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Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Titel: Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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Imperianer. Das ist eine Spezies, die etwa die halbe bekannte Galaxie beherrscht. Sie ziehen aus, um andere Planeten mit weniger hoch entwickelten Kulturen zu erobern, zu unterwerfen und zu versklaven. Ihr Terraner – ich darf Sie doch so nennen – liegt am Rande ihres Herrschaftsbereichs. Ihr Planet ist der nächste, den sie übernehmen wollen. Sie werden den Planeten rücksichtslos ausplündern und den Bewohnern ihre Rechte nehmen. Sie können sich vielleicht vorstellen, oder besser gesagt, Sie haben keine Vorstellung davon, was es bedeutet einer fremden Spezies ausgeliefert zu sein, für die Sie, entschuldigen Sie, Primitive sind. Und geben Sie sich keiner falschen Hoffnung hin, es ist nicht so, wie in Ihren naiven Science-Fiction Filmen. So eine Invasion dauert auch bei Planeten, die waffentechnisch weiter entwickelt sind als Ihrer, nicht einmal die Zeit, die Sie zwei Tage nennen. Wir, die Aranaer, sind Ihre einzige Hoffnung. Wir halten bisher knapp die Hälfte der bekannten Galaxie in Freiheit. Leider verfügen die Imperianer über einen für uns unüberwindlichen Schutzschirm, den sie auch um einige der noch zu erobernden Planeten gelegt haben. Terra, also Ihre Erde, gehört auch dazu.«
    Die Kommandantin sah einem nach dem anderen der vier fest in die Augen, bevor sie weiter sprach:
    »Die Imperianer bereiten ihre Invasionen immer jahrzehntelang vor, bevor sie tatsächlich zuschlagen. Nach unseren Erkenntnissen gibt es vier Terraner, die so manipuliert wurden, dass sie kompatibel mit dem Schutzschirm sind, ihn also durchqueren können. Sie wurden sozusagen im Vorfeld als Verbindungsleute zwischen den Imperianern und den Terranern auserkoren. Nach unseren wissenschaftlichen Ergebnissen hatte ich eigentlich mit etwas älteren Personen gerechnet«, die Kommandantin sah den Professor scharf an. »Nun zeigt sich, dass es sich um Kinder handelt. Aber das lässt sich jetzt nicht mehr ändern. Wie Sie sich denken können, handelt es sich bei diesen Personen um Sie vier. Sie sind auserkoren, uns zu helfen, den Schlüssel für den Schirm zu erobern, damit wir Ihren Planeten retten können.«
    Lars hatte mehrfach einen Ansatz gemacht, dazwischen zu reden. Bevor er dazu kam, hatte Kim ihm jedes Mal ihren Ellenbogen in die Seite gestoßen. Jetzt drückte er Kim ärgerlich zur Seite und erwiderte mit empörter Stimme:
    »Erstens sind wir keine Kinder, sondern Jugendliche und zweitens war das Ganze eine Entführung gegen unseren Willen. Was passiert denn, wenn wir einfach Nein sagen? Werden wir dann gefoltert?«
    Die Kommandantin betrachtete Lars mit ihren extrem hellen, kalten Augen, die jetzt noch um einige Grade kälter wirkten.
    »Junger Mann, Sie nehmen sich ein wenig zu wichtig. In diesem Fall passiert gar nichts. Unsere Mission ist dann gescheitert. Wie schon gesagt, wir kommen in den Schutzschirm nicht hinein. Wir werden Sie zurück auf Ihren Planeten bringen und dann verschwinden. Sie sind es dann, die mit der Invasion und Ihrem Gewissen fertig werden müssen.«
    Lars wollte gerade etwas erwidern, als Christoph ihm zuvor kam. Er hob die Hand wie beim Melden in der Schule, wartete aber, auch wie in der Schule, nicht ab, bis er dran genommen worden war, sondern rief eifrig:
    »Äh, Frau Sphycs, Sie sagten doch, Sie können in den Schirm nicht hinein. Wie haben Sie uns dann da unten abholen können?«
    Die Kommandantin sah ihn mit einem überheblichen Blick an und sagte:
    »Ich bin mir sicher, dass das zu den Einzelheiten gehört, über die unser Professor Qurks Sie außerordentlich ausführlich und in allen Einzelheiten unterrichten wird. Er wird sich nun mit Ihnen zusammensetzen und nach dem Gespräch können Sie dann entscheiden, ob Sie zurückgebracht werden wollen oder ob Sie es vorziehen, mit uns zusammenzuarbeiten. Mich entschuldigen Sie jetzt bitte, ich habe auf diesem Schiff noch andere Aufgaben.«
    Hocherhobenen Hauptes verschwand sie durch eine Tür, die sich genauso lautlos aus einer vorher scheinbar massiven Wand öffnete und wieder verschloss, nachdem sie hindurchgegangen war, wie alle anderen Türen vorher auch.
    »Also, ich finde trotzdem …«, begann Lars wurde aber von Kim unterbrochen, die ihn anzischte: »Du hältst jetzt die Klappe. Sonst frage ich, ob man dich nicht gleich zurückbringen oder besser noch aus einer Luke schmeißen kann. Die Kommandantin ist auch so schon total sauer.«
    »Also, ich mach auf jeden Fall bei der Sache mit«, sagte Christoph ernsthaft und ungewöhnlich entschlossen.

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