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Lucy kriegt's gebacken

Lucy kriegt's gebacken

Titel: Lucy kriegt's gebacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Higgins
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an, denn er war wahrscheinlich noch immer nackt gewesen. Weil ich ihn dazu gezwungen hatte, mich zu vögeln. Weil er einfach viel zu nett war, um Nein zu sagen.
    Ethan rüttelte an der Tür. „Mach auf, Schätzchen.“
    „Ähm, ich brauche einen Moment“, krächzte ich. Heiße Tränen rollten aus meinen Augen. Oh Jimmy, dachte ich. Er würde sich so für mich schämen, weil ich über seinen Bruder hergefallen war und ihn in eine dermaßen unmögliche Situation gebracht hatte.
    Das kleine Türschloss sprang auf, und Ethan kam herein, in Jeans und nichts sonst.
    „Wie hast du das hingekriegt?“, fragte ich, ohne ihn anzusehen.
    „Eine meiner leichtesten Übungen.“ Er hockte sich neben mich. „Lucy. Jetzt komm schon, Schatz. Wein doch nicht.“
    „Es tut mir so leid“, hickste ich. „Ethan, es tut mir so leid.“
    „Was denn?“
    „Dass ich dich dazu gebracht habe, mit mir Sex zu haben“, heulte ich.
    „Oh ja, Männer hassen so was“, murmelte er und hob mein Kinn. „Wenn es hier jemandem leidtun muss, Lucy, dann mir. Ich habe damit angefangen.“
    „Ich habe dich doch mehr oder weniger angebettelt.“
    „Und noch mal: Männer hassen das.“ Er lächelte.
    „Du bist nicht einfach irgendein Mann. Du bist Jimmys Bruder. Ich bin Jimmys Frau. Wir sind miteinander verwandt. Und jetzt hast du mich gesehen. Nackt. Nackt und orange.“ Ich schluchzte hicksend.
    Er verdrehte die Augen. „Wir sind nicht verwandt, und du bist nicht mehr Jimmys Frau, Schatz. Du bist seine Witwe. Und du siehst nackt toll aus, auch wenn die Farbe nicht so ganz stimmt.“
    Ich verzog mein Gesicht zu einer hässlichen Grimasse unkontrollierten Heulens. Dass er noch immer so lieb zu mir war! „Wahrscheinlich sollte ich ausziehen. Mir eine andere Wohnung suchen. Rhode Island verlassen. Nonne werden.“
    Ethan lachte. „Nonne, hm?“
    „Lach nicht. Ich schäme mich so, Ethan.“
    „Okay, stopp“, sagte er streng. „Lucy. Hör auf zu weinen.“ Er drehte sich um und nahm eine Schachtel Papiertücher vom Spülkasten. Dabei stellte ich fest, dass er Kratzspuren auf dem Rücken hatte. Gott, ich war eine derartige Schlampe! Wieder verzog sich das Gesicht.
    „Hier“, sagte er. „Putz dir die Nase.“
    Das tat ich, mehrmals. Dann wischte ich mir über die Augen und wurde dabei endlich die Reste der Schlammmaske los. „Ethan, wirklich, es tut mir so leid. Wir hätten das niemals tun dürfen. Es war falsch, und ich bin an allem schuld.“
    Er atmete tief ein. „Lucy, hör mal.“ Dann nahm er meine Hände und blickte mich so lange an, bis ich in der Lage war, aufzusehen. Ausnahmsweise waren seine Augen ganz ernst. „Wir vermissen ihn beide. Wir sind jung, wir sind gesund, wir sind heterosexuell. Und wir verbringen viel Zeit zusammen. Wir … haben einander einfach getröstet. Das ist alles, Liebling.“
    Einen Moment lang hatte ich das Gefühl, dass er noch etwas hinzufügen wollte, aber dann schien er es sich anders zu überlegen.
    „Hast du kein schlechtes Gewissen?“, fragte ich. Immerhin war ich ungarischer Abstammung und katholisch. Ich jedenfalls hatte ein sehr schlechtes Gewissen. Ethan war auch katholisch, und er war Italiener. Er musste sich doch schuldig fühlen, ein wenig Angst vor der Hölle haben …
    „Nein. Ich habe keine Gewissensbisse. Und ich fühle mich auch überhaupt nicht schlecht. Okay, mein Rücken tut vielleicht ein bisschen weh. Wie viel wiegst du momentan?“
    Ich musste lachen und schlug ihm auf die Schulter. Auf seine nackte, ziemlich perfekte, hübsch muskulöse Schulter. „Geht dich nichts an.“
    „Mein Chiropraktiker wird da anderer Meinung sein.“ Er zwinkerte mir zu und war wieder ganz der alte fröhliche Herzensbrecher.
    Und seine Haut war so weich. Was mir auffiel, weil ich gerade in gewisser Weise diese Schulter streichelte. Ethans Oberkörper war ziemlich … grandios. Die Muskeln in seinen Armen bewegten sich wunderschön unter seiner olivenfarbenen Haut. Na so was, er hatte auch ein Sixpack. Musste an seinen vielen sportlichen Aktivitäten liegen. Und seine Hände - männliche, sehr talentierte Hände. Hände, die wussten, was man mit einer Frau anstellte. Mmm.
    Als mir plötzlich klar wurde, wie ich ihn beäugte, nahm ich jäh die Hand von dieser wunderschönen Schulter und warf ihm einen unauffälligen Blick zu. Da war es wieder, dieses schiefe Lächeln, das sein Gesicht so verwandelte - aus nicht schlecht wurde ziemlich unwiderstehlich.
    Ethan kniff mich ins Kinn. „Du brauchst

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