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Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Titel: Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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aussah wie der Raum, in dem sie vorher gewartet hatten, abgesehen davon, dass er keine Fenster hatte und natürlich wesentlich schmaler war. Wände, Boden und Decke hatten die gleiche Farbe und auch die unregelmäßigen Muster waren von der gleichen Art, wie die Vier sie schon kannten. Lucy kämpfte gegen die aufkommende Panik an. In dem Raum gab es nicht nur keine Fenster, sondern auch keine Türen. Sie waren hier drinnen hilflos gefangen.
    »Ich frage mich, woher das Licht kommt«, flüsterte Christoph, der, ganz wie es seinem Ruf als »Professor« entsprach, jede technische Einzelheit genau zu analysieren schien. Lucy sah sich um. Tatsächlich, es war keine Lampe zu sehen, keine Neonröhren, wie man sie in so einem Gang vermutet hätte. Die Beleuchtung war vollständig indirekt. Sie schien direkt aus der Wandfläche zu entspringen.
    Am Ende des Ganges öffnete sich ein weiterer Durchgang und endlich sah etwas annähernd so aus, wie sich Lucy ein Raumschiff vorgestellt hätte. Der Raum, der nach Lucys Orientierung irgendwo im Innern des Schiffes liegen musste, war mit einer riesigen Anzahl von Bildschirmen gefüllt. In dem Raum selbst saßen oder standen zehn bis zwanzig Personen. Im ersten Moment hatte Lucy geglaubt, dass die meisten vor Schaltpulten standen oder saßen. Aber auf den zweiten Blick erkannte sie, dass es zwar unterhalb der Schirme Ausbuchtungen in den Wänden gab und an anderen Stellen einige konsolenartige Gegenstände aus dem Boden gewachsen schienen, es gab aber auf ihnen weder Hebel, Knöpfe, Schalter oder was man sich sonst zum Steuern eines Raumschiffes vorstellen würde. Überall waren nur die schon bekannten Ornamente. Keine der Personen rührte auch nur einen Finger. Einige sahen kurz auf die Ankömmlinge, um sich dann wieder konzentriert den Schirmen zuzuwenden. Andere schienen so vertieft zu sein, dass sie die fünf gar nichts bemerkten.
    Lucy bekam ihre Angst wieder in den Griff. Keiner fiel über sie her, keiner bedrohte sie. Vielleicht wollte ja tatsächlich niemand etwas Böses von ihnen. Aber alles war so schrecklich fremd.
    Jonny führte die vier quer durch den Raum zu zwei Personen, die leise miteinander redend vor einer dieser merkwürdigen Konsolen standen, die mitten im Raum aus dem Boden gewachsen schien und auf der sich ein kleiner Bildschirm befand. Das Bild auf dem Schirm war aber kein Bild der Umgebung, wie Lucy vermutet hatte. Es zeigte sich verändernde Grafiken unterschiedlicher Formen und Farben. Eine Bedeutung dieses Instruments konnte Lucy noch nicht einmal erahnen.
    Als sie die beiden Personen erreichten und diese den Ankömmlingen die Gesichter zuwandten, erkannte Lucy, dass es sich um einen Mann und eine Frau handelte. Beide schienen älter als ihre eigenen Eltern, aber noch nicht so alt wie ihre Großeltern zu sein. Die Frau hatte kurze, graue Haare und war mit einer Jacke und einer Hose gekleidet, die Lucy an eine Uniform erinnerte. Bevor Jonny etwas sagen konnte, sprach sie die vier an. Sie lächelte dabei freundlich, die Augen sahen aber irgendwie kalt aus. In ihrer Stimme lag eine Autorität, die Lucy sofort klar machte, dass diese Frau die Befehle auf diesem Schiff erteilte:
    »Na, da sind unsere Helden ja«, begann sie, wurde aber sofort durch Lars unterbrochen:
    »Wir wollen sofort wissen, warum wir hier sind.«
    Weiter kam er nicht. Die Frau erhob nur leicht ihre Stimme, der Tonfall war aber so schneidend und der Blick, den sie auf Lars richtete, derart eisig, dass Lars - ganz gegen seine Gewohnheit - einen roten Kopf bekam und den Mund schloss.
    »Wenn der junge Mann mich kurz ausreden lassen würde, würden sich in Kürze einige Fragen klären.«
    In etwas milderem, aber kaltem Ton fuhr sie fort: »Ich bin Frau Sphycs, die Kommandantin dieses Schiffes und heiße Sie auf der ›Sternenbefreier‹ willkommen.«
    Sie zeigte auf den älteren Mann mit den etwas zulangen und etwas wirr aussehenden weißen Haaren: »Das ist Professor Qurks.«
    »Unseren Trainer Herrn Virdl kennen Sie ja schon«, dabei zeigte sie auf Jonny. Gut, warum sollen Außerirdische auch einfache Namen haben, dachte Lucy und musste sich zusammenreißen, nicht zu schmunzeln. Es war eigentlich völlig klar, dass er sich nur ›Jonny‹ genannt hatte, um etwas menschlicher zu klingen.
    »Bevor unser Professor Ihnen die Einzelheiten erklärt, werde ich Ihnen kurz den Grund für Ihren Aufenthalt hier erklären«, fuhr die Kommandantin fort. »Ihr Planet steht kurz vor einer Invasion der

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