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Lucky - Nur eine Frage der Zeit

Lucky - Nur eine Frage der Zeit

Titel: Lucky - Nur eine Frage der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anita Sprungk Suzanne Brockmann
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hey!”, protestierte Rio.
    “Geht in Ordnung”, meinte Lucky.
    Sie saßen im Büro und warteten auf die elektronische Übermittlung der Liste, die Lucy vom Polizeicomputer hatte zusammenstellen lassen.
    Von all den Männern und Frauen, die in der fraglichen Zeit vor vier Jahren auf dem Navy-Stützpunkt gearbeitet hatten, waren etwa dreißig, ausschließlich Männer, mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Dreiundzwanzig hatten ihre Strafe abgesessen, fünf saßen noch im Gefängnis.
    Die Polizeicomputer nannte Namen, Decknamen und die letzten bekannten Adressen aller. Sie wollten diese Liste noch einmal mit den Informationen vergleichen, die sie den Personalakten der Navy entnehmen konnten.
    “Lucky”, sagte Rio, “der Spitzname könnte mir wirklich gefallen.”
    “Der ist schon vergeben”, meinte Mike. “Hoppla, jetzt kann’s losgehen. Die Liste ist angekommen. Ich drucke mehrere Exemplare aus.”
    “Es ist ja auch nicht so, dass der Name Glück bringt”, erklärte Thomas Rio. “Der Legende nach führt der Lieutenant hier ein verzaubertes Leben, daher der Namen.”
    “Verzaubert trifft den Nagel auf den Kopf”, stimmte Rio zu. Er warf einen Blick auf Lucky, der Mike über die Schulter schaute, um den Computerbildschirm betrachten zu können.
    Die Liste enthielt außer Namen, Decknamen und jeweils letzter bekannter Adresse eine kurze Aufzählung von Anklagen, Verurteilungen und abgesessenen Haftstrafen. Den gesamten kriminellen Lebenslauf sozusagen.
    “Es ist mir nicht entgangen, dass Sydney eines Ihrer Hawaiihemden trug, als sie heute Morgen hier aufkreuzte, Sir”, fuhr Rio fort. “Ich schätze, die Übernachtung bei Ihnen ist … gut gelaufen.”
    Lucky schaute auf und blickte in die erwartungsvollen Gesichter von Thomas und Bobby. Sogar Michael Lee blickte kurz von dem Monitor auf, vor dem er saß. Er lachte. “Ihr macht Witze, oder? Ihr wisst doch genauso gut wie ich, dass das Ganze nur eine Falle für den Vergewaltiger ist! Stimmt schon, Syd ist über Nacht bei mir geblieben, aber …” Er zuckte die Achseln. “Es ist nichts passiert. Ich meine, zwischen uns läuft wirklich nichts.”
    “Aber sie trägt eines deiner Hemden”, sagte Bobby.
    “Ja. Weil ich mich letzte Nacht, hochintelligent wie ich bin, über ihre Kleidung lustig gemacht habe.”
    Er war auf der Couch eingeschlafen und vom Duft frisch aufgebrühten Kaffees erwacht. Er schlug die Decke zurück, die Syd über ihn gebreitet haben musste, und torkelte in die Küche. Sie war fix und fertig geduscht und angezogen – und trug eines seiner Hemden. Es war irgendwie bizarr und ein wenig furchteinflößend. So sah sein grässlichster Albtraum vom Morgen danach aus: Eine Frau, die er kaum kannte und nicht sonderlich mochte, zog ein und fühlte sich bei ihm so zu Hause, dass sie sogar die Sachen aus seinem Schrank benutzte. Nur hatte es diesmal keine Nacht davor gegeben. Und es war auch kein Albtraum.
    Der Kaffee duftete fantastisch, Syd sah großartig aus in seinem Hemd, und als sie ihn anlächelte, verkrampfte sich ihm nicht der Magen vor Angst. Er verkrampfte sich schon ein wenig, aber voller freudiger Erwartung.
    Er mochte sie. Er hatte sie gern in seinem Haus. Und er genoss es, dass sie den Morgen mit ihm verbrachte.
    Und vielleicht, wenn er wirklich großes Glück hatte und seinem Spitznamen gerecht wurde, würde er morgen früh mit ihr im selben Bett aufwachen. Mike reichte ihm drei Exemplare der ausgedruckten Liste, und er gab eine an Bobby weiter, die anderen beiden an Thomas und Rio.
    Rio schaute ihn jetzt an, als wäre er geistig umnachtet. “Nur, damit ich das klarsehe: Sie waren mit Syd allein. Mit Syd. Einer der faszinierendsten und aufregendsten Frauen der Welt. Und sie war allein mit Ihnen, die ganze Nacht. Und statt die unglaubliche Gelegenheit wahrzunehmen, fiel Ihnen nichts Besseres ein, als ihren Kleidungsstil zu beleidigen?”
    “Hey, Jungs, ich war bei Starbuck’s. Wer will Kaffee?”
    Syd schwebte herein, ein Papptablett mit Pappkaffeebechern in Händen, bevor Lucky Rio raten konnte, sich um seinen eigenen Kram zu kümmern. “Oh, schön, die Liste ist endlich da?”
    “Frisch aus dem Drucker”, antwortete Lucky.
    Sie lächelte und stellte einen Becher vor ihm ab. “Sonderausgabe. Extra viel Zucker. Ich dachte mir, nach letzter Nacht könntest du das brauchen.”
    Rio räusperte sich demonstrativ. “Wie bitte?”
    Syd gab ihm einen leichten Klaps auf die Schulter. “Wag es ja nicht! Was für eine schmutzige

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