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Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Titel: Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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und steigen in die nächste Regionalbahn und fahren gemütlich zu unserem eigentlichen Ziel.«
    »Aber wenn die am Bahnhof suchen, werden sie uns sehen. Die wissen doch, wie wir aussehen«, rief Kim verzweifelt.
    »Dafür habe ich uns eine kleine Verkleidung gekauft.« Lucy grinste lausbübisch. Ihr Blick fiel auf die Kleine, die noch immer schlief. Im nächsten Moment wurde Lucy vollkommen ernst.
    »Was ist mit Lina? Die Flasche ist ja noch voll.«
    »Sie ist schon nach dem zweiten Schluck eingeschlafen und ich habe sie nicht mehr wach bekommen. Was machen wir bloß? Sie wird immer schwächer.« Kim standen Tränen in den Augen. »Lucy bitte sag, dass wir rechtzeitig da sein werden.«
    Kim klammerte sich wieder an Lucy. Mit der freien Hand strich sie über den kleinen Kopf des schlafenden Mädchens.
    »Kim, wir schaffen das! Wir werden rechtzeitig da sein. Es geht gar nicht anders. Lina darf nicht sterben.« Lucy legte alle Überzeugung in ihre Stimme. Kim drückte sich fest an sie.
    »Au, du tust mir weh. Ich bin irgendwie nicht richtig in Form. Es hat mich an der Schulter erwischt«, stöhnte Lucy.
    Kim sah sofort nach. Vollkommen konzentriert arbeitete Kim mit dem kleinen medizinischen Notfallgerät, bis Lucy Schulterwunde sich geschlossen hatte. Lucy atmete auf. Die Schmerzen waren ebenfalls verschwunden.
    »Jetzt habe ich noch eine kleine Überraschung für dich. Sieh mal in die Tüte«, sagte Lucy grinsend. Neugierig begann Kim, in der Tüte zu wühlen.
    »Lucy, das ist ja wohl nicht dein Ernst. Das sind ja Punk-Klamotten. Mit so etwas laufe ich nicht rum. Das ist überhaupt nicht mein Stil.«
    »Genau deswegen werden wir das ja auch anziehen. Ich habe auch noch ein paar Mittelchen zum Haarefärben mitgebracht. D anach erkennt uns keiner wieder.«
    »Ne, das mache ich nicht. Nicht mit den Klamotten«, rief Kim entsetzt.
    »Nun stell dich nicht an. Klar wirst du das machen. Aber bevor wir uns fein machen, müssen wir erst noch mal versuchen, Christoph zu erreichen. Er muss unserem Schiff Bescheid sagen, dass wir versuchen, morgen zu kommen.«
    Kim sah von Lucy auf die von ihr mitgebrachten Kleidung sstücke und wieder zurück. Wortlos zog sie den Rechner zu sich und schaltete ihn ein. Es dauerte ewig. So kam es Lucy jedenfalls vor. Wenn man im Imperium oder auf einem Rebellenschiff einen Rechner anschaltete, war er sofort einsatzbereit. Natürlich funktionierte auch die Bedienung völlig anders. Lucy stellte fest, dass sie während der letzten zwei Jahre alles verlernt hatte, was sie über irdische Rechner wusste. Alles kam ihr schrecklich umständlich und unendlich langsam vor. Es dauerte schon lange, bis Kim eine Verbindung zum Internet aufgebaut hatte, aber bis sie in das imperianischen Kommunikationsnetz eingedrungen war, dauerte es eine kleine Ewigkeit.
    »So jetzt kannst du dein Glück versuchen«, verkündete Kim stolz. Lucy verkniff sich jede Bemerkung zu der Geschwindi gkeit. Auch sie brauchte ewig, bis sie ihre verschlüsselten Nachrichten abgesetzt hatte. Sie wusste, auf der Station warteten sie schon begierig auf eine Nachricht von ihr.
     
    ***
     
    Am nächsten Morgen schlichen die beiden Mädchen die Treppe des schmuddeligen Hotels hinunter. Sie waren übereingekommen, auf das Frühstück zu verzichten und stattdessen früh aufzubrechen.
    »Ich trau mich kaum auf die Straße«, maulte Kim, als sie das H otel durch den Hinterausgang verließen. »Ich sehe fürchterlich aus. Das ist überhaupt nicht mein Stil.«
    Die beiden trugen enge Hosen, die an den verschiedensten Stellen eingerissen waren. Nietenbesetzten Gürtel, deren Aufgabe alle rdings nicht darin bestand, die Hosen zu halten, hingen ihnen bis zum Hintern herunter. An den Hosen hingen verschiedene Ketten, Handschellen und steckten sonstige merkwürdige Verzierungen. Mit Bedauern hatte Lucy festgestellt, dass es sich bei all diesen Dingen nur um Spielzeug handelte und sie die Handschellen im Notfall nicht einmal gebrauchen konnte. Ihre Haare hatten sie mit verschiedenen, auffällig bunten Farben gesträhnt, sodass man ihre natürliche Haarfarbe nicht mehr zu erkennen konnte. Am stärksten fielen aber ihre Augen auf, die beiden jungen Frauen hatten sie nicht nur grell geschminkt, sondern auch rundherum bis in die Augenwinkel in grellen Farben vergrößert. Lucy war mit ihrer Verkleidung zufrieden. Die Imperianer, die so etwas nicht kannten, würden sie sicher unter dieser Maskerade nicht erkennen.
    Auf dem Rücken trugen beide

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