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Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Titel: Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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ihr den Weg zum Schlüssel beschreiben. Lucy musste sich zwingen, nicht laut aufzuatmen. Sie hatte das Gefühl, es nicht länger an diesem Tisch auszuhalten mit diesen beiden Turteltauben.
    »Kim, es wird Zeit! Wir müssen wieder!«, platzte sie barsch in die angeregte Unterhaltung der beiden.
    »Was, ist die Pause schon rum?« Der Imperianer klang enttäuscht. »Ihr braucht euch aber nicht so zu beeilen. Hier nimmt man es nicht so genau. Auf dieser langweiligen Station passiert doch sowieso nie etwas.«
    »Wir wollen ja nicht gleich am ersten Tag negativ auffallen. Auch wenn man das von uns ›Primitiven‹ erwartet«, entgegnete Lucy in betont unfreundlichem Ton.
    Beleidigt wandte sich der komische Kerl Kim zu: »Dann sehen wir uns heute Abend. Wie schon gesagt in der Disco. Du musst aber bestimmt kommen!«
    »Klar«, antwortete Kim locker und strahlte ihn dabei an. »Wir haben heute Abend ja sowieso nichts anderes vor.«
    Der junge Mann erhob sich gleichzeitig mit Kim. Er strahlte sie an und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Die Federn – oder was immer es waren – auf seinem Hut wippten dabei über Kims Kopf. Es sah einfach lächerlich aus, zumindest in Lucys Augen. Kim drückte ihm in gleicher Weise einen Kuss auf die Wange. Als er sich Lucy zuwandte, trat sie schnell einen Schritt zurück und nickte ihm so freundlich wie möglich zu. Diesen eitlen Fatzke zu küssen, wäre jetzt wirklich das Letzte, was sie ertragen könnte.

Der Schlüssel
    Lucy steuerte auf die Tür zu, die Lars ihr beschrieben hatte. Sie musste sich zusammenreißen, um nicht auffällig schnell zu gehen oder gar zu rennen. Sie wollte nur noch raus aus diesem Raum voller Feinde. Kim war kurz hinter ihr.
    »Du hättest ruhig ein bisschen freundlicher sein können. Der war doch ganz nett«, flüsterte sie Lucy ins Ohr.
    »Ganz nett? Das war ein total aufgeblasener Idiot! Du solltest nicht gleich jeden nett finden, der dich anmacht!«, zischte Lucy zurück.
    »Du brauchst doch nicht gleich beleidigt zu sein, nur weil er sich mehr für mich als für dich interessiert hat. So wie du dich benommen hast, bist du daran selbst schuld«, erwiderte Kim und klang dabei fast ein wenig beleidigt.
    »Verdammt Kim, der wollte mal so ein naives, primitives Mädchen abschleppen. Das war alles.«
    »Die Imperianer sind mit solchen Dingen einfach ein bisschen lockerer. Außerdem finde ich es einfach nett, wenn sich jemand für mich interessiert. Darum muss man ja nicht gleich mit jemandem was anfangen. Auch wenn der nun wirklich zum Anbeißen aussah.« Kim bekam diesen leicht verträumten Ausdruck in den Augen.
    Lucy war langsam wirklich ärgerlich. So naiv konnte Kim doch nun wirklich nicht sein.
    »Du vergisst, dass er ein Imperianer ist, unser Feind, einer von denen, die unseren ganzen Planeten versklaven wollen. Dann braucht er dich auch gar nicht mehr zu fragen. Dann kann er sich einfach nehmen, was er will.« Die Worte waren Lucy viel härter herausgerutscht, als sie sie hatte sagen wollen. Sie sah Kim wütend an. Beide waren mittlerweile stehen geblieben.
    »Nur weil die so eine Scheiß Politik machen, müssen doch aber nicht alle so sein.« Kim sprach ganz leise. Sie schluchzte fast. Ihre Augen waren feucht geworden.
    Es war wirklich nicht der richtige Zeitpunkt, sich über so etwas zu streiten. Und Lucy hatte auch wirklich nicht ihre beste Freundin verletzen wollen. Sie nahm sie in den Arm, drückte sie kurz und unbeholfen an sich und flüsterte:
    »Entschuldigung, ich finde, du hast das ganz super gemacht. Alleine wäre ich da eben nie durchgekommen. Du solltest einfach nur ein bisschen mehr Abstand zu den Leuten hier halten. Wenn die uns erwischen, sind wir dran.«
    Lucy hoffte, dass sie mit ihren Gesten bei den an ihnen vorbeidrängenden Leuten nicht aufgefallen waren. Andererseits war es für die Imperianer offensichtlich üblich, sich in den Arm zu nehmen. Bei den Aranaern wären sie mit diesem Verhalten unter Garantie aufgefallen.
    Mit schnellen Schritten gingen sie weiter. Kim hatte nach der Versöhnung wieder Selbstvertrauen gefasst und grüßte wie vorher mit der größten Selbstverständlichkeit alle Personen, die ihnen begegneten.
    Immer wieder nahmen sie über Funk Verbindung zu den Jungs auf. Die beiden waren einfach genial. Spätestens nach der zweiten Abbiegung war Lucy klar, dass sie ohne die Anweisungen aus der Zentrale des Löwen nie den Raum mit dem Schlüssel gefunden hätten.
    »So, nun seid ihr kurz davor. Einfach den Gang

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