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Lucky - Nur eine Frage der Zeit

Lucky - Nur eine Frage der Zeit

Titel: Lucky - Nur eine Frage der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anita Sprungk Suzanne Brockmann
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etwas auf ihrem Notizblock. “Okay”, sagte sie. “Dann wollen wir mal. Einverstanden?”
    Syd lachte nervös. “Also, wie stellen Sie das an? Mir fällt immer nur ein, wie Elmer Fudd versucht, Bugs Bunny mit seiner pendelnden Taschenuhr zu hypnotisieren. Sie wissen schon: ‘Jetzt wirst du seeeeehr müde.’ “
    Lachend stand Lana auf und schaltete die Lampen aus. “Nun, ich benutze eine Spiegelkugel, eine Taschenlampe und meine Stimme. Lieutenant, ich muss Ihnen raten, ein paar Minuten draußen im Wartezimmer Platz zu nehmen. Nach meiner Erfahrung sind SEALs besonders empfänglich für diese Form der durch Lichteffekte eingeleiteten Hypnose. Ich vermute, das hängt damit zusammen, dass sie sich angewöhnt haben, in Pausen sehr kurze Schläfchen zu halten.” Sie setzte sich Syd gegenüber. “Sie fallen sehr schnell in tiefe, kurze REM-Phasen”, erklärte sie, bevor sie sich wieder an Lucky wandte. “Es kann sein, dass Sie das mithilfe einer Art Selbsthypnose bewerkstelligen.” Sie lächelte schief. “Aber sicher bin ich mir da nicht. Quinn erlaubt mir nicht, Experimente mit ihm anzustellen. Sie können natürlich auch hierbleiben, aber …”
    “Ich gehe raus. Erst einmal”, erwiderte Lucky.
    “Gute Idee. Ich bin sicher, Dr. Quinn will nicht, dass wir beide durchs Zimmer watscheln und quaken wie eine Ente”, sagte Syd.
    Nicht zu fassen, sie hatte einen Witz gemacht. Lucky lachte, und Syd lächelte tatsächlich zurück. Aber es war ein sehr zaghaftes Lächeln, das viel zu schnell wieder schwand.
    “Aber mal im Ernst”, fügte sie hinzu. “Wenn ich etwas wirklich Peinliches tun sollte, reiten Sie bitte nicht darauf herum, ja?”
    “Natürlich nicht”, gab er zurück. “Solange Sie mir versprechen, mir diesen Gefallen eines Tages zu erwidern.”
    “Das scheint mir ein faires Angebot.”
    “Gehen Sie jetzt bitte raus, Lieutenant.”
    “Bevor Sie ihr Fragen stellen, rufen Sie mich aber wieder rein?”
    Lana Quinn nickte. “Natürlich.”
    “Quak, quak”, sagte Syd.
    Lucky zog die Tür hinter sich zu.
    Während er unruhig auf und ab lief, wählte er Friscos Büronummer auf seinem Handy. Frisco nahm schon beim ersten Klingeln ab.
    “Du gehst selbst ans Telefon”, stellte Lucky fest. “Sehr beeindruckend.”
    “Personalmangel”, gab Frisco knapp zurück. “Was gibt’s?”
    “Ich wüsste gern, ob du irgendwas Neues über den Tauchunfall von gestern weißt.”
    Frisco ließ einen Schwall erlesenster Flüche vom Stapel. “Herrgott noch mal, diese Riesen-Hornochsen! Der SEAL-Anwärter – Ex- SEAL-Anwärter –, dem Stickstoffbläschen das Gehirn beinahe in Schweizer Käse verwandelt hätten, hat sich offenbar am Abend vor dem Tauchunfall aus der Kaserne geschlichen. Er hatte Geburtstag, und ein paar ebenso wohlmeinende wie idiotische Freunde setzten ihn in einen Flieger nach Vegas, damit er seine Freundin besuchen konnte. Der Rückflug hatte Verspätung. Er landete erst um drei Uhr morgens wieder in San Diego. Der Schwachkopf schaffte es zwar, sich unbemerkt wieder in die Kaserne zu schleichen, aber er war immer noch stockbesoffen, als um vier Uhr dreißig das Training begann.”
    Lucky wand sich innerlich. Es war gefährlich, zu tauchen, wenn der letzte Flug noch keine vierundzwanzig Stunden zurücklag. Und dann noch mit Alkohol im Blut …
    “Wenn er vor dem Einsatz den Mund aufgemacht hätte, wäre er aus dem Team geflogen, aber so gibt es eine offizielle Anklage”, fuhr Frisco fort. “Er muss mindestens mit unehrenhafter Entlassung rechnen.”
    Der Idiot hatte Glück, dass er überhaupt noch lebte, aber da verließ ihn sein Glück auch schon. “Wie viele Jungs haben ihn gedeckt?”, fragte Lucky. Ein solcher Vorfall konnte einer halben Klasse das Genick brechen.
    “Nur fünf”, sagte Frisco. “Sämtlich Offiziere. Alle heute Morgen um sechs rausgeflogen.”
    Lucky schüttelte den Kopf. Ein Idiot konnte an seinem Geburtstag nicht von seinem Mädel lassen, und sechs vielversprechende Karrieren rauschten den Bach hinunter.
    Die Tür öffnete sich, und Lana Quinn steckte ihren Kopf durch den Spalt. “Wir sind so weit, Lieutenant.”
    “Hoppla”, sagte Lucky zu Frisco. “Ich muss Schluss machen. Hypnose-Zeit. Bis später!”
    Er beendete das Gespräch, klappte sein Handy zu und steckte es in die Tasche.
    “Leise und langsam”, bat Lana. “Sie ist ziemlich tief hypnotisiert, aber trotzdem: Keine schnellen Bewegungen, keine plötzlichen Geräusche, bitte.”
    Die Jalousien waren

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