Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Titel: Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
Vom Netzwerk:
zurück. Lars und Kim warteten bereits in dem Vorraum. Sie hatten die gleiche Kleidung an wie sie. Als Lars sie sah, pfiff er leise durch die Zähne und ließ seinen Blick von Kopf bis Fuß an ihr herunter wandern und dann wieder zurück. Normalerweise wäre das der Moment gewesen, in dem Lucy aus der Haut gefahren wäre. Sie fand Jungs unmöglich, die ein Mädchen so anstarrten. Aber bisher hatte noch kein Junge sie so bewundernd angesehen, sodass sie völlig verwirrt und klammheimlich auch etwas stolz war. Gerade als sie doch den üblichen Ärger spürte und Lars die Meinung sagen wollte, löste Kim sich aus ihrer Überraschung und stürzte strahlend auf sie zu.
    »Das ist ja geil. Das haben die ja super hinbekommen. Du siehst klasse aus«, Kim drückte sie an sich. »Sieh mal, ich seh’ auch wie neu aus.«
    Kim drehte sich vor ihr einmal um die Achse. Lucy fand sie allerdings nicht sonderlich verändert. Sie sah einfach gut aus, wie immer. Vielleicht wirkte sie jetzt etwas kräftiger und durchtrainierter, aber eine so starke Veränderung wie bei ihr selbst war nicht zu erkennen. Vielleicht gab es ja doch Dinge, die Kim vorher gut versteckt hatte und die jetzt behoben waren. Zumindest machte sie einen rundherum glücklichen Eindruck. Dann allerdings stockte sie und sah etwas zerknirscht aus:
    »Das Einzige, was echt panne ist, sind die Klamotten. Die scheinen hier nur zwei Farben zu kennen: grau und grau. Und dann die Schuhe. Ich trage keine flachen Absätze mehr, seitdem ich ein Kleinkind war und nun diese komischen Turnschuhe oder was das sein sollen. Und seit letztem Jahr ist auch eher wieder dieser Schlabberlook in und wir laufen mit diesen engen Klamotten rum.«
    »Oh Gott, Mädchen!«, rief Lars aus, sah zur Decke und verdrehte die Augen. Er sah eigentlich völlig unverändert aus, aber er war ja vorher schon ziemlich durchtrainiert gewesen. »Die Sachen sind doch total bequem.« Er trat im Karatestil ein paar Mal in die Luft.
    »Bequem schon, aber die seh’n doch echt hässlich aus. Lucy nun sag doch auch mal was!«
    »Äh«, stotterte Lucy. Mode war ihr noch nie so wichtig gewesen. »Wo ist eigentlich Christoph?«
    »Der ›Professor‹ ist noch nicht fertig. Bei dem brauchen sie wahrscheinlich noch länger als bei dir, obwohl ich mir nicht vorstellen kann, dass dabei genauso was Schönes herauskommt«, Lars grinste sie frech an und trat noch ein paar Mal in die Luft.
    Glücklicherweise öffnete sich gerade in diesem Moment eine der unsichtbaren Türen in der Wand und Christoph trat in den Raum. Lucy hatte schon die Fäuste geballt und war bereit Lars an die Gurgel zu springen. Christophs neue Erscheinung verschlug allen dreien für einen kurzen Moment die Sprache. Aus dem spindeldürren, schlaksigen Jungen, war ein durchtrainierter Sportlertyp geworden. Er hatte nicht einmal mehr seine Brille auf der Nase. Ohne die hätte sich ihn vorher keiner vorstellen können, so sehr hatte sie bisher zu ihm gehört. Die dicken Gläser hatten seine Augen winzig erscheinen lassen, sodass er immer wie ein halbwegs blinder Maulwurf ausgesehen hatte.
    Diesmal war es Kim, die mit großen Augen ihren verwandelten Kumpanen so anstarrte, dass es den drei Anderen schon fast peinlich war. »Wow« war alles, was sie hervorbrachte.
    Christoph stand schüchtern da, sagte kein Wort und versuchte die nicht vorhandene Brille zurechtzurücken, wie er es bisher immer getan hatte, wenn er nervös war.
    »Na da seid ihr ja wieder«, Jonny strahlte über das ganze Gesicht. Keiner der vier hatte ihn eintreten sehen. »Wie ich gehört habe, hat man euch bei der Untersuchung gleich ein wenig optimiert. Ihr solltet jetzt körperlich fit sein. Mehr ist aus euch jedenfalls nicht rauszuholen. Und wie sieht’s aus, gefallt ihr euch?«
    Jonny grinste in die Runde und sah vier strahlende Gesichter, die ihm freudig zunickten. Dann wurde sein Gesicht ernst, ja beinahe hart.
    »So dann mal zum Ernst des Lebens. Ihr könnt euch denken, dass wir euch nicht zum Spaß oder wegen des guten Aussehens« – er sah der strahlende Kim ernst in die Augen – »auf Vordermann gebracht haben. Ihr habt eure Körper sträflich vernachlässigt. Wir haben euch nicht genetisch verändert, einmal abgesehen von der genetisch bedingten Sehschwäche, die haben wir auf die, bei uns übliche Weise genmedizinisch behandelt. So wie ihr jetzt ausseht, hättet ihr auch vorher schon aussehen können, wenn ihr euch vernünftig ernährt hättet und nicht alles in euch

Weitere Kostenlose Bücher