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Lucifers Lady

Titel: Lucifers Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Fletcher
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entschlüsseln kann, so dass ich verstehe, wie das alles geschehen konnte. Dann kann man vielleicht wei-teren Schmerz und Leid vermeiden, und es wird allen besser gehen.“
    Dunwith sah sie an, und Catherine glaubte in seinem Blick Bewunderung lesen zu können.
    „Helfen Sie mir, Dunwith. Bitte.“
    Der Butler überlegte einen Moment, nickte und begann dann die Geschichte, die Catherine die Tränen in die Augen trieb, als sie endlich alles verstand.
    „Verzeihen Sie, Mylady“, sagte Dulcie und steckte eine halbe Stunde später den Kopf durch den Türspalt. „Hier ist ein Päckchen für Sie, vom Earl of Brynwood. Es wurde Ihnen überbracht mit der dringenden Bitte, es sofort zu öffnen.“
    Dunwith erhob sich.
    „Danke“, flüsterte Catherine.
    Er nickte und nahm Dulcie das Päckchen ab, das er dann an seine Herrin weiterreichte. „Soll ich es an Ihrer Stelle öffnen?“
    Sie schüttelte den Kopf und löste das schlichte braune Papier, bis eine schwarze Samtschachtel zum Vorschein kam. Mit zitternden Händen öffnete sie den Verschluss und holte dann tief Luft.
    Was mochte Lucian ihr geschickt haben - und warum? Sie hob den Deckel, und als sie den Inhalt erkannte, stockte ihr der Atem.
    Sie ließ die Schachtel auf die Knie fallen, während sie die lange Kette herausnahm und um ihre Hand wickelte.
    „Er kommt mich holen“, flüsterte sie. „Lucifer kommt mich holen.“

28. KAPITEL
    „Pst, du weckst noch das ganze verdammte Haus auf“, flüsterte Bones und knuffte Jolly in die Seite.
    Jolly ignorierte den Hieb, schnupperte und ging dann auf die Quelle dieses Duftes zu. „Obstkuchen.“
    „Pst“, wiederholte Bones. „Wir hätten nicht den Weg durch die Küche nehmen sollen. Ich wusste, dass das ein Fehler war, als ich dich schnüffeln hörte wie einen Bluthund.“
    Jolly sprach genauso leise wie Bones. „Ich hatte keinen frischen Obstkuchen mehr seit. . .“
    „Seit letzter Woche, als diese Bertha im Haus des Captains dir welchen backte. Jetzt hör auf, nach Essen zu schnüffeln. Wir müssen arbeiten. Vergiss nicht die Drohung des Captains.“ Jolly zog widerstrebend seine Hand von dem Kirschkuchen zurück.
    „Der Captain wird uns den Hals umdrehen, wenn wir ihm seine Lady nicht bringen. Und außerdem - willst du nicht zurück nach Hause? Ich hasse diese Gegend.“
    „Da hast du Recht, und außerdem sind die Kuchen daheim viel süßer als die hier.“
    „Gut, dann holen wir jetzt Lady Catherine und verschwinden anschließend von hier“, sagte Bones und ging um den großen Tisch herum zur Tür.
    „Glaubst du, sie ist im Schlafzimmer?“ fragte Jolly, als sie den Gang betraten.
    „Wo soll sie sonst sein um diese Zeit?“
    „Wir müssen sie wecken“, sagte Jolly und schlich auf Zehenspitzen hinter Bones her bis zur Treppe zum ersten Stock hinauf.
    „Wir werden ganz sachte vorgehen“, versicherte ihm Bones. „Das wird nicht nötig sein, meine Herren.“
    Beide Männer drehten sich so hastig um, dass sie zusammenstießen. Der schmächtigere Bones fiel dabei um.
    Catherine trat aus den Schatten hervor. Der Vollmond schien durch die schmalen, hohen Fenster herein und tauchte alle drei in ein fahles Licht.
    Bones erhob sich und machte große Augen, genau wie Jolly, als sein Blick auf ihren Bauch fiel.
    Catherine legte schützend eine Hand auf ihren gewölbten Leib, glättete den Hausmantel, den sie über das lavendelfarbene Hemd gezogen hatte, das Dulcie ihr genäht hatte, damit sie etwas Bequemes zum Schlafen tragen konnte.
    „Der Captain hat uns nicht gesagt, dass sie ein Kind erwartet“, wandte Jolly sich unbehaglich an Bones.
    „Der Captain weiß es nicht“, informierte Catherine die beiden Männer.
    Die beiden sahen einander an und schüttelten die Köpfe. „Wo ist der Captain?“ fragte sie, erschöpft vom langen Warten. Bones antwortete. „Er ist in der Bucht und wartet, dass wir Sie dorthin bringen. “
    „Und wenn ich mich weigere, mitzukommen?“
    Beide Männer sahen sie erschrocken an.
    Endlich sprach Jolly. Er nahm seine Strickmütze ab und drehte sie in den Händen hin und her. „Der Captain befahl uns, Sie dorthin zu bringen, sonst bekämen wir Schwierigkeiten. Wir haben keine Wahl. Wir müssen Sie zur Bucht schaffen.“ Bones stimmte zu. „Jolly hat Recht. Wir dürfen den Captain nicht enttäuschen.“
    Catherine seufzte. Sie wusste, dass sie keine andere Wahl hatte, als Lucian heute Nacht gegenüberzutreten. Sie hatte beabsichtigt, zu verlangen, dass er mit ihrem Vater

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