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Lucifer - Traeger des Lichts

Titel: Lucifer - Traeger des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Webb
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dass nichts ihn hinderte außer seiner eigenen Torheit. War er nicht ein Meister der Magie? Das notwendige Kind von Vater Zeit?
    Die Botschaft, die zu Beelzebub kam, war, gelinde gesagt, verwirrend. Er war in seinem Gemach, lag auf dem Bett und starrte mit weiten, schlaflosen Augen an die Decke. Schlaf war ein Luxus, der ihm seit langem verwehrt geblieben war, doch Dämonenstolz gebot ihm, sich nicht zu beklagen. So konnte er auch keinen verlieren, als die Wachen an seine Tür klopften.
    »Herr! Lucifer!«
    >Herr< und >Lucifer    Aber er stand auf, zog eine warme Robe über und folgte den verstörten Wachen zu Lucifers Gemach. Er klopfte mit Vorsicht an die Tür, da er sich fragte, was es war, das Sam zurückgebracht haben könnte - und das in einem Zustand, der die sonst eher sturen Wachen völlig aus dem Häuschen geraten ließ.
    »Es ist offen!«
    Er trat ein, schloss die Tür hinter sich für den Rest der Welt und blickte ungläubig auf das, was er sah. Sam stand vor dem Kamin und zog sich ein weites Hemd über. Er war weiß wie die Wand, sein Haar nass von einem Bad, weder Schwert noch Krone war zu sehen. Ein Verband wand sich mehrmals um seinen Körper, um den schwarzen Ausfluss von einer verborgenen Wunde in seinem Rücken aufzufangen.
    Er lächelte matt, als er Beelzebub sah, doch auch wenn er sich dabei Mühe gab, lag wenig Freude darin.
    »Ich hab verloren.«
    Sam brauchte eine halbe Stunde, um seine Geschichte zu erzählen. Er schilderte alles, von seinen Bemühungen, herauszufinden, wer außer Odin und Jehova nach den Pandora-Schlüsseln suchen könnte, bis zu seiner Niederlage in Kaluga.
    »Was willst du jetzt tun?«, fragte Bello.
    Sam zuckte die Schultern. »Es ist nicht so schlimm, wie es aussieht Ich werde mich regenerieren. Dann gibt es verschiedene Dinge, die ich tun kann. Zuerst werde ich mir mein Schwert und meine Krone zurückholen. Sie können sie nicht zerstören, und sie wissen, dass ich sie überall finden kann. Wenn sie also schlau sind, werden sie sie wegwerfen. Aber ich werde sie zurückbekommen.«
    »Und dann?«
    Wieder ein mattes Lächeln. »Sie haben einen Fehler gemacht. Um mich von meiner eigenen Sicherheit zu überzeugen, haben sie einen Nebel heraufbeschworen, wie Wisperwind es getan hätte. Dann schickten sie eine Nixe, um mich aufzulesen, mit einer Geschichte, dass es Schwierigkeiten gäbe. Ich haben den Wagen der Nixe verwanzt, und bevor ich die Erde verließ, habe ich nachgespürt, ob die Wanze noch da ist. Sie ist es noch.«
    »So. Du wirst mit dieser Schlacht weitermachen, auch wenn die anderen in der Überzahl sind und die schweren Geschütze auf ihrer Seite haben?«
    »Ja«, sagte er fest. »Für Freya, für Wisperwind und für meinen eigenen kleinlichen Stolz - ich mache weiter.« »Wann wirst du zur Erde zurückkehren?« »Sobald mein Rücken nicht mehr wehtut« »Wann wird das sein?«
    »In ein paar Tagen. Die Regeneration ist fast abgeschlossen, und ich habe mit ein bisschen Zauber nachgeholfen. Das meiste davon geschah in einer Trance.« Er rümpfte die Nase vor Ekel. »Eine Woche in einem Müllhaufen!«
    Beelzebub schwieg wieder. Schließlich sagte er: »Kannst du laufen?«
    »Ich hab's bis hier geschafft, nicht wahr?« »Kannst du ohne größere Probleme laufen?«, beharrte er, mit einem nur leicht verärgerten Unterton in der Stimme.
    Stärker klang die Besorgnis mit, was Sam gehörig schmeichelte. »Ja.« »Ich möchte dir etwas zeigen?«
    Sam schlang sich einen warmen Mantel um die Schultern und versuchte, gerade zu stehen, trotz der schmerzhaften Stiche, die ihm durch den Rücken schossen.
    Bellos Gesichtsausdruck war nicht zu deuten, doch der Feuerschein enthüllte die Müdigkeit in seinen Augen, und an der Tür bekam seine tastende Hand erst beim wiederholten Versuch die Klinke zu packen.
    Sam fasste ihn am Arm und öffnete die Tür. »Es geht dir nicht gut«, sagte er.
    »Ich bin alt. Etwas, was du nicht verstehen würdest, Lucifer. Nicht physisch zumindest. Komm. Das hier ist wichtig.«
    Sam folgte Bello den Gang hinauf. In seinem Kopf drehten sich bereits die Gedanken um das, was denn so wichtig sein
    könnte, dass er es unbedingt sehen sollte. Und aus Sorge um seinen ältesten Dämonenfreund. Bis zu diesem Moment hatte er sich nie gefragt, wie alt Bello war. Wenn Bello stirbt, dann ist die Dämonenscha ft wirklich nichts mehr als eine Ansammlung von Wilden .
    Mit dem tappenden Schritt eines alten

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