Lucifers Lady
dass der Unterricht damit beendet war. „Ich nehme an, dass das für einen Tag genug war.“ Sie wandte ihm ihren nackten Rücken zu und wollte zum Strand gehen.
Ein Schritt, zwei Schritte, drei Schritte. Er sah ihr nach, wie sie davonging. Sie glaubte, die Lektionen seien beendet, aus und vorbei. Das waren sie gewiss nicht. Wenn sie glaubte, er hätte ihren nackten Körper während der letzten Stunde berührt ohne die Absicht, sie zu lieben, so täuschte sie sich.
Er wollte sie berühren, streicheln, küssen und diesen verdammten Schmerz vertreiben, der begonnen hatte mit ihrer Umarmung auf der Veranda.
Lucian bewunderte ihren Rücken, von dem das Wasser in schimmernden Rinnsalen herabrann. Das Meer schien ihren nackten Körper beinahe widerstrebend loszulassen und ihre Beine und jene Stelle zu entblößen, an der er sein ganz persönliches Paradies entdeckt hatte.
Sie hob die Arme, drückte das Salzwasser aus ihrem langen blonden Haar. Dann drehte sie sich langsam und anmutig herum, und einen Moment lang sah sie ihn an. Ihre Brüste lockten ihn, ebenso wie ihr weicher Bauch, und das silbern gelockte Dreieck stellte die größte Versuchung dar.
Dann wandte sie sich wieder ab, voller Grazie, doch diesmal ging sie zum Strand. Weg von ihm.
Ihre Flucht ärgerte ihn, und wie ein erzürnter Meeresgott stürzte er sich auf sie.
Lucian hob sie in seine Arme, und ihre Füße berührten plötzlich nicht mehr den weichen Boden.
„Ich begehre dich.“
Catherine erschauerte, obwohl es warm war, und seine Stimme schien eiskalt über ihren Rücken zu streichen.
„So ist es richtig, Engel, fürchte dich vor mir, denn in diesem Augenblick will ich dich nehmen, wie ich es nie zuvor getan habe.“
„Lucian.“ Sein Name klang wie ein leises Flehen.
Er küsste sie, grob und verlangend. „Da hilft kein Flehen. Ich will dich gleich hier nehmen. Jetzt. Auf meine Weise.“
Seine eigenen Worte erregten ihn. Er sehnte sich verzweifelt danach, sie zu besitzen, sie so zu lieben, dass sie ihn niemals würde vergessen können, niemals einen anderen begehren wollte, niemals wieder lieben würde. Er wollte, dass sie nur ihm allein gehörte.
Langsam ließ er sich auf die Knie sinken, ohne sie loszulassen. „Lektion Nummer zehn“, sagte er und legte sie in den warmen Sand, beugte sich über sie und küsste sie leidenschaftlich.
Sie schmeckte wie das Meer, salzig, frisch und nass. So nass, dass er an nichts anderes denken konnte als an die warme, feuchte Stelle, die auf ihn wartete.
„Lucian.“ Ihre Stimme klang vernünftig, doch ihr Zittern sagte ihm, dass sie bereits aufs Höchste erregt war.
Er zog sich von ihr zurück, rieb ihre Brüste und schob mit den Knien ihre Beine auseinander.
„Ich will dich über das Paradies hinausführen, über die Leidenschaft hinaus, in die dunklen Gebiete des Wahnsinns“, sagte er und reizte die Perle ihrer Lust. „Du willst doch mitkommen, nicht wahr, Engel?“ |
Sie versuchte die Augen zu öffnen. Sie konnte kaum einen klaren Gedanken fassen, geschweige denn, eine vernünftige Antwort formulieren. Seine Berührung entzückte ihren Körper jenseits aller Vorstellungskraft, jenseits allen Gefühls, das sie jemals empfunden hatte. Er beherrschte sie, kontrollierte sie, schenkte ihr unaussprechliche Lust. Der Teufel besaß ihre Seele.
Sie schüttelte den Kopf, fürchtete einen Augenblick lang den Ort, zu dem er sie bringen würde.
Er lachte, schob den Arm unter ihre Knie und zog sie zu sich hoch. „Lügnerin“, sagte er und drang in sie ein.
Catherine wölbte den Rücken und schrie auf unter seinen Stößen. Sie krallte die Finger in den Sand, konnte kaum atmen und fürchtete, sterben zu müssen unter diesem Gefühl.
Er hörte nicht auf. Er tat, was er versprochen hatte: Er führte sie an den Rand des Wahnsinns.
Wild, leidenschaftlich bewegte er sich, und sie erwiderte seine Gefühle. Es gab nichts außer ihrem Verlangen füreinander, sie wollten alles erreichen, eins werden und bleiben. Sich lieben, wie sie einander nie zuvor geliebt hatten.
Sie prallten aufeinander unter der glühenden Sonne, ver-schmolzen, schmerzlich befriedigend und gleichzeitig beängstigend.
Lucian sank über ihr in sich zusammen, atmete schwer, während sein Herz wie rasend schlug. Catherine erging es nicht besser. Ihr Herz schlug immer schneller, als suchte es einen ruhigen Rhythmus und konnte ihn nicht finden.
Es vergingen mehrere Minuten, ehe Lucian die Selbstbeherrschung wiederfand und von
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