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Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Titel: Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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Sie sah, wie der Imperianer wieder ärgerlich wurde. Er lief erneut rot an. Seine Ader pochte.
    »Ah, ich vergaß, unsere gute Lucy kennt ja nur Aranaer.« Seine Stimme troff vor Sarkasmus und wurde mit jedem Wort lauter. »Was du noch nicht weißt: Er ist mittlerweile völlig durchgedreht. Er hat einen Verfolgungswahn. Er sieht überall Aranaer. Wenn du ihm mit deiner Geschichte kommst, wird er nicht nur dich und deine Freunde umbringen, er wird ganze Städte auf deinem Planeten ausradieren. Dieses Schiff strotzt vor Waffen. Wie viele Terraner leben in einer Großstadt zwei Millionen? Vier Millionen?«
    »Es gibt größere«, antwortete Lucy automatisch mit tonloser Stimme.
    »Auch gut! Du riskierst all diese Menschen, Lucy. Ist es das wert? Es wird Zeit, das du mir die Wahrheit sagst.«
    »Aber ich weiß doch gar nicht, wovon Sie sprechen. Ich hab die Wahrheit gesagt. Ich kann doch jetzt keine Geschichte erfinden«, Lucy war der Verzweiflung nahe. Außerdem hatte sie Angst. Der Kerl war jetzt so dicht vor ihrem Gesicht seine glühenden Augen bohrten sich in ihre. Sie sah eine neue Welle des Zorns durch sein Gesicht ziehen.
    »Verdammt!« Er stieß sich vom Bett ab und ging in Richtung Tür. Bevor er sie erreichte, drehte er sich noch einmal um. »Gut, du hast deine Wahl getroffen. Ich hab wirklich alles getan, was ich konnte. Ich wasche meine Hände in Unschuld. Du hättest dir wirklich vorher überlegen sollen, wer deine wirklichen Freunde sind. Bete zu allen Göttern, die du kennst, dass die Katastrophe nicht zu groß wird.«
    Er öffnete die Tür. Die beiden Frauen standen davor und warteten mit besorgten Gesichtern.
    »Sie können die Rebellin jetzt für die Verhandlung vorbereiten. Und ich will, dass sie vollständig nach dem Verbleib des Schlüssels untersucht wird. Es werden wirklich alle Untersuchungen durchgeführt!«, herrschte er die Ärztin an und schritt hinaus.
    Sofort stürmten die beiden Frauen herein.
    »Hat er dir etwas getan?«, fragte die Ärztin mit ernsthafter Besorgnis in der Stimme. Sie drehte dabei Lucys Kopf und besah ihn von allen Seiten.
    »Er hat mich angeschrien«, schluchzte Lucy. Es war ihr sofort peinlich, aber sie war so erleichtert und diese Ärztin erinnerte sie irgendwie an ihre Oma.
    Entschlossen schlug die Ärztin die Decke zurück. Beide Frauen starrten auf Lucys nackten Körper. Die beiden Frauen sahen sich an. Die Ärztin schüttelte kaum merklich den Kopf. Ohne einen weiteren Ton zu sagen, raffte die Luzanerin ihre Sachen zusammen und stolzierte mit kleinen Schritten aus dem Raum. Die Ärztin drapierte die Decke wieder um Lucys Körper.
    »Mädchen, Mädchen, was machst du bloß«, sagte sie mitfühlend und tätschelte ihre Wange.
    Das war zu viel für Lucy.
    »Was ist mit meinen Freunden«, brach es aus ihr heraus und das Gesicht der Ärztin verschwamm hinter einer Wand von Tränen.
    »Ach, denen geht es gut. Die sind schon wieder hergestellt.«
    »Und … und was ist mit Christophs Arm?« Lucy sah im Geiste noch das viele Blut und den völlig unnatürlichen Winkel, in dem der Unterarm hing.
    Die Ärztin sah sie verständnislos an. Dann hellte sich ihr Gesicht auf und sie lächelte mitleidig.
    »Oh natürlich, ich habe nicht daran gedacht, dass du von Terra stammst. So eine Geschichte wie mit dem Arm ist für uns heute kein Problem mehr. Das war wirklich die geringste Sache. Der ist längst wieder dran. Mehr Sorgen hab ich mir um dich gemacht. Ich hab schon stärkere Kerle verloren, die eine geringere Dosis abbekommen haben.«
    Wieder tätschelte sie liebevoll Lucys Wange.
    »So und nun werde erstmal wieder gesund, dann …« In den Augen der Ärztin flackerte es. Über ihr Gesicht huschte für einen Bruchteil einer Sekunde eine tiefe Besorgnis.
    »Dann wird alles wieder gut«, beendete sie den Satz, tätschelte Lucy noch einmal kurz die Wange und stand dann schnell auf und wandte sich ab.
    Lucy war klar, dass diese liebevolle Ärztin sie nur ein wenig trösten wollte. Völlig unabhängig von ihrer körperlichen Gesundheit würde nichts gut werden.

Die Verhandlung
    Lucy musste noch eine ganze Reihe von Untersuchungen, medizinischen Tests und Behandlungen über sich ergehen lassen. Was davon zur Herstellung ihrer Gesundheit und was zur Untersuchung des Verbleibs des Schlüssels durchgeführt wurde, wusste sie nicht. Natürlich klärte sie niemand über die Art der Untersuchungen und Behandlungen auf, auch die nette Ärztin nicht. Mit kleinen Geräten wurde über ihren

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