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Lucy in the Sky

Lucy in the Sky

Titel: Lucy in the Sky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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ausgeprägten Eifersucht zu kämpfen hatte. Aber als er hochsah und mich entdeckte, wirkte er kein bisschen schuldbewusst. »Lucy, da bist du ja! Ich hab mich grade ein bisschen mit, äh, mit Zoe hier unterhalten.«
    Als ich ihn später nach dieser Frau fragte, erzählte er mir, wie peinlich es ihm war, dass er sich nur noch mit Müh und Not an ihren Namen hatte erinnern können. Sie sei neu im Büro, sagte er, und kenne kaum jemanden. Ja, er fände sie ganz nett, aber sie sei absolut nicht sein Typ. Natürlich musste ich ihn danach fragen. Das kann ich mir nie verkneifen.
    Jetzt spüre ich plötzlich, dass die Druckverhältnisse sich verändern, und spähe auf die digitale Flugdarstellung: Nur noch fünfundzwanzig Minuten bis zur Landung! Eine Welle der Nervosität überrollt mich, gefolgt von erneuter Übelkeit. Wenige Sekunden später kündigt der Kapitän die Landung an. Ich ziehe meinen Gurt fest, klappe mein Tischchen hoch und bringe meine Rückenlehne in die aufrechte Position. Während die anderen Passagiere ihre elektronischen Geräte abschalten, umklammere ich mein Handy ganz fest – der Flughafen von Singapur ist nur noch wenige Minuten entfernt …

Singapur
    Singapore International Airport
Zwischenstopp: 2 Stunden 10 Minuten
    Ohne das Handy auch nur eine Sekunde loszulassen, mache ich mich auf den Weg durchs Gate und weiter ins Flughafengebäude. Leider herrscht dort ein Riesengedränge, und da ich ein bisschen Ruhe brauche, kehre ich um und bahne mir einen Weg durch die Menge zurück zum Gate. Dort suche ich mir eine einigermaßen ungestörte Ecke, schalte das Handy an und wähle James’ Nummer. Es klingelt und klingelt und klingelt …
    Dann hab ich seine Voicemail dran.
    Das glaub ich jetzt nicht! Dreizehn verdammte Stunden hab ich gewartet, um ihn endlich anrufen zu können. In England ist es jetzt kurz nach zehn am Vormittag. Wo zum Teufel steckt er bloß? Plötzlich bin ich gar nicht mehr sicher, ob ich das wirklich wissen will. Ich breche die Verbindung ab, versuche es aber gleich noch einmal. Dann überwältigt mich die Übelkeit in meiner Magengrube, ich sinke auf den nächstbesten Sitzplatz und vergrabe den Kopf in den Händen.
    »Wenn ich doch bloß mitkommen könnte! Ich werde dich so furchtbar vermissen«, murmelt er in meine Haare und hält mich ganz fest.
    »Das wünsche ich mir auch.«
    »Diese Känguru-Typen sollen sich bloß fernhalten und ihre Finger von meiner wunderschönen Freundin lassen. Ich werde denen eine richterliche Verfügung aufbrummen!«
    »Als könntest du das, du Spinner.«
    »Ich liebe dich, Lucy. Ruf mich an, sobald du da bist. Oder noch besser gleich heute Abend, bevor du einsteigst.«
    »Wird gemacht. Ich liebe dich auch.«
    Zärtlich küsst er mich, dann geht er zur Tür. Auf halbem Weg hält er inne und schaut auf meinen Koffer hinunter.
    »Süße, wie willst du das alleine schaffen? Bist du sicher, dass du zurechtkommst?«, fragt er besorgt.
    Ich erkläre ihm, dass ich vorhabe, wie sonst auch in Soho zur Arbeit zu gehen, später am Nachmittag zurückzukommen, mir meinen Koffer zu schnappen, ein Taxi nach Paddington zu nehmen und dort in den Flughafenexpress zu steigen.
    »Hör mal, ich hab eine viel bessere Idee«, sagt er, kommt wieder rein und schließt die Tür. »Warum fährst du heute nicht einfach mit dem Taxi zur Arbeit? Dann kannst du den Koffer gleich mitnehmen und später einfach mit dem Taxi weiter nach Paddington fahren. Und ich kann dir jetzt deinen Koffer wenigstens noch die Treppe runterschleppen.«
    »Ach James, das Taxi ist mir zu teuer. Ehrlich, ich schaff das schon.«
    »Nein, das wird nicht zu teuer, ich bezahle dir das Taxi. Mach dir keine Sorgen. Komm schon, bist du so weit?«
    Ich zögere, aber er schaut mich erwartungsvoll und voller Fürsorge an. Nach meiner gestrigen Einpackpanik hab ich die Wohnung nicht wieder aufgeräumt, aber anscheinend stört ihn das nicht.
    »Na gut.« Ich lächle ihn dankbar an. »Danke.«
    Sein Gesicht hellt sich auf, er nimmt meinen Koffer, und wir gehen zusammen die Treppe hinunter.
    Ich drücke auf die Wahlwiederholung.
    »Ja, hallo?«
    »James!«
    »Lucy! Hey, wo bist du denn?«, fragt er zärtlich.
    »Wo hast du denn gesteckt? Ich versuche schon dauernd, dich anzurufen.«
    »Ich war unter der Dusche.« Es hört sich ein bisschen irritiert an, so, als würde ihn die Panik in meiner Stimme wundern.
    »Mit ihr?«
    »Wie bitte?«
    Auf einmal packt mich die Wut.
    »Warst du vielleicht mit dieser verdammten

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