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Lucy kriegt's gebacken

Lucy kriegt's gebacken

Titel: Lucy kriegt's gebacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Higgins
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„Da ist Craig Owens. Bis dann, Cousinchen.“ Stevie marschiert zu seinem ältesten Freund - das ist der, der ihn damals herausgefordert hat, giftigen Efeu zu essen.
    „Lucy?“ Ich sehe auf.
    „Ja. Bist du Corbin?“ Er nickt lächelnd und setzt sich.
    Bisher habe ich von Corbin nur ein Foto auf eCommitment gesehen. Ein ziemlich normaler Typ, klassisches New-England-Gesicht - hellbraunes Haar, kleine blaue Augen, gerade Zähne und die kurze Nase der Bostoner Iren. Er erfüllt eine Menge der Kriterien, die ich für meinen zukünftigen Ehemann aufgestellt habe: Er ist leitender Angestellter bei einer Versicherung, geht gern joggen und Golf spielen (Schreibtischjob plus regelmäßige Bewegung ergeben ein verringertes frühzeitiges Sterberisiko). Er arbeitet für ein alteingesessenes, etabliertes Unternehmen (so konjunktursicher wie nur irgendwas in diesen Zeiten). Jeden Sommer hilft er freiwillig in einem Jugendcamp aus, womit seine Bereitschaft, Vater zu werden, groß sein dürfte. Und er lässt mein Herz nicht höherschlagen, ein weiteres Plus.
    Trotzdem bin ich nicht ganz so erfreut, wie ich es sein sollte. Außerdem fühlen sich meine Augen kalt an. Das ist merkwürdig. „So“, sage ich.
    „Schön, dass wir uns treffen“, meint er. „Hast du schon bestellt?“
    Lenny tapst herbei, um unsere Bestellung aufzunehmen. „Also, Lucy, trittst du gerade wieder mal an?“
    „Nicht direkt, Len, nicht direkt. Lenny, das ist Corbin … äh, entschuldige, Corbin, ich weiß deinen Nachnamen nicht.“
    „Wojoczieski“, antwortet er.
    „Ha. Ich fand, du siehst irisch aus.“
    „Meine Mutter ist irisch“, antwortet er augenscheinlich erfreut.
    Wojo-irgendwas. Das ist mal ein Name, den man sich nicht so leicht merken kann. Wojo-und-so-weiter. Hmm. Lucy Wojo … Nee! Lucy Lang, das klang am besten. Besser sogar als Lucy Mirabelli. Vielleicht sollte ich mich wieder Lang nennen. Oder vielleicht könnte ich mir sogar einen neuen Namen ausdenken. Als kleines Mädchen wollte ich meinen Namen in Ingalls Wilder ändern, aus offensichtlichen Gründen. Habe ich doch als Mädchen alle ihre Bücher verschlungen. Vielleicht könnte ich das ja jetzt tun.
    „Lucy? Möchtest du etwas?“ Lenny gibt mir einen kleinen Stoß.
    „Sandwich mit Hühnchen und eine Selter, okay, Len?“ Selbst in meiner momentanen Verfassung ist mir ziemlich klar, dass ich heute Abend keinen einzigen Tropfen Alkohol trinken sollte. Denn ganz eindeutig bin ich ein wenig … nun, ich zögere, „stoned“ zu denken, weil das unerlaubten Drogenkonsum bedeuten würde. Ich stehe unter Medikamenten einfluss . Aber zumindest, das muss man Anne lassen, fühle ich mich kein bisschen ängstlich. Ein bisschen, als würde ich schweben, ziemlich angenehm, um genau zu sein.
    „Heute ist was Unglaubliches passiert“, erzähle ich dem guten alten Corbin, als Lenny gegangen ist. „Meine Großtante Boggy ist von den Toten auferstanden. Nun, von den Fast-Toten. Sie ist einhundertvier.“
    „Das ist ja fantastisch!“, ruft Corbin mit einem strahlenden Lächeln. „Du meine Güte! Unfassbar!“
    „Das ist es Corbin, das ist es wirklich.“ Ich frage mich, was passiert, wenn meine Augen zu Eis gefrieren. Würde ich dann noch sehen können? Sie bewegen können? Würden sie aufplatzen wie Eiswürfel? „Wojoczieski? Richtig?“
    „Ja, richtig! Sehr gut.“ Er lächelt stolz. „Also, erzähl mir mehr von dieser unglaublichen Frau.“
    „Sicher. Also, es lag an dem Scone oder so.“ Und dann beginne ich, zu berichten. Corbin scheint entzückt zu sein.
    „Was für ein Wunder“, murmelt er und hält dann inne, als Lenny die Getränke vor uns abstellt.
    „Das ist es. Das ist es wirklich. Hey, fühlen sich deine Augen manchmal kalt an?“
    „Das kann ich nicht behaupten“, entgegnet er fröhlich. „Prost.“
    Wir stoßen an. Junge, die Bläschen in meiner Selters sind vielleicht hübsch. So schön rund.
    „Du bist Bäckerin, richtig?“
    „Das ist korrekt, Corbin Dallas. Ich backe Brot. Ganz viel verschiedene Sorten. Weizen, Roggen, Roggen-Sauerteig, Ciabattas, Baguettes. Wirklich gutes Brot.“ Ich neige lächelnd den Kopf, und wieder fühlt es sich an, als ob mein Kopf sich weiterbewegt. Bewegt er sich vielleicht wirklich noch? Ich prüfe mit der Hand nach. Nö. Kopf ist stabil, Houston. Alle Systeme funktionieren . Hey, das ist witzig. Houston und Dallas in derselben Gedankenblase. Cool.
    „Und du hast gesagt, dass du Witwe bist. Das tut mir leid.“ Er langt

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