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Lucifers Lady

Titel: Lucifers Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Fletcher
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kühle Seewind seine Haut erfrischte.
    Er fragte sich, ob er Catherine Abelard eher erdrosseln oder ihr Gewalt antun wollte, wenn er sie wieder sah, und er war nicht sicher, wie er sich entscheiden würde.
    Wie gern würde er von der Verlockung kosten, die sie ihm bot. Sie war wirklich eine Versuchung. Doch er konnte und wollte ihr nicht die Befriedigung bieten, ihn auf die Liste ihrer Eroberungen zu setzen.
    Außerdem wollte er über Randolph Abelard mehr erfahren, aus dem Munde seiner eigenen Tochter, und dadurch einen anderen Weg finden, um diesen Mann zu vernichten.
    Ein seltsames Wimmern erregte seine Aufmerksamkeit, und nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, ging er weiter in den Raum hinein. Zögernd trat er ans Bett, woher das leise Geräusch gekommen war.
    Neben dem Bett blieb er stehen und warf widerstrebend einen neugierigen Blick auf Catherine Abelard.
    Heiße Leidenschaft erfüllte ihre Träume. Sie strich sich über die nackten Brüste, atmete schwer, warf sich auf ihrem Lager hin und her, presste die Schenkel zusammen, als umklammerte sie ihren Liebhaber.
    „Bitte, oh bitte“, flehte sie leise.
    Lucian fühlte, wie Glut ihm in die Lenden schoss, und er streckte die Hand aus, um sie zu berühren, ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Er umfasste ihre Brüste, und sie sog erst heftig den Atem ein, um ihn dann mit einem Seufzer wieder auszustoßen.
    „Bitte“, flüsterte sie wieder mit bebender Stimme, beinahe so, als fürchte sie ihren Liebhaber mehr, als sie ihn begehrte.
    Er strich über ihre Brustspitzen, bis sie sich aufrichteten, und er sehnte sich danach, sie mit seinen Lippen zu umfangen.
    Sie träumt nicht von dir. Ein finsteres Lächeln umspielte seine Mundwinkel. „Von welchem Liebhaber träumst du?“
    Ein leises Flehen entrang sich ihren Lippen, und Lucian konnte sich kaum noch zurückhalten. Er ließ sie so plötzlich los wie jemand, der sich die Finger an einer lodernden Flamme verbrannt hatte.
    Abrupt wandte er sich von ihr ab und stürmte hinaus, warf die Tür hinter sich zu und schob den Riegel vor, der Catherine Abelard ein- und ihn vor ihr aussperrte.

5. KAPITEL
    „Lady Catherine, ziehen Sie sich etwas an!“ verlangte Lucian mit lauter Stimme und erhob sich von dem großen Stuhl hinter einem ebenfalls riesigen Schreibtisch vor dem Fenster seiner Kabine.
    Langsam schlug Catherine die Beine auseinander und zog sich von ihrem Platz auf dem Bett zu dem Stuhl zurück, der in einer Ecke des Zimmers stand. „Aber, Sir, ich habe doch etwas an.“ Ihre unschuldige Miene und der beiläufige Tonfall vermittelten Selbstvertrauen, während es sie doch vor Furcht kalt überlief.
    Erregt sprach Lucian lauter: „Sie tragen mein Leinenhemd, und sonst nichts.“
    Sie sah auf. „Ich trage meine Perlen.“
    „Verzeihen Sie“, sagte er spöttisch und verneigte sich. „Eine Dame muss einfach ihre Perlen tragen.“
    Einen winzigen Augenblick lang fühlte Catherine sich bloßgestellt. Sie fürchtete, er hätte verstanden, was die Perlen für sie bedeuteten, und dass ihr Schild zerbrochen war. Aber während der vergangenen beiden Tage hatte sie festgestellt, dass seine Bemerkungen immer beißender wurden, je länger sie an ihren intimen Erfahrungen arbeitete und je länger er mit ihr in einer Kabine verweilte. Genauso überraschend war ihre Feststellung, dass ihre oft beiläufigen Verteidigungen seinen Zorn noch mehr zu erregen schienen, so dass er hinausstürmte und oft stundenlang überhaupt nicht oder sogar erst am Morgen zurückkehrte.
    Sie machte es sich in dem Stuhl bequem, kreuzte die Beine unter sich und zog sein Hemd, das ihr bis über die Knie reichte, zurecht. „Wie charmant. Sie kennen also die Gepflogenheiten und die Regeln der guten Gesellschaft.“
    Lucian stand auf und trat vor seinen Schreibtisch. Er lehnte sich mit dem Rücken dagegen und verschränkte die Arme vor seiner breiten Brust. „Zum Teufel mit der guten Gesellschaft. Sie, Madam, sollten nach meinen Regeln leben.“
    Catherine blieb nach außen hin ruhig, zog nicht einmal eine Braue hoch, obwohl sie eine Gänsehaut bekam. Sie fürchtete noch immer seine einschüchternde Art und seine Größe. Himmel, mit seiner Größe allein konnte er schon jeden seinem Willen unterwerfen. Zusammen mit seiner geradezu arroganten Selbstsicherheit, seiner gebieterischen Art, mit der er jeden Befehl mit einem Wort durchsetzen konnte, mit einem einzigen Blick, der einem das Gefühl gab, er könnte bis in die geheimsten

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