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Luca's Rezepte

Luca's Rezepte

Titel: Luca's Rezepte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jobst Mahrenholz
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dir...«
    »...Wirklich...?«
    »Versprochen! Mir geht hier auch das Essen ziemlich auf die Nerven...« Er lachte, » ...Du ahnst nicht, wie sehr ich mich aufs italienische Essen freue, auf deine Küche...«  
    Es war belangloses Geplänkel, aber meinetwegen hätte es Stunden so weitergehen können.
    Eigenartig. Es gab so viel zu sagen, aber wenn wir die Möglichkeit dazu hatten, schafften wir es einfach nicht. Die Entfernung war zu groß - ebenso wie die Sehnsucht. Und es war so viel Zeit vergangen...
    Als ich den Hörer auflegte, war mein Herz schwerer als zuvor.
    Ich vermisste ihn...
    Müde ging ich in die Küche, um mir noch einen letzten Roten einzuschenken. Da saß Pius.
    Ich griff zur Flasche.
    »...Wein?«
    »Gern... Lorenzo hat vorhin angerufen. Er wollte wissen, wie's gelaufen ist. Und Luisa.«
    Ich nickte mechanisch, schenkte uns ein und setzte mich mit an den Tisch. Die beiden mussten halt mal warten.
    »Ich weiß nicht, ob es das Richtige für mich ist«, setzte ich an. »Ich war mir so... so fremd...«
    »...Aber hat es nicht auch ein bisschen Spaß gemacht?«
    »Nein. Aufregend war es. Und sehr anstrengend, aber Spaß... nein.«
    Pius lächelte. »Ich wär zu gern dabei gewesen. Diese Studio-Atmosphäre und das alles. Meinst du, man kann sich dein Casting mal ansehen?«
    »Keine Ahnung...«
    Wir schwiegen einen Moment, tranken nur und starrten vor uns hin.
    Eine dicke grüne Kerze stand auf dem Tisch und brannte unruhig, da die Fenster offen standen. Auf einem Teller mit Obst hatten sich Fruchtfliegen versammelt.
    Ein halbvoller Aschenbecher lockte mich, mir eine Zigarette anzuzünden.
    »Was wirst du tun, wenn sie sich für dich entscheiden?«
    »...Keine Ahnung... Ich weiß es wirklich nicht...«
    »Wenn du vor der Kamera so wirkst wie hier beim Kochen, dann war das sicher der Knaller.«
    Ich lächelte, sagte aber nichts dazu.
    »...Sag mal, dieser Jack...«
    »Ja?«
    »...Ich finde ihn irgendwie... interessant...«
    Dass er ihn 'interessant' fand, war mir nicht entgangen. Als Jack vorbeigekommen war, um mich abzuholen, hätte man Pius die Kinnlade nach oben binden können, so 'interessant' fand er ihn.
    »Er ist mein künftiger Imageberater...«, sagte ich und verkniff mir ein Grinsen.
    »Echt? Whow! Von Image versteht der was... sieht man sofort...«
    »Pius, im Ernst. Natürlich ist Jack nicht mein Imageberater. Was soll ich mit so was...?«  
    Er sah mich beleidigt an.
    »Er ist nett, ja, und mehr kann ich dir über ihn einfach nicht sagen. Versuch halt dein Glück...«
    »Du meinst, ich sollte...?« Meine Aufforderung versöhnte ihn wieder.
    »Aber ich würde mir nicht zu viel davon versprechen...«
    »Wieso?«
    »Weil ich glaube, dass Jack sehr genaue Vorstellungen davon hat, mit wem er sich einlässt und mit wem nicht...«
    »Ach so...« Jetzt war er wirklich verletzt. »...Und ich entspreche natürlich nicht diesen Vorstellungen, ist es das? Aber du schon?«  
    »Quatsch! Aber Jack hängt sich an Leute, von denen er sich was verspricht. Mich findet er doch nur interessant, weil ich mit Luis befreundet bin und ein Casting hatte...«
    Aber war das wirklich so? In dem Moment, als ich es aussprach, stellte ich meine eigenen Worte in Frage. Ich mochte Jack, und er gab mir das Gefühl, dass es bei ihm nicht anders sei. Tat ich ihm jetzt Unrecht? Ich hatte ihn auf der 'Isabella' erlebt, wie er sich zielstrebig daran gemacht hatte, Luis zu umgarnen.
    »Versuch’s einfach«, wiederholte ich matt und trank mein Glas in einem Zug leer.
    Es war genug für diesen Tag. Ich wollte nur noch ins Bett...
     
    Das 'Ja' kam bereits eine Woche später. So schnell hatte ich nicht mit einer Entscheidung gerechnet, und dementsprechend überrumpelt fühlte ich mich.
    Denn gefühlt war seit dem Casting kaum ein Tag vergangen.
    Ich hatte viel zu tun, das war das eine, und außerdem spürte ich mein »neues« Auge. Das beschäftigte mich.
    Die Okularistin hatte zwar prophezeit, dass es so kommen würde. Es dann aber selbst zu erleben war noch einmal etwas ganz anderes.
    Vor allem am Abend, vor dem rausnehmen, brannte meine Augenhöhle, und es zeichnete sich eine zunehmende Rötung ab.
    »Ich brauch bald mein neues Auge...«, sagte ich zu Lorenzo, der mich besorgt betrachtete.
    »Ich fahr dich...«
    Dafür war ich ihm dankbar.
    Aber jetzt beschäftigte mich erst einmal das 'Ja'.
    Gianni rief an einem Mittwoch an, und er klang hocherfreut.
    »...Jetzt können wir an die Einzelheiten gehen...«
    »Einzelheiten?« Ich

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