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Lucy in the Sky

Lucy in the Sky

Titel: Lucy in the Sky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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danke …
    Die Nacht ist klar und dunkel, und vor uns sehen wir die Lichter von London. Ich lege mich auf die Decke zurück, und Nathan folgt meinem Beispiel. Über uns strahlen hell die Sterne.
    »Da ist die Bratpfanne«, sage ich und deute nach oben. Er grinst.
    »Nicht ganz so hell wie in Down Under, was?«
    »Nein. Hey, ich hab da seit Tagen einen Witz für dich.« Ich rücke näher zu ihm und versuche mich zu wärmen. »Wahrscheinlich vergesse ich unterwegs wieder die Hälfte. Also. Sherlock Holmes und Doktor Watson machen einen Campingausflug. Nach einem guten Essen und einer Flasche Wein ziehen sie sich für die Nacht zurück und schlafen ein. Ein paar Stunden später wacht Holmes auf und stößt seinen treuen Freund an. ›Watson, schauen Sie zum Himmel hinauf und sagen Sie mir, was Sie sehen.‹ ›Ich sehe Millionen und Abermillionen von Sternen‹, antwortet Watson. ›Und was kombinieren Sie daraus, Watson?‹ Watson überlegt eine Minute. ›Nun, astronomisch sagt es mir, dass es Millionen von Galaxien und potenziell Milliarden von Planeten gibt. Astrologisch stelle ich fest, dass der Saturn sich im Sternbild des Löwen befindet. Horologisch kann ich ableiten, dass es etwa Viertel vor vier ist. Meteorologisch gehe ich fest davon aus, dass wir morgen schönes Wetter haben werden. Theologisch kann ich erkennen, dass Gott mächtig ist und wir nur ein kleiner unbedeutender Teil des Universums. Und was sagt es Ihnen, Holmes?‹ ›Watson, Sie Idiot!‹, ruft Holmes. ›Jemand hat unser Zelt gestohlen!‹«
    Ich lache so laut über meinen eigenen Witz, dass Chloe und Richard erschrecken. Ich kann kaum glauben, dass ich den Witz tatsächlich von A bis Z richtig erzählt habe.
    »Sorry«, entschuldigt sich Nathan bei ihnen. »Lucy platzt nur gerade vor Lachen.«
    Ich lächle ihn in der Dunkelheit an, und mir ist ganz schwindlig vor Glück.
    Einen Moment schweigen wir, dann sagt er: »Alles klar mit James?«
    »Ja, ja … «, wimmle ich ab. »Aber wie geht es
dir
? Ich hab das Gefühl, wir haben uns eine Ewigkeit nicht mehr richtig unterhalten. Was macht dein Job? Ist dein Boss inzwischen etwas netter geworden?«
    »Er ist ganz in Ordnung«, meint er.
    »Immer noch so anstrengend?«
    »Nein, eigentlich nicht.« Er lacht. »Andererseits … «
    »Was?«
    »Ich glaube, ich fühle mich immer noch ein bisschen außen vor.« Ich nicke ermunternd, damit er weiterspricht. »Die anderen sind alle sehr viel älter als ich. Sogar Richard ist drei Jahre älter, und ich habe einfach das Gefühl, dass mein Boss mich nicht ernst nimmt, weißt du? Ich seh ja auch nicht aus wie der typische stämmige Bauarbeiter.«
    »Gott sei Dank. Sorry, ich meine, ich hab nichts gegen stämmige Bauarbeiter, aber ich … ich mag dich so, wie du bist.«
    »Ach Lucy«, lächelt er. »Es ist okay. Irgendwie vermisse ich meine Renovierungsarbeit, aber in ein paar Monaten kann ich ja wieder weitermachen.«
    Ich habe das Gefühl, dass das Herz in meiner Brust plötzlich dumpfer schlägt. »Hast du denn schon ein neues Haus in Aussicht?«
    »Nein, noch nicht. Aber ein paar Immobilienmakler schauen sich für mich um.«
    In diesem Augenblick erschreckt mich ein fürchterlicher Knall beinahe zu Tode, und ich fahre hoch. Lachend richtet auch Nathan sich auf, und so betrachten wir beide das Feuerwerk, wobei ich krampfhaft versuche, seine bevorstehende Rückkehr nach Australien zu verdrängen, damit ich seine Anwesenheit genießen kann.
    Das Feuerwerk ist wirklich großartig.
    »Nicht ganz so gut wie im Sydney Harbour, oder, Jungs?«, frage ich mit einem Blick zu Nathan und Richard.
    »Aber ziemlich nah dran«, meint Richard.
    Es gibt eine Menge Oohs und Aahs. Richard macht uns darauf aufmerksam, dass in einiger Entfernung jetzt auch kleinere Knaller entzündet werden. »Warum geben die Leute sich mit solchem Mist ab, wenn sie sich dieses wahnsinnige Schauspiel ansehen können?«
    »Genau!«, ruft Chloe. »Und irgendwelche kleinen Scheißkerle knallen dann mit den Dingern noch wochenlang rum, vorzugsweise mitten in der Nacht.«
    Ich denke an meine Stiefbrüder in Somerset.
    »Warum lächelst du?«, fragt Nathan leise.
    »Ich hab gedacht, dass Richard völlig recht hat«, antworte ich. »Andererseits gibt es kaum was Schöneres, als selbst ein paar Raketen abzuschießen. Ich weiß das, weil ich meinen Stiefbrüdern Tom und Nick immer dabei zugeschaut habe. In unserem Garten zu Hause.«
    »Ja, das stimmt. Sam und ich hatten immer einen Riesenspaß mit

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