Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Luc - Fesseln der Vergangenheit

Luc - Fesseln der Vergangenheit

Titel: Luc - Fesseln der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
Vom Netzwerk:
funktioniert, aber ich glaube noch nicht an eine gemeinsame Zukunft. Und ich werde weder dich noch deine Karriere gefährden, Luc. Damit könnte ich nicht leben.«
    Wenigstens wich sie ihm nicht aus, sondern sprach ehrlich über ihre Gefühle, dennoch kochte Wut in Luc hoch. »Glaubst du ernsthaft, mir wäre meine Karriere wichtiger als du? Ich werde nicht zulassen, dass du Entscheidungen alleine triffst, die mich genauso berühren, Jasmin. Lass uns abwarten, wie sich alles entwickelt, und hör auf, dir über die Zukunft Sorgen zu machen. Wir bekommen das hin.«
    »Das hast du schon einmal gesagt.«
    »Und damit lag ich richtig, oder?« Er hätte noch einiges über ihre Angewohnheit sagen können, sämtliche Probleme alleine anzugehen und Menschen, die sich um sie sorgten, auszuschließen, aber dies war nicht der richtige Zeitpunkt. Geräusche auf dem Flur zeigten, dass auch die anderen bereits wach waren. »Du bist nicht länger alleine, Jamila. Akzeptiere das.«
    Die Falte auf ihrer Stirn verschwand, aber ihre Unterlippe zitterte. »Ich bemühe mich. Wirklich.«
    Mehr Entgegenkommen konnte er in diesem Moment nicht erwarten, aber das Thema war noch nicht beendet. »Tu das, aber vergiss nicht: Ich bin ein SEAL und damit gewohnt auf mich aufzupassen. Aber ich brauche meinen Job nicht und vor allem brauche ich niemanden, der für mich entscheidet, was am besten für mich ist.« Er beugte sich vor und küsste sie sanft auf den Mund. »Du wirst meine Mutter lieben und dich gemeinsam mit ihr gegen mich verbünden. Aber damit muss ich leben.« Übertrieben seufzend zog er die Stirn kraus. »Es wird die Hölle. Willst du zuerst duschen? Eigentlich würde ich viel lieber gemeinsam mit dir duschen, aber das wird zeitlich leider schwierig.«
    Luc vergaß den fälligen Bericht, der auf seinem Notebook auf die Fertigstellung wartete, als Jasmin das Wohnzimmer betrat und unschlüssig stehen blieb. Ihre noch feuchten Haare hatte sie zu einem straffen Pferdeschwanz zurückgebunden. Andere Frauen hätten mit dieser Frisur vielleicht härter gewirkt, auf ihn machte sie einen ungewohnt verletzlichen Eindruck.
    »Gibt es was Neues? Ich hatte vorhin ganz vergessen, nach dem Ergebnis eurer Observation zu fragen.«
    Obwohl Chris ihnen von der Küche aus zuhörte, konnte Luc nicht widerstehen, sie aufzuziehen. »Dann hoffe ich, dass du Besseres zu tun hattest.«
    Ihre Augen blitzten ihn an, aber in ihren Mundwinkeln zeigte sich ein Lächeln. Sie kam zu ihm und legte ihm eine Hand auf den Rücken. »Sehr viel Besseres«, flüsterte sie ihm ins Ohr.
    Als ihre Finger spielerisch am Bund seiner Jeans zupften, rutschte er unruhig auf seinem Stuhl hin und her und wünschte sich, sie wären alleine und ungestört.
    Sicherheitshalber räusperte er sich. »Wir haben den Wagen bis Mazar el-Sharif verfolgt. Im Moment befindet sich das Fahrzeug auf der Basis, aber zuvor haben sie einen Abstecher zu einem verlassenen Gehöft in der Nähe gemacht. Das wird dann auch unser erstes Ziel sein. Solange sie den Sender nicht entdecken, entkommen sie uns nicht, und zwei von uns sind schon vor Ort und an ihnen dran.«
    »Wann brechen wir auf?«
    »In ungefähr einer Stunde. Wir sollten allerdings vorher noch über das ›wir‹ sprechen. Mir wäre es lieber, wenn du den nächsten Flieger nach Washington nimmst. Wir haben dort Leute, die dafür sorgen werden, dass dir nichts passiert.«
    »Das kannst du vergessen. Ich werde keinen Fuß auf amerikanischen Boden setzen, ehe Melton nicht ausgeschaltet ist.«
    »Das habe ich befürchtet.«
    »Was spricht dagegen, dass ich mitkomme? Ich kann mit den üblichen Waffen umgehen.«
    »Das weiß ich, trotzdem wäre es mir lieber, wenn ich dich in Sicherheit wüsste. Wie wäre es damit, wenn du einfach hierbleibst? Die Wohnung ist groß genug und absolut sicher.«
    »Muss ich mich wirklich wiederholen?«
    »Nein, aber einen Versuch war es wert. Dann ist es abgemacht, dass du uns begleitest. Vielleicht denkst du an dieses Gespräch zurück, wenn du das nächste Mal glaubst, du musst für mich eine Entscheidung treffen, weil du mich oder meine Karriere schützen willst.«
    Es bereitete Luc keinerlei Befriedigung, dass Jasmin sichtlich getroffen zusammenzuckte. »Denk einfach drüber nach«, empfahl er wesentlich sanfter. »Ich muss diesen Bericht noch fertig bekommen, sonst lassen mich die Bürokraten die nächsten Tage nicht in Ruhe. Vielleicht könntest du Chris von weiteren kulinarischen Experimenten abhalten? Scott und

Weitere Kostenlose Bücher