster, durch das ich nicht richtig hindurchsehen kann und hinter dem dieser Schatten steht. Es war genau dasselbe Fenster, aber dieses Mal bin ich darauf zugefahren, nicht zugelaufen.«
    Sie redete nicht weiter.
    Sie wollte sich weder daran erinnern noch darüber nachdenken, was dieser neue Teil des Traums bedeuten könnte.
    Gregory nahm sie wieder in den Arm. »Und alles andere war gleich?«
    »Nein, ich fuhr Tristans Wagen.«
    Ivy hörte, wie Gregory nach Luft schnappte.
    »Als ich das Fenster gesehen habe, wollte ich den Wagen anhalten. Ich hab auf die Bremse getreten, aber das Auto wurde nicht langsamer. Dann hörte ich seine Stimme. >Ivy, halt an! Halt an! Siehst du es denn nicht, Ivy? Ivy, halt an!< Aber ich konnte nicht anhalten. Ich konnte nicht bremsen. Ich habe immer wieder auf das Pedal getreten. Doch irgendwie hatte ich überhaupt keine Bremsen!«
    Ivys ganzer Körper fühlte sich mit einem Mal eisig an. Gregory hielt sie in den Armen, aber seine Haut war mit kaltem Schweiß bedeckt.
    »Warum gab es keine Bremsen?«, flüsterte sie. »Erinnere ich mich an etwas, Gregory? An was erinnere ich mich?«
    Er gab keine Antwort. Er zitterte genauso heftig wie sie.
    »Bleib bei mir«, bettelte sie. »Ich hab Angst, wieder einzuschlafen.«
    »Ich bleib bei dir, aber du musst schlafen, Ivy.«
    »Ich kann nicht! Ich hab Angst, dass ich wieder zu träumen anfange. Es macht mir solche Angst! Ich hab keine Ahnung, was als Nächstes passiert!«
    »Ich bin hier bei dir. Ich weck dich, sobald du träumst, aber du musst unbedingt schlafen. Ich hol dir was, das dir dabei hilft.«
    Er stand auf.
    »Wo gehst du hin?«, fragte sie mit Panik in der Stimme.
    »Psst«, beruhigte er sie. »Ich mach dir nur was, was dir beim Einschlafen hilft.«
    Dann nahm er Tristans Bild von der Kommode und stellte es neben sie auf den Nachttisch.
    »Ich bin gleich wieder da. Ich lass dich nicht allein, Ivy, das versprech ich dir.« Er strich ihr übers Haar. »Nicht, bevor diese Albträume für immer aufhören.«

 
14
     
     
     
     
     
     
    »Ivy, halt an! Halt an! Siehst du es denn nicht, Ivy? Ivy, halt an!«
    Doch sie hatte nicht angehalten,

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