Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)
ist. Ich habe mich allein dazu entschlossen Linchen zu bekommen und aufzuziehen und so soll es auch bleiben. Sobald es geht, müssen Linchen und ich sowieso zurück auf die Erde. Dann ist der Spaß hier vorbei. Ich lebe wieder da unten mit den irdischen Problemen und ihr fliegt weiter durchs All und rettet die Galaxie.«
»Aber sollte Lina nicht erfahren, wer ihr Vater ist?«
»Ich werde ihr das nicht verheimlichen. Sie kann das ruhig wissen, wenn sie alt genug ist. Nur jetzt ist das doch vollkommen egal. Ich habe mich für ein Leben auf der Erde entschieden und Christoph lebt hier bei euch. Linchen wird ihn auf absehbare Zeit sowieso nicht sehen, selbst wenn ich das wollte.«
»Und Christoph will nicht mit euch zurück auf die Erde?«
»Also hör mal, kannst du dir das vorstellen? Das wäre doch für ihn die Höchststrafe!«
»Und für dich?«
Kim sah Lucy mit einem enttäuschten Blick an.
»Was hältst du eigentlich von mir? Du meinst, weil ich jetzt hier ein paar imperianische Freunde habe, mit denen ich auch schlafe, wie das unter imperianischen Freunden üblich ist, lasse ich jetzt jeden in mein Bett, richtig?«
»So habe ich das doch gar nicht gemeint«, rechtfertigte Lucy sich. »Ich dachte doch nur, weil ihr mal zusammen wart.«
»Und ich habe dir schon auf der Erde gesagt, als wir uns die Ka nte gegeben haben: Das mit Christoph ist vorbei! Der ist für mich abgehakt! Der hat andere Freunde als ich und möchte auch mit denen zusammen sein, nicht mit mir und meinen Freunden. Falls du dir doch überlegen solltest mit Borek, Riah und den anderen zusammen sein zu wollen, bekommst du Christoph gratis dazu. Ich habe damit keine Probleme, du kannst ihn gerne haben.«
Kim sah Lucy entschieden an.
»Und wie wollt ihr das dann machen? Soll Christoph wenigstens Unterhalt für Lina zahlen?« Lucy erinnerte sich daran, dass Kim auf der Erde ziemlich pleite gewesen war.
Kim sah auf diese Frage ernsthaft beleidigt aus. Sie schüttelte den Kopf.
»Oh Lucy, du nimmst mich wirklich überhaupt nicht ernst. Soll er mir haufenweise von euren selbst gemachten Geldscheinen auf die Erde schicken? Ich arbeite da politisch! Was meinst du, wenn so etwas rauskommt? Dann kann ich nicht nur mich selbst, dann kann ich gleich die ganze Partei vergessen. Auf euer Falschgeld kann ich wirklich verzichten. Ich komme schon durch da unten.«
»Ich habe das doch gar nicht böse gemeint. Ich dachte doch nur, wir oder besser Christoph könnten dir irgendwie helfen.« Lucy füh lte sich missverstanden und traurig.
»Ist schon gut« beschwichtige Kim und legte Lucy den Arm ve rsöhnlich um die Schultern. »Ich habe mich da unten eingerichtet. Das Einzige, was mir wirklich helfen würde, wäre, wenn du es mir nicht übel nimmst, dass ich meine Pflegeeltern wirklich lieb habe und sie mich auch ein bisschen.«
»Ach Kim, die haben doch jetzt die Tochter, die sie immer haben wollten. Ich bin ihnen doch ganz fremd und sie mir auch ein bis schen.«
»Das stimmt nicht! Sie haben dich wirklich lieb. Im Gegensatz zu mir brauchst du dir das nicht verdienen.«
Jetzt klang Kim genauso traurig wie Lucy vorher. Die beiden nahmen sich noch einmal in den Arm und saßen eine Weile schweigend auf der Bank, bis Lina lauthals nach ihrer nächsten Malzeit verlangte. Lucy musste auch los, für sie stand am Nachmittag Fitnesstraining mit Luwa und Kara auf dem Plan.
***
Im Fitnessraum während ihrer Trainingskämpfe spürte Lucy, dass ihre beiden Freundinnen sich ziemlich drosselten. Trotzdem hatte sie gegen die beiden keine Chance. Gegen Luwa hatte sie auch vorher nicht viel ausrichten können, aber Kara war sie bisher immer überlegen gewesen.
»Ha, es ist schön, dass ich dich auch mal besiege. Nun mach doch nicht so ein Gesicht« Kara lachte und begann die wehrlose L ucy zu kitzeln.
»Bist du verrückt? Lass das, das ist unfair!«, rief Lucy und wand sich wie ein Aal. Kara lachte lauter.
»Nun lass mir doch auch mal den Spaß. In ein paar Wochen habe ich gegen dich sowieso keine Chance mehr«, rief sie.
Sie ließ Lucy los und die beiden balgten sich freundschaftlich ein wenig. Kara riss auch Luwa um, die schüchtern lächelnd die beiden beobachtet hatte. Die drei rangelten herum, bis sie erschöpft nebe neinanderlagen.
»Es ist schön, dass du wieder bei uns bist«, sagte Kara.
»Das finde ich auch«, flüsterte Luwa, die auf der anderen Seite von Lucy lag. Die beiden jungen Frauen drückten ihr einen Kuss auf die Wange.
»Ich glaube,
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