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Lucifers Lady

Titel: Lucifers Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Fletcher
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Jahre voller Schmutz und noch mehr Leid, bis er so weit war, ein eigenes Schiff zu beschaffen und mit der Vernichtung des Marquis of Devonshire zu beginnen.
    „Verzeihen Sie, Captain“, sagte Bones zögernd.
    Lucian drehte langsam den Kopf und sah ihn an.
    Die Knie des dürren Mannes begannen zu zittern. „Wohin sollen die Truhen der Dame gebracht werden?“
    „In den Laderaum. Sie wird sie nicht brauchen“, erwiderte er und wandte seine Aufmerksamkeit erneut dem Meer zu.
    Bones grinste, als er davonging, wobei die Lücke an der Stelle sichtbar wurde, an der seine Schneidezähne gewesen waren.
    „Was grinst du so, Bones?“ fragte ein dicker Mann mit vollere rotem Haar.
    „Der Kapitän will, dass das Gepäck der Dame in den Laderaum gebracht wird. Sie braucht es nicht“, sagte er und stieß Jolly einen Finger in seinen hervorstehenden Bauch.
    Jolly kratzte sich das stoppelige Kinn. „Sie sieht nicht aus als wäre sie der Typ vom Kapitän.“
    „Der Kapitän bevorzugt keinen bestimmten Typ. Wenn er eine Frau will, dann nimmt er sie sich.“
    Jolly drohte Bones mit dem Finger. „Du weißt verdammt genau, dass der Kapitän niemals eine Frau gegen ihren Willen nehmen würde.“
    „Das hat er auch nicht nötig“, sagte Bones voller Stolz auf den Erfolg seines Kapitäns bei den Damen.
    „Ja, früher oder später verfallen sie alle seinem Zauber“ stimmte Jolly zu.
    Bones sah sich um, um festzustellen, ob jemand ihr Gespräch belauschte. „Es liegt an seinen Augen“, flüsterte er.
    Jolly starrte ihn an, als hätte er den Verstand verloren. „Seine Augen?“
    „Er hat diesen wirklich bösen Blick. Deshalb wird er auch Lucifer genannt. Aber auf Frauen wirkt dieser Blick anders
    Sie werden davon gefangen, und sofort begehren sie ihn wie wahnsinnig.“
    Jolly beugte sich weiter vor. „Meinst du, wir könnten lernen, diesen Blick zu bekommen? Bei Frauen, meine ich?“
    Bones dachte nur einen Moment lang nach. „Es wäre gewiss einen Versuch wert. Vor allem, wenn es wirkt und die Frauen uns zu Füßen liegen.“
    „Das wäre eine willkommene Abwechslung“, sagte Jolly und lachte auf.
    „Wir werden seinen Blick beobachten und üben“, schlug Bones vor und versuchte, seine runden Augen zu dem bösen Blick zusammenzukneifen, den er so oft beim Kapitän beobachtet hatte.
    Jolly tat es ihm nach.
    „Probleme, Männer?“
    Bones und Jolly zuckten zusammen, als sie die strenge Stimme des Kapitäns neben sich hörten. Beide drehten sich gleichzeitig um, ein schlimmer Fehler, denn Jollys Bauch rammte Bones und warf ihn von den Füßen.
    „Geht an die Arbeit“, befahl der Kapitän. „Und spart euch diesen Unsinn für später auf. “
    Beide Männer starrten ihm nach, als er davonging, und erschauerten beim Anblick der bleichen Narben auf seinem Rücken.
    Jolly streckte die Hand aus, um Bones beim Aufstehen zu helfen. „Ich denke, wir sollten das mit dem Blick vergessen.“
    Bones stimmte nickend zu. „Wirklich böse, nicht wahr?“
    „Schlimmer als böse“, flüsterte Jolly. „Er hat Dämonen in sich, jawohl.“
    Bones und Jolly beobachteten, wie Lucifer zum Achterdeck ging. Dann sahen sie einander an, nickten und gingen in die entgegengesetzte Richtung davon.
    Lucian stand vor seiner Kabinentür. All seine harte Arbeit, die sorgfältig ausgeklügelten Pläne, hatten ihn endlich bis hierher gebracht. Er würde seine Rache bekommen, wenn auch nicht durch eine Vergewaltigung. Er würde seine Erfahrungen ihrer Unschuld entgegenhalten, das würde genügen. In ihrer Naivität würde sie ihm ihren Vater auf einem Silbertablett präsentieren.
    Er streckte die Hand aus, fasste den Riegel und trat ohne Zögern ein.
    Das Sonnenlicht fiel auf ihre nackte marmorweiße Haut. Lu-cian blieb am Fußende des Bettes wie angewurzelt stehen, und ihm stockte der Atem. Sie war einfach herrlich. Ihre Größe, ihre Figur. Und ihr Haar . . .
    Gütiger Gott, dachte er, nur Engel haben Haare von dieser silberblonden Farbe. Lang und seidenweich fiel es um ihre Schultern, nur die Spitzen ihrer Brüste sahen darunter hervor. Und sie waren ebenfalls perfekt, gerade so, dass sie in die Hand eines Mannes passten.
    Ihre schmale Taille ging in anmutig gerundete Hüften über, dann in schlanke Schenkel. Er musste lächeln über die Perlen, die so verlockend auf ihrer Haut ruhten.
    Er wandte den Blick hastig zu ihrem Gesicht, und er war davon fasziniert. Ihre Augen strahlten in einem warmen Grün, betont von Brauen in der Form von

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