Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lucy & Olivia - Allerliebste Vampirschwester: Band 1 (German Edition)

Lucy & Olivia - Allerliebste Vampirschwester: Band 1 (German Edition)

Titel: Lucy & Olivia - Allerliebste Vampirschwester: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
Vom Netzwerk:
zweistöckige Backsteinhaus am anderen Ende von Franklin Grove, in das sie gerade mit ihren Eltern gezogen war. Olivia mochte ihr neues Haus – ihr Zimmer war mindestens doppelt so groß wie ihr altes –, aber das hier war ein echtes Herrenhaus.
    »Ja«, sagte Lucy. »Warum?«
    »Es ist schön«, sagte Olivia und schüttelte ein paar Kieselsteine aus einem ihrer Flipflops.
    Sie gingen den Hügel rauf und stiegen die breite Vordertreppe hoch. Eine riesige Laterne aus dunkelrotem Glas hing über der Veranda und flackerte, obwohl es heller Tag war. Lucy zögerte einen Moment, bevor sie den polierten Messingknopf an der kunstvoll geschnitzten Eichentür drehte.
    »Warte kurz hier.« Sie verschwand im Haus.
    Von ihrem Standort neben einem Stapel Feuerholz, der größer war als sie selbst, konnte Olivia fast ganz Franklin Grove unter sich überblicken. Es sah schön aus, wie die Häuser zwischen den Bäumen hervorragten. Sie entdeckte das Dach der Schule.
    Lucy kam wieder heraus. »Komm rein«, sagte sie und zog Olivia ins Haus. »Mein Vater ist nicht da.«
    Olivias Augen gewöhnten sich nur langsam an das Dämmerlicht. Sie standen in einer riesigen Eingangshalle, deren Wände aus Stein und dunklem Mahagoniholz waren. Sie konnte gerade so eine ausgefallene Treppe erkennen, die sich in den ersten Stock hochwand.
Das Fenster an der dahinter liegenden Wand war mit dicken, dunklen Samtvorhängen verhängt.
    Anscheinend ist Lucy nicht das einzige schwarze Schaf der Familie, dachte Olivia. Das hier ist ja der reinste Grufti-Himmel!
    Olivia folgte ihrer Schwester an einer Rüstung vorbei und eine gewundene Steintreppe hinab. Eine Reihe elektrischer Kronleuchter beleuchteten ihren Weg nach unten. Sie kamen zu einem Treppenabsatz und bogen um eine Ecke. Plötzlich befand sich Olivia am oberen Ende einer weiteren Treppe nach unten. Links von ihr gab es ein Fenster, das auch von einem schweren Samtvorhang verhüllt wurde. Olivia nahm an, dass es sich genau auf Rasenhöhe befinden musste. Als sie hinter Lucy die Treppe runterging, hörte die Wand zu ihrer Rechten auf und gab den Blick auf einen großzügigen Raum im Untergeschoss frei.
    Auf dem Steinfußboden lag ein riesiger cremefarbener Teppich. Hohe Mahagoni-Bücherregale, die mit Papieren und Büchern vollgestellt waren, bedeckten die hintere Wand. In einer Ecke stand ein großer Schreibtisch mit einem Computer und wackligen CD-Stapeln. In einer anderen Ecke war ein großes schwarzes Bett mit flippigen Kissen aufgestellt. Schwarze Schuhe lagen überall auf dem Fußboden verstreut und sahen aus wie abgestürzte Fledermäuse.
    »Das ist das coolste Zimmer, das ich je gesehen habe!«, gestand Olivia, als sie unten angekommen war.
    »Danke«, sagte Lucy erfreut.
    Olivia drehte sich um und bemerkte einen Satz, der
in Schönschrift auf die Steinwand unterhalb der Treppe geschrieben war: »Ich finde keine Ruhe mehr, denn meine Nächte verschlingen meine Tage!«
    »Das ist ja schräg«, murmelte sie. »Das ist aus der Erzählung von Guy de Maupassant, die ich heute in der Bücherei gelesen habe. Ich hab sie sogar Brendan empfohlen!«
    »Der Horla ?«, erwiderte Lucy. »Voll grottig, was?«
    »Genau das habe ich ihm auch gesagt«, bestätigte Olivia grinsend. Dann bemerkte sie den größten Kleiderschrank, den sie je gesehen hatte. Er war aus Mahagoniholz kunstvoll geschnitzt und hatte fünf Türen, von denen eine offen stand. Halsketten und Handtaschen schimmerten im gedämpften Licht.
    Olivia stürmte auf den Schrank zu und riss alle Türen auf. Die Fächer waren übervoll mit Pullovern, Röcken, Tops und Kleidern in allen erdenklichen Schattierungen von grau, nachtschwarz, blauschwarz, blutrot und weinrot. Ein Schrankfach war bis obenhin voll mit noch mehr schwarzen Schuhen und Stiefeln.
    »Ich wusste, dass wir etwas gemeinsam haben«, sagte Olivia, als sie den Schrankinhalt musterte. Sie zog ein dünnes Top mit V-Ausschnitt und geschlitzten langen Ärmeln in einem dunklen Weinrot heraus. »Kann ich das mal anprobieren?«, fragte sie.
     
    Lucy stand vor dem Spiegel und begutachtete das Outfit, das ihre Schwester für sie für das erste Date mit Brendan ausgesucht hatte. Diesen Pullover hatte sie schon seit Ewigkeiten nicht mehr angehabt, aber sie musste
zugeben, dass Olivia recht hatte – sie sah todschick darin aus. Olivia hatte außerdem einen eng anliegenden, langen schwarzen Rock ausgewählt. Und Lucy hatte nicht mal mehr gewusst, dass sie diesen Rock besaß!
    »Was hältst

Weitere Kostenlose Bücher