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Luca's Rezepte

Luca's Rezepte

Titel: Luca's Rezepte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jobst Mahrenholz
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sehr kurzfristig.
    In drei Wochen wäre Shiro wieder bei mir...
    Endlich!
    Und Lorenzo...?
    »Super«, antwortete ich und schob meine Gedanken mit einem Lächeln beiseite. »Klingt aufregend...«
    »Ist es auch! Selbst für uns.«
    Jetzt hieß es nur noch abwarten...
     
    ...Was so nicht ganz stimmte.
    Ich hatte ja nach wie vor Verpflichtungen. Mein Terminkalender war gut gefüllt und immerhin - ich hatte auch noch eine Vereinbarung mit Luisa.
    Also war mein Plan, ihr die Investitionen in meine Selbstständigkeit zurückzuzahlen, aber natürlich auch weiterhin das 'Gusto' zu betreiben. So wie ich es verstanden hatte, würden die einzelnen Sendungen im Block produziert. Das kam mir sehr entgegen, denn so konnte ich entspannt im Voraus planen.
    Während der Drehtage stand mir eine kleine Dachgeschosswohnung im rechten Klosterflügel zu Verfügung. Die Crew teilte sich die Etage darunter.
    Das würde bestimmt nett, und außerdem...
    »... die vertraglichen Einzelheiten ausgearbeitet... Sag mal , hörst du mir überhaupt zu ?«  
    Ich schrak aus meinen Gedanken und sah in das verblüffend saftige Grün von Jacks Augen.
    »Wie? Ja, Sicher!... Vertragliche Einzelheiten ...«  
    »Mit denen du was machen sollst?«  
    »...Sie... ausarbeiten ...?«  
    Er lehnte sich zurück und schüttelte missbilligend den Kopf.
    »Tsts... Sie mit Luis durchgehen. Punkt für Punkt. Morgen, wenn ihr euch seht - grüß ihn übrigens - und dann...«
    »Sag mal, Jack...«
    Er lächelte erwartungsvoll.
    »...Wie kann man nur so grüne Augen haben... Das frag ich mich die ganze Zeit schon... Das ist doch ein Trick, oder?«  
    Jetzt strahlte er.
    »Heiß, oder?« Er klimperte aufreizend mit seinen wirklich seidigen Wimpern und fuhr mit seiner Zunge über eine Reihe makelloser Zähne.
    » Kon-takt-linsen, mein Hase, uralter Trick...«  
    »Gibt’s das?«, fragte ich ungläubig.
    » Gibt’s das, gibt ’s das ... Himmel, bist du süß. Natürlich gibt’s das...«  
    »Es... gefällt mir...«
    »Es gefällt jedem . Passt perfekt zu meinem Haar...«  
    Da musste ich ihm Recht geben.
    »Täte dir auch ganz gut, mein Pinselstrich. Oups ... da war doch was... sorry ...« Er schlug sich gegen die Stirn. »Die Murmel...«  
    Ich musste lachen. Ein verlegener Jack war neu für mich.
    »...Aber, auf der... anderen Seite...« Er musterte hochkonzentriert mein Gesicht, nahm mit Daumen und Zeigefinger Maß, so wie ein Landschaftsmaler, der auf seiner Leinwand noch einen Berg unterzubringen hat.
    »...Wenn ich’s mir genau überlege... dann...«
    »Was denn...?«
    »...Ja, dann...« Er strahlte in gänzlicher Breite. »...Ich hab’s !«  
    »Das da wäre?«
    Er grinste frech und orderte beim Kellner über drei Tische hinweg Prosecco.
    »Als dein Imageberater, der ich ja bin...«, holte er genüsslich aus, ignorierte mein Augenverdrehen und steckte sich dabei eine Zigarette an. »... Als dein Imageberater bin ich, Giaccomo Luigi Pedetti, der festen, ja, unumstößlichen Ansicht, dass mit dir was passieren muss. Du bist ja ganz niedlich...« Es klang, als ob er ein Kaninchen vor sich sitzen hätte. »...Aber doch etwas farblos, Herzchen.« Er zog tief an seiner Zigarette und schnippte die Asche in elegantem Bogen über seine Schulter. »...Die Haare, gut, da kann man was machen, sorry, muss man was machen. Deine Segelohren, jaa, das weckt Beschützerinstinkte. Schöne hohe Stirn, schick-langer Hals, süß eben...«  
    Der bestellte Prosecco landete auf unserem Tisch. Jack griff sich sein Glas, warf mir einen Kuss durch die Luft zu und trank.
    »...‘s fehlt halt so ‘n Kick...«
    »So langsam reicht’s...«
    » Bunte Glasaugen! « Er sagte das, als wäre es die Offenbarung und knallte dabei das Glas auf den Tisch.  
    Ich sah ihn nur ratlos an. »Ja? Und...?«
    » Ja und ... Begreifst du denn nicht? Du kannst doch machen, was du willst. Wer sagt denn, dass dein linkes Auge sich immer in diesem netten, manierlichen Bambibraun präsentieren muss, mein Reh. Why not in green, like me?« Er sah mich begeistert an.  
    »Ich soll mir also ein grünes Glasauge machen lassen...?«
    »Jaa! Und ein rotes, ein blaues, türkis wäre voll cool, golden. Stell dir mal vor ein goldenes Auge , golden eye...« Sein Blick haftete träumerisch an den Proseccobläschen. »... Genial ...!«  
    »Schwachsinn!«
    »Kein Schwachsinn. Ein Plan!«
    »Was soll das denn für ein Plan sein...?«
    Ein genialer eben. Your identity, my dear...«
    »Jetzt hör mit dem nervigen

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