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Loved by an Angel

Titel: Loved by an Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chandler
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Angst zu haben«, beruhigte er sie. »Ich bin für dich da, Ivy.«
    Tristan gab sich alle Mühe, ruhig zu bleiben. Eine Kapsel würde Ivy wahrscheinlich nicht gleich umbringen. Hatte Gregory das andere Päckchen gefunden, das Tristan hinter die Kommode geworfen hatte? Wollte er sie erst ein bisschen benebeln und ihr dann den Rest geben? »Lacey, allein schaff ich es nicht, sie zu retten!«
    Will, dachte Tristan, ich muss Will finden. Aber wie lange würde das dauern? Ivy fielen bereits langsam die Augen zu.
    »Schlaf«, wiederholte Gregory immer wieder. »Du brauchst dich vor dem Schlaf nicht zu fürchten.«
    Ivys Augen klappten zu, dann fiel ihr Kopf zur Seite. Gregory machte sich nicht einmal die Mühe, sie aufzufangen. Er schob sie nur zur Seite und ließ sie auf das Kissen sacken.
    Ohne sich dessen bewusst zu sein, hatte Tristan zu weinen angefangen. Er umschlang Ivy, obwohl er sie nicht festhalten konnte. Sie war weit weg von ihm, auch von Gregory entfernte sie sich immer weiter und versank tiefer und tiefer in einen unnatürlichen Schlaf. Hilflos schluchzte Tristan vor sich hin.
    Da stand Gregory unvermittelt auf und verließ das Zimmer.
    Tristan wusste, dass er Hilfe holen musste, aber er konnte Ivy nicht lange allein lassen.
    Philip! Er war seine einzige Chance. Tristan eilte ins Nebenzimmer.
    Ella schreckte auf, als er das Zimmer betrat.
    »Hilf mir, Ella. Wir müssen ihn wach bekommen, gerade so weit, dass ich in ihn hineinschlüpfen kann.«
    Ella kletterte auf Philips Brüst, schnüffelte an seinem Gesicht, dann miaute sie.
    Blinzelnd öffnete Philip die Augen. Er streckte seine kleine Hand aus und kraulte Ella. Tristan stellte sich vor, wie weich sich die Katze für Philip anfühlte. Nachdem er sich kurz in die Gedanken des Jungen versetzt hatte, schlüpfte er in ihn.
    »Ich bin’s, Philip. Dein Freund, dein Engel, Tristan.«
    »Tristan«, murmelte Philip und plötzlich saßen sie sich gegenüber und zwischen ihnen stand ein Damebrett. Philip sprang über Tristans Stein. »Dame!«
    Tristan war in eine Erinnerung hineingefallen oder in einen Traum, der mit einer Erinnerung von ihrem letzten gemeinsamen Damespiel verwoben war. Tristan nahm all seine Kraft zusammen, sie beide dort herauszuholen.
    »Wach auf, Philip. Ich bin’s, Tristan. Wach auf. Ich brauch deine Hilfe. Ivy braucht deine Hilfe!«
    Tristan konnte hören, wie Ella wieder schnurrte und sah, dass sie ihn anstarrte, auch wenn er alles nur verschwommen erkennen konnte. Da wurde ihm klar, dass Philip ihn hörte und langsam wach wurde.
    »Komm schon, Philip. Hier geht’s lang, Kumpel.«
    Philip sah jetzt zu den Engelsfiguren. Er wusste nicht, was los war, aber er spürte keine Angst. Seine Arme und Beine waren noch entspannt vom Schlaf. Das war schon mal gut.
    Plötzlich hörte Tristan Geräusche auf dem Flur und Schritte - Gregorys Schritte -, allerdings lief Gregory merkwürdig schwerfällig.
    »Steh auf, Philip! Wir müssen nachschauen, was da los ist!«
    Bevor Philip aufstehen konnte, war Gregory schon die Treppe hinunter. Einen Moment später knallte die Haustür zu.
    »Schnell, zieh deine Schuhe an! Deine Schuhe!«, drängte Tristan.
    Stotternd sprang ein Motor an. Tristan erkannte das Geräusch - es war Ivys alter Dodge. Ihm wurde angst und bange. Gregory hatte Ivy mitgenommen! Wo würde er sie hinbringen? Wohin?
    »Ich weiß nicht«, erwiderte Philip mit schlaftrunkener Stimme.
    Denk nach. Was wäre einfach für ihn?, sagte Tristan zu sich selbst.
    »Ich weiß nicht«, murmelte Philip wieder.
    Da Ivy mit Drogen vollgepumpt war, ließe sich leicht ein Unfall vortäuschen. Aber wie? Wie und wo würde Gregory es tun? Bestimmt gab es in seinem Zimmer einen Anhaltspunkt, einen Hinweis in den Zeitungsausschnitten.
    Plötzlich fiel Tristan der Zugfahrplan wieder ein. Und er erinnerte sich an Gregorys merkwürdigen Gesichtsausdruck, als er den Plan auf dem Boden gefunden hatte. Gregory hatte den Nachtzug eingekreist, der in Tusset hielt. Dann hatte er Berechnungen angestellt und eine Zeit aufgeschrieben, die er zweimal umrandet hatte: 2:04 Uhr! Das kam hin - Tristan wusste, dass der Zug jeden Morgen kurz nach zwei durch den örtlichen Bahnhof raste. Er raste! Da er an kleinen Bahnhöfen wie Stonehill nicht anhielt, wäre nach Mitternacht niemand mehr dort. Sie mussten Gregory aufhalten!
    Tristan warf einen Blick auf Philips Digitaluhr: 1:43 Uhr.
    »Los, Philip, komm schon!«
    Der kleine Junge hatte sich auf einen Stuhl fallen lassen, nur ein

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