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Lucy kriegt's gebacken

Lucy kriegt's gebacken

Titel: Lucy kriegt's gebacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Higgins
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Krankenwagen gefahren, wo ich mich wie gesagt über ihn und Mikey erbrochen und dazwischen von Tante Boggy erzählt habe.
    Der Arzt in der Notaufnahme fragte mich nach Vorerkrankungen, worauf offensichtlich Ethan antwortete, da ich versuchte, ihm das Rezept für meine Lazarus-Scones zu geben. Die guten Ärzte mussten schließlich erfahren, dass es eine neue Heilmethode für Komapatienten gibt. Eine Schwester rief Anne an, um zu erfahren, was sie mir verschrieben hatte, und eine andere bat Ash, in meine Wohnung zu gehen und die restlichen Pillen in dem Fläschchen zu zählen. Als ob ich versucht hätte, mich umzubringen. Das tat weh, und ich bestrafte die verleumderische Belegschaft, indem ich mich weigerte, den Mund für das Thermometer aufzumachen. Bis Ethan sagte, ich solle aufhören, mich so dämlich zu benehmen. Und das tat ich.
    Da ich bereits meinen ganzen Mageninhalt erbrochen hatte, mussten sie mir nichts verabreichen. Mit der Zeit schrumpften meine Finger wieder auf ihre übliche Größe, und meine Augen wärmten sich auf.
    Und da liege ich nun.
    „Mir tut das wirklich schrecklich leid“, sage ich zum etwa hundertdreiundvierzigsten Mal.
    „Dir muss nichts leidtun“, entgegnet er zum etwa hundertdreiundvierzigsten Mal. Er zappelt mit dem Bein und hat die Arme vor der Brust verschränkt.
    „Okay!“ Der Arzt spaziert herein. Er sieht ungefähr aus wie zwölf und strahlt den Liebreiz einer Paris Hilton aus. „Wie fühlt sie sich?“
    „Viel besser“, antworte ich. Der Arzt ignoriert mich, da er mich zu hassen scheint - ich glaube, ich habe ihn ebenfalls vollgekotzt - und wartet auf Ethans Bestätigung.
    „Viel besser“, versichert Ethan.
    „Hat sie jemanden, der heute Nacht bei ihr bleiben kann?“ Der Arzt kritzelt etwas auf einen Block. Offensichtlich glaubt er nicht, dass ich für mich selbst antworten kann.
    „Ja.“ Ethan wirft einen Blick auf seine Uhr. Die Botschaft ist eindeutig. Das tue ich nur, weil mir nichts anderes übrig bleibt, obwohl du mir den Abend versaut hast.
    Mein Hals schnürt sich zu. Wenn Corinne nicht alle zwanzig Minuten ihr Baby stillen müsste, würde ich sie bitten, bei mir zu bleiben. Wenn Parker keinen vierjährigen Sohn hätte, der meistens vor Morgengrauen aufwacht, würde ich sie bitten. Wenn es nicht ein Uhr morgens wäre, würde ich meine Mom bitten. Himmel, ich werde sie trotzdem fragen. Immer noch besser, als dass Ethan meinen Babysitter spielen muss.
    „Ich rufe meine Mom an“, erkläre ich dem Arzt lächelnd. Er würdigt mich keines Blickes.
    „Sei nicht albern“, meint Ethan. „Ich bleibe bei dir.“ Er schaut kurz zu mir und dann sofort wieder zum Arzt. Er ist nicht böse - Ethan ist einfach nie böse -, aber er ist auch nicht nett.
    Wenn Jimmy jetzt hier wäre, würden wir darüber lachen. Wobei ich dann natürlich auch keinen neuen Typ, keine Beruhigungsmittel und keinen Babysitter bräuchte. Jedenfalls würden wir uns kringelig lachen. Er würde Witzchen reißen und sich zu mir auf die Krankentrage legen und mich an sich drücken und mit meinem Haar spielen, ohne sich von dem Geruch nach Erbrochenem stören zu lassen. Ich würde mich nicht schlecht fühlen, weil ich ihm zur Last falle oder so. In solchen Momenten vermisse ich Jimmy so sehr, dass ich es kaum aushalte.
    „Dann kann sie jetzt gehen. Hier sind ihre Anweisungen.“ Dr. Ich-hasse-Frauen wendet sich an mich. „Offensichtlich, Miss“, sagt er langsam, als spreche er mit einem verwirrten Kind, „müssen Sie die Pillen wegwerfen. Alle. Heben Sie nichts davon auf und nehmen Sie nie wieder eine. Sie reagieren sehr allergisch darauf, und das sollte in Ihre Krankenakte aufgenommen werden. Verstehen Sie das?“
    „Ja, ich …“
    Er wendet sich wieder an Ethan. „Rufen Sie mich an, wenn Sie sie nicht aufwecken können oder sie wieder zu halluzinieren beginnt.“
    „Das werde ich. Vielen Dank.“ Sie schütteln sich die Hand, dann macht der gute Doktor auf dem Absatz kehrt und verschwindet ohne einen weiteren Blick auf mich.
    „Lass uns gehen.“ Ethan streckt mir eine Hand hin, doch ich ignoriere sie und klettere allein von der Liege.
    Auf dem Parkplatz führt Ethan mich zu seinem Audi und öffnet die Beifahrertür. Irgendjemand - Doral-Anne vielleicht oder Tommy Malloy oder Lenny höchstpersönlich - muss seinen Wagen zum Krankenhaus gefahren haben. Ethan wartet, bis ich eingestiegen bin, dann läuft er um den Wagen herum, setzt sich hinters Lenkrad und startet den Motor.
    „Hast du

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