Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Loved by an Angel

Titel: Loved by an Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chandler
Vom Netzwerk:
Treppe wandte, blieb Ivy stehen und ging selbst zum Fenster.
    Sofort schöpfte er neue Hoffnung. Sie spürt etwas, dachte er.
    Doch Ivy sah einfach durch ihn hindurch, dann lief sie, ohne zu zögern, an ihm vorbei. Sie stützte sich auf die Fensterbank und beobachtete sehnsüchtig das Treiben im Garten. Tristan stand neben ihr und sah zu, wie Fackeln angezündet wurden und plötzlich im Sommerdämmerlicht aufflammten.
    Als Ivy den Kopf wandte, tat Tristan unwillkürlich dasselbe und folgte ihrem Blick zu Will, der am Rand
    der Menge stand und alles beobachtete. Doch plötzlich schaute Will nach oben und begegnete Ivys Blick. Tristan wusste, was Will sah: leuchtend grüne Augen und wirre blonde Haare, die über Ivys Schulter fielen.
    Ivy sah Will eine gefühlte Ewigkeit lang an, dann trat sie unvermittelt zurück und hielt sich die Händen an die Wangen. Auch Tristan zog sich schnell zurück.
    Mach ein Foto, Will, davon hast du länger was, dachte er und stieg schnell die Treppe hinunter.
    Auf der Terrasse wartete Lacey und machte sich einen Spaß daraus, jedes Mal, wenn der Schlagzeuger sich umdrehte, auf das Becken zu schlagen. Er sah sie natürlich nicht, noch nicht einmal den purpurfarbenen Schimmer, den die wahrnehmen konnten, die an Engel glaubten. Jetzt zwinkerte sie Tristan zu.
    »Ich bin nicht hier, um Blödsinn zu machen«, erklärte er genervt.
    »Gut, Schätzchen, dann eben ran an die Arbeit«, meinte Lacey und versetzte ihm einen leichten Stoß. Durch Menschen konnten sie als Engel hindurchschlüpfen, doch ihre eigenen Körper waren aus demselben Material und fühlten sich für sie völlig normal an.
    »Ich will dir jemand zeigen, der beim Tennisplatz einen Drink nach dem anderen in sich hineinkippt«, erklärte ihm Lacey, steuerte jedoch zunächst auf Philips Baumhaus zu.
    Der Versuchung, die Baumschaukel genau in dem Moment wegzustoßen, als sich ein Mädchen im rosa
    Sommerkleid draufsetzen wollte, konnte sie einfach nicht widerstehen.
    »Lacey, benimm dich gefälligst deinem Alter entsprechend!«
    »Werd ich«, versprach sie, »und zwar sobald du dich wie ein Engel benimmst.«
    »Mach ich doch schon«, erwiderte Tristan.
    Sie schüttelte den Kopf, wobei sich ihre lila Igelfrisur ebenso wenig im Wind bewegte wie Tristans dichte braune Haare. »Sprich mir nach«, wies ihn Lacey mit nerviger Lehrerinnenstimme an. »Ivy atmet, Will atmet. Ich nicht.«
    »Aber auf dem Bahnhof hat sie mich angesehen«, bell arrte Tristan. »Ich bin mir sicher, dass sie ihren Glauben an Engel wiedergefunden hat. Als ich sie und Philip zurückgerissen habe, hat Ivy mich hundertprozentig gesehen!«
    »Selbst wenn, erinnert sie sich nicht mehr daran«, wandte Lacey ein.
    »Ich muss es irgendwie schaffen, dass sie sich daran erinnert. Beth -«
    »Ist viel zu verunsichert, um dir zu helfen«, unterbrach ihn Lacey. »Sie hat den Einbruch vorhergesagt, dann hat sie die Gefahr in der Nacht am Bahnhof vorhergesehen. Sie hat eine besondere Gabe, aber sie hat zu viel Angst, um weiter ein offener Kanal zu sein.«
    »Dann eben Philip.«
    »Philip! Ich bitte dich. Was glaubst du, wie lange Gregory sich noch mit einem Kind herumärgert, das ständig über Engel Tristan redet?«
    Tristan musste ihr recht geben.
    »Dir bleibt nur Will übrig«, stellte Lacey fest, während sie rückwärts lief und mit einem langen lila Nagel auf ihn deutete. »Also, dann sag mal. Wie eifersüchtig bist du eigentlich?«
    »Sehr«, gab er ehrlich zu und seufzte. »Dir geht es doch mit der Schauspielerin, die deine Rolle in dem Film übernommen hat und deiner Meinung nach grottenschlecht spielt, doch auch nicht anders.«
    »Sie ist grottenschlecht«, erwiderte Lacey schnell.
    »Dann multiplizier dieses Gefühl mal tausend. Es ist ja nicht so, dass Will nicht nett wäre. Er würde Ivy guttun und ich will nur ihr Bestes. Ich liebe sie. Ich würde alles für sie tun -«
    »Zum Beispiel sterben«, meinte Lacey. »Aber das hast du ja schon versucht, und schau, was es dir gebracht hat.«
    Tristan schnitt eine Grimasse. »Stimmt, jetzt hab ich dich an der Backe.«
    Sie grinste, dann schubste sie ihn an. »Schau mal da rüber. Neben der Dame, die aussieht, als hätte sie sich die Haare beim Pudelfrisör machen lassen. Erkennst du ihn?«
    »Das ist Carolines Freund«, stellte Tristan fest und beobachtete den großen dunkelhaarigen Mann. »Der ihr Rosen aufs Grab legt.«
    »Vorhin hat er Andrew beim Tennis geschlagen und er scheint jede Minute davon genossen zu

Weitere Kostenlose Bücher