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Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Titel: Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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ich muss jetzt mal los«, sagte Lucy schnell und wol lte aufstehen. Kara hielt sie fest.
    »Das kommt alles wieder. In ein paar Wochen bist du wieder vol lkommen fit«, sagte sie. Lucy nickte.
     
    ***
     
    Abends saß Lucy in der kleinen Küche ihrer Wohnung und hing düsteren Gedanken nach. Sie wusste nicht, was sie so traurig machte. Alle waren nett zu ihr. Es gab keinen Zweifel, dass sich wirklich alle freuten, dass sie wieder genesen war. Sie glaubte ihnen sogar, dass sie wieder vollkommen zu ihrer Fitness zurückfinden würde. Sie wusste nicht, warum sie sich so leer und einsam fühlte. Lag es an Kim? Daran, dass ihre Freundin sich so leicht in diese Welt einfand, während sie noch immer mit den imperianischen Freunden, die sie lieb hatte, nicht zurechtkam.
    »Ich bin anders«, dachte Lucy. »Ich habe meine eigenen G efühle. Ich bin nicht Kim. Ich bin ich.«
    Sie hatte diesen Gedanken gerade zu Ende gedacht, als es an der Tür klopfte. Es handelte sich natürlich um ein virtuelles Klopfze ichen, wie bei imperianischen Türen üblich. Lucy öffnete die Tür per virtuellem Knopfdruck, ohne vom Tisch aufzustehen. Borek trat ein. Lächelnd kam er auf sie zu, setzte sich neben sie und nahm sie in die Arme.
    »Ich freue mich so, wieder da zu sein und dich zu sehen. Diese blöde Mission hat so lange gedauert und dabei ist noch nicht mal e twas dabei herausgekommen«, sagte er. Lucy schmiegte ihren Kopf an seine Schulter.
    »Sag mal, findest du mich auch komisch oder arrogant«, fragte sie ihn unvermittelt. Borek sah sie verstört an.
    »Wie kommst du denn darauf?« Er wirkte vollkommen überrascht.
    »Ich habe gehört, dass viele Imperianer mich für arrogant ha lten, weil ich keine ›richtigen‹ Freundschaften mit ihnen oder wenigstens mit euch habe.«
    »Oh Lucy, wer erzählt denn so was. Selbst wenn es solche Leute gibt, was natürlich sein kann, dann hat das doch nichts mit uns zu tun. Du weißt doch, dass wir dich alle lieb haben. Wir werden dich ganz bestimmt zu nichts zwingen, auch wenn wir natürlich hoffen, dass du eines Tages zu uns kommst.«
    »Oh Borek, du weißt doch, dass ich das nicht kann. Gilt dein Versprechen von damals noch?«
    »Du meinst, dass ich nichts machen werde, was du nicht möc htest?«
    »Das auch, aber ich meine vor allem, dass du nichts machen wirst, auch wenn ich es heute Abend möchte.«
    »Du bist wirklich eine Sadistin. Aber wenn es sein muss, gilt es natürlich.«
    »Dann darfst du heute Abend bei mir bleiben.«
    Lucy schmiegte sich ganz dicht an ihn. Sie brauchte seine Nähe. Sie fühlte sich noch immer so kraft- und hilflos. Er nahm sie fest in seine Arme.

Der Schlüssel
    Zwei Monate, nachdem Lucy auf der Krankenstation aufgewacht war, besiegte sie das erste Mal Luwa bei ihren Übungskämpfen. Das war auch vor ihrem Zusammenbruch selten vorgekommen. Kara schlug sie schon seit Tagen. Lucy fühlte sich wieder rundherum fit. Das betraf nicht nur ihre körperliche Kondition, sondern auch ihre geistige. Sie hatte wieder die Führung der Rebellen übernommen. Ephirania, die sie in der Zwischenzeit vertreten hatte, war in ihrem Führungsteam zurück auf den zweiten Platz gerückt.
    Lucy saß am Frühstückstisch in der Küche ihrer kleinen Wo hnung. Zufrieden und satt schob sie den Teller von sich und erhob sich. Voller Tatendrang wollte sie sich auf den Weg in den Kontrollraum des Schiffes machen, in dem sie sich in den letzten Tagen am meisten aufgehalten hatte. In diesem Moment meldete sich Christoph über den Schirm in Lucys Küche. Er sah ein wenig blass und überarbeitete aus, aber seine Augen glänzten fiebrig vor freudiger Erregung.
    »Wir haben es geschafft«, rief er stolz, noch bevor er sie b egrüßt hatte. »Dass wir den Schlüssel entziffern konnten, habe ich dir ja schon vor ein paar Tagen erzählt, aber wir kennen jetzt den Mechanismus. Wir können nicht nur nach Herzenslust in den Schirm der Imperianer eindringen, sondern diese Schirme auch selbstständig bauen.«
    Christoph strahlte übers ganze Gesicht. Lucy merkte, wie auch ihre innere Spannung stieg. Das war genau die Nachricht, auf die sie seit mehr als zwei Jahren gewartet hatte. Jetzt hatten sie es g eschafft. Jetzt mussten die drei Oberspezies mit ihnen verhandeln. Sie konnten alle drei den Schirm von ihnen bekommen und sich damit gegen die anderen beiden Spezies schützen. Der Krieg wäre endgültig vorbei. Aber die Rebellen wollten noch mehr. Sie wollten als Gegenleistung, dass die drei Oberspezies

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