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Lucy kriegt's gebacken

Lucy kriegt's gebacken

Titel: Lucy kriegt's gebacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Higgins
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so trieb.
    Und wir haben hier auch nicht nur geredet. Einmal haben wir es auf der Küchentheke getan, der Granitstein war kalt, Ethan war heiß. Himmel! Daran sollte ich jetzt wirklich nicht denken.
    „Ich muss dann los, Lucy.“ Ethan stellt seine Tasse in die Spüle. „Bist du sicher, dass es dir gut geht? Dein Gesicht ist etwas rot.“ Er runzelt die Stirn.
    „Ja, ja, mir geht es gut. Danke, Ethan. Du warst wirklich toll.“ Ich stocke. „Wie immer.“
    „Kein Problem. Ich habe übrigens Parker angerufen. Sie kommt vorbei, wenn sie Nicky in den Kindergarten gebracht hat.“
    „Okay. Vielen Dank.“
    Er geht zur Tür, bleibt noch kurz stehen, um etwas zu Fat Mikey zu sagen, der mit einem dunklen Miauen antwortet. Es ist irgendwie sehr rührend, wenn ein Mann von einer mürrischen Katze so geliebt wird. Dann fällt die Tür hinter ihm ins Schloss, und ich bin wieder allein. Alone again, naturally , wie in dem kitschigen alten Lied, das ich als Kind in der Kassettensammlung meiner Eltern entdeckt hatte. Oh, wie ich diesen Song geliebt habe! Wie viele glückliche, rührselige Stunden ich zusammen mit meinem Kassettenrekorder verbrachte, bis meine Mutter eines Tages in mein Zimmer stürmte, die Kassette aus dem Rekorder riss und sie vor meinen Augen zerbrach.
    Ich trinke einen Schluck Kaffee und schließe vor Dankbarkeit und Entsetzen gleichermaßen die Augen - der dunkle, fast verbrannte Geschmack ist unverkennbar. Starbucks. Köstlich. Nicht aus meinem Küchenschrank, versteht sich, was nichts anderes bedeutet, als dass Ethan seinen eigenen Kaffee geholt haben muss. Was weiterhin wohl bedeutet, dass er den Kaffee von Doral-Anne hat. Oh Gott, ich hoffe nur, dass sie nicht wirklich zusammen sind. Ich kaue auf meiner Lippe, dann trinke ich noch einen Schluck, unfähig, dem Sirenengesang der Kaffeegöttin zu widerstehen.
    Als es klingelt, trotte ich ins Wohnzimmer und drücke auf den Knopf der Sprechanlage. „Hallo?“
    „Hier ist Parker, du üble, mit Drogen vollgepumpte Schlampe! Lass mich rein!“
    Eine Minute später kommt Parker in meine Wohnung gestürmt, blond und wie immer teuer angezogen. Sie mustert mich prüfend und hebt dann eine Augenbraue. „Haben wir Spaß gehabt?“
    „Wenn du damit meinst, den Vater deines Kindes vollzukotzen, dann ja. Dann hatte ich eine Menge Spaß.“
    „Oh Gott! Ich hab mich heute Morgen, als Ethan anrief, halb tot gelacht! Und du hattest ein Date? Armer Kerl! Was hat er gesagt?“
    „Weiß ich nicht. Ethan hat ihm ziemliche Angst eingejagt. Er dachte wohl, der Typ hätte mir was in den Drink getan oder so. Möchtest du Kaffee?“
    „Oh ja. Nicky entwickelt in letzter Zeit die schreckliche Angewohnheit, um fünf Uhr aufzuwachen und schmusen zu wollen. Das mit dem Schmusen ist toll … aber nicht um fünf.“
    „Um fünf Uhr habe ich schon den Teig für über ein Dutzend Brote gemacht.“ Ich schenke ihr Kaffee ein.
    „Du bist eben eine merkwürdige Laune der Natur. Das wissen wir.“ Sie lehnt sich zurück, ihre katzenhaften grünen Augen schauen ernst. „Spaß beiseite, Lucy. Ethan sagt, dass du irgendwelche Medikamente nicht vertragen hast. Bist du in Ordnung?“
    „Klar. War aber ein ganz schöner Trip. Ich dachte, meine Finger würden wachsen.“
    Sie lächelt. „Ich meinte, wozu du die Medikamente brauchst. Du bist doch nicht krank?“
    Ich betrachte sie. „Hat Ethan es dir nicht erzählt?“
    „Nein.“
    „Ich habe Panikattacken. Die hatte ich schon kurz nach Jimmys Tod, und jetzt sind sie wieder da. Ungefähr, seit ich auf der Suche nach einem neuen Ehemann bin. Da Ethan mir schon gestern Nacht erklärt hat, was für ein Wrack ich bin, kannst du dir deine Predigt sparen.“
    Parker seufzt schwer.
    „Was?“, frage ich.
    „Was denkst du denn, Blödi?“
    „Ich denke, dass Freundinnen sich nicht Blödi nennen sollten, Blödi.“
    Parker, die einen großen Schluck Kaffee trinkt, mustert mich über den Becherrand hinweg. „Was?“, frage ich wieder. „Hat Ethan was gesagt? Habt ihr über mich gesprochen?“
    Sie stellt den Becher ab. „Haben wir nicht. Aber ich kann mir nicht helfen, Liebes. Als Ethan mit dir dieses Extra-Spezial-Arrangement hatte, ging es euch beiden besser.“
    Ich zupfe am Saum meines Pyjamaoberteils herum. „Tja, welcher Typ ist nicht froh über unverfänglichen Sex?“
    „Das stimmt wohl. Aber sich in fünfzig Jahren gegenseitig schmerzlindernde Salbe auf die morschen Gelenke zu schmieren hat auch was.“
    Ich trinke den Rest

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