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Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Titel: Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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bedrohlich, ganz im Gegenteil. Lucy sagte noch immer nichts. Sie versuchte ihre trotzigste Miene mit diesem arroganten Blick aufzusetzen, der ihren Vater immer rasend machte. Mit diesem Blick hatte sie auch schon einige Lehrer abgewehrt.
    Plötzlich ließ er sie los und erhob sich.
    »Gut, du willst also nicht reden. Na, was denkst du? Glaubst du nicht, wir haben Möglichkeiten die Wahrheit aus dir herauszubekommen? Auf eurem zurückgebliebenen kleinen Planeten hier – wie heißt er noch, Terra glaube ich – kennt ihr doch bestimmt auch ganz nette Foltermethoden. Glaubst du nicht, dass wir die nicht noch ein wenig modifiziert haben? Warum redest du nicht? Du würdest dir einiges ersparen.«
    Lucy folgte dem strengen Blick, den er der Luzanerin zuwarf. Die schaute demonstrativ weg. Lucy blickte Hilfe suchend zu der Ärztin, aber auch die hatte ihr Gesicht demonstrativ abgewandt und schien sich mit anderen Dingen zu beschäftigen. Das konnte nicht wahr sein. Sie lag hier, diesem Ungeheuer ausgeliefert und keiner half ihr.
    »Sie können mich foltern, soviel sie wollen. Ich sage nichts. Lieber sterbe ich!« Lucy versuchte überzeugend zu klingen, aber ihre Stimme bebte.
    »Oh, wer redet denn von dir?« Jetzt hatte dieses Ungeheuer einen schmeichelnden Ton in seine Stimme gelegt. Er lächelte Lucy hinterhältig an. »Du bist doch unsere starke Heldin, die sich natürlich opfern würde. Aber meinst du, dass deine kleine Freundin – wie heißt sie noch, Kim glaube ich – auch so lange durchhalten wird. Ich finde, die sieht nicht so zäh aus.«
    »Kim? Lebt sie? Wo ist sie?« Lucy zerrte an den Fesseln und wollte sich aufrichten. Sie hatte ihre Freunde tot geglaubt. Hoffnung stieg in ihr auf. Ihre Freundin lebte.
    »Noch geht es der Kleinen gut. Aber siehst du das hier? Das ist die Verbindung zu meinen Leuten.« Mit satanischem Lächeln hielt er ein Sprechgerät vor Lucys Gesicht. »Ich werde ihnen jetzt den Befehl geben, mit der Folter zu beginnen. Möchtest du die Schreie deiner Freundin hören. Vielleicht steht ihr ja auf so etwas auf eurem Hinterwaldplaneten. Also, was ist, möchtest du zuhören?«
    Ohnmächtiger Hass durchströmte Lucy. Und Angst, Angst um ihre Freundin. Dieses Ungeheuer hatte ja recht, Kim würde das nie durchhalten.
    »Halt, nehmen Sie mich«, rief sie aus.
    »Lucy, Lucy – so heißt du doch – warum machst du es uns bloß so schwer? Und deiner Freundin erst. Ich denke, wir fangen jetzt mal an.« Er hob das Gerät an seinen Mund.
    »Nein, halt, nein, ich erzähl doch alles. Bitte, bitte tun Sie Kim nichts«, schluchzte Lucy. Es war so demütigend. Die Tränen stiegen ihr in die Augen. Das hatte noch keiner geschafft. Sie hatte das Gefühl irgendetwas zerbrach in ihr.
    »Sagen wir mal so, wir verschieben das Ganze. Wenn du die Wahrheit sagst, können wir es uns natürlich sparen, deiner kleinen Terroristenfreundin wehzutun.« Er sprach ganz ruhig, noch immer mit diesem fiesen Lächeln auf dem Gesicht. Lucy nickte, während ihr zwei Tränen aus den Augen liefen.
    »So und nun erzähl!«, kommandierte er plötzlich wieder laut und bohrte ihr seinen hasserfüllten Blick direkt in die Augen. »Und ich will die Wahrheit hören, keine Geschichten!«
    Lucy hatte keine Zeit mehr nachzudenken. Sie hatte nur noch Angst um Kim. Die Aranaer waren viel stärker als sie. Sie mussten jetzt auch so zurechtkommen. Lucy erzählte die ganze Geschichte von der Entführung bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie das Bewusstsein verloren hatte. Sie hatte das Gefühl eine Verräterin zu sein. Komischerweise schien die Geschichte ihrem Peiniger ganz und gar nicht zu gefallen. Seine Miene verdüsterte sich immer stärker.
    »So, so, ein Aranaer ist also in einem eurer Automobile auf eurem Planeten – äh, Terra – gelandet, hat euch zu einer Reise eingeladen und dann seid ihr in das aranaische Raumschiff geflogen.« Es schien dem Imperianer ungeheuer schwerzufallen, sich zu beherrschen, in seiner Stimme schwangen Unglaube und nur mühsam beherrschter Zorn mit. »Und wie soll das gehen. Die Aranaer können doch gar nicht durch den Schirm. Das ist doch der Sinn des Schirms.«
    »Es war ja auch nur ein Materieabbild.« Lucy merkte selbst, wie dünn und ängstlich ihre Stimme klang.
    »Ein Materieabbild?«, brüllte der Imperianer plötzlich. Er stürzte sich auf Lucy und drückte ihre Schultern auf das Bett, das es wehtat. Seine Stimme schwoll weiter an, bis er aus Leibeskräften brüllte: »Willst du mich verarschen?«
    Er

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