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Lucy in the Sky

Lucy in the Sky

Titel: Lucy in the Sky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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mein Herz wird schwer, während die Maschine weiter in den wolkenlosen Himmel emporsteigt.
    Dann hat die Fähre den Circular Quay erreicht, und wir folgen dem Strom von Passagieren durch den Terminal.
    »Dann bis später«, sagt Amy zu Molly.
    »Okay, Süße«, sagt Molly und umarmt sie kurz, dann eilt Amy auch schon davon und ruft uns anderen über die Schulter ein kurzes Tschüs zu.
    »Was ist mit ihr?«, fragt Sam besorgt.
    »Das Übliche.« Molly lächelt boshaft. »Männer!« Sie sieht Nathan an, aber der zuckt nur die Achseln.
    Draußen im warmen Sonnenschein schaut Molly wieder auf die Uhr und wendet sich an die Jungs. »Wir sind auch früh dran. Habt ihr Lust, noch kurz zusammen mit mir was zu trinken?«
    »Ich weiß nicht, ob wir das dürfen. Was meinst du, Nathan?«, scherzt Sam. »Ist es in Ordnung, wenn ich an meinem letzten Abend in Freiheit mit der Gattin etwas trinke und all die ledigen Mädels vergraule?«
    Molly versetzt ihm einen Tritt, er lacht und zieht sie in seine Arme. Es ist wirklich schön zu sehen, wie gut sie sich verstehen, vor allem im Vergleich zu früher, als wir jünger waren und solche witzigen Bemerkungen allzu häufig einen wunden Punkt trafen. Ich frage mich auch, ob ich es genauso schön finden würde, wenn Nathan nicht da wäre. Würde ich mich dann womöglich ein bisschen ausgeschlossen fühlen und mich sogar ärgern? Angesichts der Tatsache, dass ich in London einen Freund habe, sollte es nicht so sein. Aber momentan ist der Gedanke an James nicht besonders tröstlich.
    »Sollen wir einfach zur Opera Bar rübergehen?«, schlägt Sam vor. Die Kneipen sind bereits rammelvoll. Schließlich ist es ein warmer Spätnachmittag.
    »Was ist da los?«, frage ich und blicke zu einem Fenster im ersten Stock empor. Man erkennt Leute in dicken Daunenjacken und Kapuzen hinter einem Fenster, das aussieht, als wäre es aus dickem, festem Eis.
    »Minus fünf Grad«, erklärt Sam. »Das ist eine Eisbar. Alles da drin ist aus Eis.«
    »Können wir nicht da was trinken?«, frage ich aufgeregt.
    »Du benimmst dich wie eine richtige Touristin«, lacht Sam.
    »Na und?«
    »Ach komm schon«, drängelt jetzt auch Molly. »Das bleibt uns wenigstens in Erinnerung.«
    Also durchqueren wir die stark bevölkerte Bar im Erdgeschoss und steigen die Treppe hinauf. Für eine halbe Stunde kostet der Eintritt in die Eisbar dreißig Dollar – ungefähr zwölf englische Pfund –, ein Cocktail inklusive. Oder man kann nochmal zehn Dollar drauflegen und bekommt zwei Cocktails.
    »Dreißig Dollar!«, schnaubt Nathan. »Das ist doch Halsabschneiderei!«
    »Möchtest du rein oder nicht?« Auf einmal ebbt meine Begeisterung ab.
    »Ach, komm schon, wofür gibst du denn sonst Geld aus?«, lacht Molly.
    Als wir uns die Cocktailliste ansehen, stellen wir fest, dass alle Drinks auf Wodkabasis gemacht werden. Nathan und ich grinsen einander vielsagend an.
    Jetzt steht der Entschluss fest und wir bezahlen. Jeder bekommt am Eingang einen langen Pelzmantel und einen Pager, den man sich um den Hals hängen muss. »Wenn das Ding piept, habt ihr noch fünf Minuten. Beim zweiten Piep müsst ihr wieder raus«, erklärt die Frau am Empfang und lotst uns durch die nächste Tür.
    Wir warten hinter einer Absperrung, während eine kleine wasserstoffblonde Frau jedem von uns zwei Paar Handschuhe überreicht. »Diese hier halten warm, die anderen sind wasserdicht«, erklärt sie. »Die Gläser sind aus Eis, und jeder Gast kann sein Glas für die Zeit seines Aufenthalts behalten. Wenn ihr also noch einen Drink wollt, werft sie nicht weg. Drinnen ist eine Wasserskulptur, aber sie enthält Frostschutzmittel, trinkt also bitte nichts davon«, warnt sie.
    Sam verdreht scherzhaft die Augen. »Was für ein Zirkus!«, flüstert er, als wir in den nächsten Raum geführt werden, wo ein Mann Molly und mir Fellstiefel gibt, die wir sofort gegen unsere Highheels eintauschen. Allmählich fürchte ich, dass die Idee mit der Eisbar doch nicht so gut war, denn mit jeder Minute sehe ich weniger wie die Teilnehmerin einer Junggesellinnenparty aus, dafür aber immer mehr wie ein Eskimo. Schließlich erklärt uns die blonde Frau, dass wir in einen anderen Raum gehen sollen und, ehe wir den eigentlichen Eissaal betreten, die Tür hinter uns zumachen. Inzwischen sind wir alle am Kichern.
    »Hoffentlich lohnt es sich«, meint Nathan.
    Kalte Luft schlägt uns entgegen, als wir durch die Tür treten, und sofort begrüßt uns eine Eisskulptur in Form eines

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