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Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Titel: Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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ausgab.
    Jetzt wurden die Heimkehrer von ihren weinenden Freunden b egrüßt. Lucy konnte die hysterisch weinende Riah kaum beruhigen. Selbst Christoph lag Lars heulend in den Armen. Die Tränen rührten aus einer Mischung aus Erleichterung und Freude, ihre verloren und todgeglaubten Freunde doch noch wiederzusehen.
    »Ich freue mich so, dass du wieder da bist«, schluchzte Riah.
    »Sie haben Gerizan ermordet«, sagte Lucy tonlos.
    Sie konnte einfach nicht in die Freude der anderen einsti mmen. Nachdem sich die Aufregung in den letzten Stunden gelegt hatte, breitete sich zunehmend schreckliche Leere in ihr aus. Eine Welt war zusammengebrochen und sie hatte keine Idee, wie sie die Scherben wieder zusammensetzen sollte. Jetzt fror sie und konnte nicht denken.
    Riah sah sie fast bettelnd an. »Ich weiß, dass ich um Gerizan tra uern sollte, aber ich bin einfach so glücklich, dass du nicht tot bist. Ich kann doch nichts für meine Gefühle«, schniefte sie.
    Lucy streichelte ihr mechanisch übers Haar. Ihr Blick fiel auf B orek. Auch er lächelte sie glücklich an. Er sah aus, als hätte er ausgiebig geweint. Jetzt stürzte er auf die beiden Mädchen zu und nahm sie beide gemeinsam in den Arm. Glücklicherweise sagte er nichts. Lucy hatte das Gefühl, keine weiteren Worte ertragen zu können. Alles fühlte sich so unwirklich an.
    Dort standen Tareno und Dabiella, ja sogar Kim, mit Varenia z usammen und herzten sie. Durch den dicken Nebelschleier in ihrem Hirn erkannte Lucy, dass sie bisher nicht gewusst hatte, dass Varenia zu dieser Clique gehörte. Daneben wurde Luwa von Kara vor Freude fast umgerissen. Tomid stand über das ganze Gesicht strahlend, aber schüchtern wie immer, daneben. Lars hatte die traurig aussehende Trixi, so dicht es irgend ging, an sich gedrückt. Den beiden wurde genauso wie Gurian auf die Schulter geklopft und die Hände geschüttelt.
    Ein paar Schritte weiter stand eine weitere Gruppe. Perina weinte so verzweifelt, dass sie Lucy leidtat. Sie mochte dieses Mädchen ja eigentlich nicht besonders, aber in diesem Moment wäre sie am liebsten zu ihr gegangen und hätte sie getröstet. Allerdings war sie dazu sicher nicht die Richtige. Auch Gerizan hatte gute Freunde gehabt, die weinend vor seinem toten Kö rper standen.
     
    ***
     
    Ein paar Stunden später fand die Trauerfeier für ihren toten Freund statt. Seine engen Freunde sprachen ein paar Worte. Lucy blickte schweigend auf den toten Körper, der auf einer Art Podest lag. Riah saß zwischen Lucy und Luwa. Während der gesamten Feier starrte Luwa mit blassem, versteinertem Gesicht auf den toten jungen Mann. Erst viel später, als Lucy an diese Trauerfeier zurückdachte, wurde ihr bewusst, dass Luwa seit dem tödlichen Vorfall keine einzige Träne geweint hatte. Sie sah aus, als hätte sie sich weit in sich selbst zurückgezogen, in eine Welt die Lichtjahre von ihren Freunden entfernt lag.
    Während der Trauerfeier dachte Lucy allerdings nicht über ihre Freundin nach. Auch sie hatte sich in sich selbst zurückg ezogen. Voller Bitterkeit sah sie auf ihren toten Freund. Er hatte zwar nie zu dem Kreis ihrer engsten Freunde gehört, aber sie hatten sich jeden Tag gesehen und viele Dinge zusammen erlebt. Das Schlimmste war, dass sein Tod so gar keinen Sinn machte. Voller Bitterkeit dachte Lucy an die schreckliche Szene auf dem imperianischen Kriegsschiff. Sie fror entsetzlich. Die Kälte kam nicht von außen, sondern von irgendwo ganz tief in ihr. Nicht ihr Körper produzierte diese Kälte, sondern ihre Seele.
    Sie spürte, wie Riahs Hand von ihrer Schulter, über den Hals, bis zu ihrem Kopf hoch wanderte. Mit gespreizten Fingern fuhr sie ihr zärtlich in die Haare und drückte ihren Kopf sanft an ihre Schulter. Plötzlich kehrten Lucys Gefühle zurück. Sie spürte wieder Riahs warmen Körper. Es war, als hätte jemand den Verschluss eines Luf tballons geöffnet. Die Spannung, die Lucy gerade noch gespürt hatte, wich aus ihrem Körper. Sie legte nicht nur ihren Kopf auf Riahs Schulter ab. Sie sank förmlich in ihre Arme. Und dann kamen die Tränen. Minutenlang dachte Lucy, dass sie nie wieder aufhören könnte zu weinen.
    Willenlos ließ sie sich am Ende der traurigen Feier von Borek und Riah mit in deren gemeinsame Wohnung nehmen. Dort schlief sie, völlig erschöpft, sofort zwischen den beiden ein.
     
    ***
     
    Gleich am nächsten Morgen nach dem lustlosesten Frühstück, das Lucy jemals erlebt hatte, saß der gesamte Rat der Rebellen zusa

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