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Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Titel: Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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Ablenkungsmanöver, etwas, das die Jungs und Mädels da hinten von diesem Ort weglockt. Ich muss mit Chri stoph besprechen, ob unsere Freunde aus dem Orbit etwas machen können.«
    Vorsichtig robbten die beiden Mädchen den Hügel wieder h erunter. Sie schnappten sich ihre Rucksäcke und wanderten zurück in den Ort. Sie brauchten ein Zimmer. Die Flucht von der Erde mussten sie auf den nächsten Tag verschieben. Jetzt mussten sie erst einmal versuchen, mit dem Laptop über diesen furchtbar veralteten Zugang auf das imperianische Kommunikationsnetz zuzugreifen, um zusammen mit ihren Freunden auf der Rebellenstation einen Plan zu entwickeln. Außerdem mussten sie sich dringend um Lina kümmern. Es war zwar praktisch, dass sie so ruhig schlief und dadurch nicht die Flucht gefährdete, aber Lucys Angst um das Kind wuchs von Stunde zu Stunde. Die Kleine war zu ruhig und zu schwach.
    In dem kleinen Ort, in dem sie eine Stunde vorher die Bahn ve rlassen hatten, gab es kein richtiges Hotel. Alles, was es an Übernachtungsmöglichkeiten gab, waren ein paar Fremdenzimmer über einer Gastwirtschaft. Lucy hatte sich so an Kims und ihre eigene Verkleidung gewöhnt, dass sie erst die misstrauischen Blicke des Wirtes daran erinnerten, dass weder Kim noch sie in den Augen der Dorfbevölkerung besonders vertrauenswürdig aussahen.
    »Das Zimmer muss aber im Voraus bezahlt werden«, sagte der Wirt und musterte die beiden jungen Frauen mit abfälligen Bl icken von oben bis unten. Er war ziemlich übergewichtig, hatte ein Doppelkinn und eine ziemlich ungesunde, rote Gesichtsfarbe. Besonders freundlich sah er nicht aus.
    »Das ist kein Problem«, erwiderte Kim dennoch strahlend. Lucy hatte ihr vorsichtshalber einen Teil des Geldes gegeben. Kim war es im Gegensatz zu ihr gewohnt zu bezahlen und kannte sich mit Geld besser aus. Kim buchte und bezahlte das Zimmer für zwei Tage.
    »Sind die Außerirdischen oft hier im Dorf?«, fragte Kim vorsichtig.
    Der Wirt sah sie misstrauisch an.
    »Normalerweise nicht«, antwortete er vorsichtig.
    »Bald wird die neue Stadt bis ans Dorf heranreichen. Sie mü ssen aufpassen, dass die Außerirdischen hier nicht das ganze Dorf abreißen. Das würde ich mir an eurer Stelle nicht gefallen lassen.«
    Der Wirt sah sie noch misstrauischer an.
    »Woher soll ich wissen, dass ihr nicht auch zu denen gehört?«, fragte er und sah dabei Kim demonstrativ einmal von oben bis unten an.
    »Ach so«, erwiderte Kim leichthin, um dann geheimnisvoll zu flüstern: »Das ist nur eine Verkleidung. Wir beobachten die Auße rirdischen da draußen. Wir wollen sehen, was die vorhaben.«
    »Wenn das so ist, dann lasst euch nicht erwischen«, sagte der Wirt und drückte Kim den Zimmerschlüssel in die Hand. Vollko mmen überzeugt sah er allerdings nicht aus.
    »Bei dem hast du dich aber ganz schön eingeschleimt«, b emerkte Lucy, als sie die Zimmertür hinter sich geschlossen hatten.
    »Ich dachte, es ist besser, wenn er uns für geheime Verbünd ete hält, anstatt uns gleich an den nächsten Imperianer zu verpfeifen, der hier vorbei kommt«, erklärte Kim ernst. Lucy nickte. Sie musste zugeben, dass Kim recht hatte, obwohl sie es noch immer nicht gut fand, immer nur über die Imperianer herzuziehen.
    Kim mühte sich mit ihrer Tochter ab. Die Kleine wachte übe rhaupt nicht mehr von alleine auf. Auch als Kim ihr den Schnuller der Flasche in den Mund schob, saugte sie nicht. Weinend saß Kim mit ihrem Kind auf dem Schoss und versuchte alles, sie irgendwie wach zu bekommen.
    Währenddessen quälte Lucy sich mit dem Laptop ab. Es da uerte ewig, bis die schlechte und langsame Mobilfunk Verbindung zum Internet aufgebaut war. Noch viel länger dauerte es, bis Lucy sich durch den Verbindungsserver zum imperianischen Kommunikationsnetz gehackt hatte. Die Verschlüsselungssoftware, die Lucy benutzte, um ihre Nachrichten zu verschlüsseln, war für ganz andere Rechner geschrieben. Sie lief auf dem Laptop so langsam, dass Lucy zwischendurch meinte, dass der Rechner abgestürzt sei und überhaupt nicht mehr reagierte. Aber schlussendlich hatte sie es doch geschafft, eine Nachricht abzusenden. Jetzt musste sie abwarten, was Christoph ihr zurückschreiben würde.
    Erschöpft setzte sich Lucy neben ihre Freundin. Die sah schrec klich aus. Ihre Tränen waren zwar mittlerweile getrocknet, aber ihre extreme Schminke war im ganzen Gesicht verlaufen.
    »Hat die Kleine denn wenigstens etwas getrunken?«, fragte Lucy mitfühlend.
    »Ich hab’s die

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