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Lucy & Olivia - Allerliebste Vampirschwester: Band 1 (German Edition)

Lucy & Olivia - Allerliebste Vampirschwester: Band 1 (German Edition)

Titel: Lucy & Olivia - Allerliebste Vampirschwester: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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Daniels reden, wenn sie vor fünf Minuten kaum zwei zusammenhängende Wörter rausgebracht hatte?
    Sie malte sich wieder aus, wie sie mit Brendan im Einkaufszentrum war, aber diesmal gelang es ihr nicht, sich ihn lächelnd vorzustellen. Sie würden schweigend dasitzen. Er würde noch eine rote Limonade bestellen und trinken müssen, nur um die Zeit totzuschlagen. Er würde sie für eine totale Langweilerin halten. Sie würde
versuchen, irgendwas Lustiges zu sagen, wahrscheinlich würde sie einen blöden Witz über die Schülerzeitung machen, aber er würde nicht lachen. Er würde einfach weggucken.
    Ich kann da nicht hingehen, dachte Lucy. Es läutete zur nächsten Stunde. Ich werd ihm sagen, dass ich krank bin, beschloss sie.
    Plötzlich hakte sie jemand von hinten unter. Sie erschrak zu Tode.
    »Wo warst du denn heute beim Mittagessen?«, wollte Sophia wissen und stieß sie in die Seite. »Beeilung! Wir kommen zu spät zu Englisch.«
    Lucy sagte nichts. Sie ließ sich von Sophia mitziehen.
    »Was ist los mit dir?«, fragte ihre Freundin. »Du siehst aus, als wäre dir ein Gespenst begegnet. Oder wollte sich Brendan Daniels einen Stift von dir ausleihen?«, zog sie sie auf.
    »Mir geht’s nicht gut«, erwiderte Lucy schwach. »Ich glaub, mir ist schlecht.«
    Sophia blieb abrupt stehen. »Keine Chance, Lucy.« Sie schüttelte den Kopf. »Du wirst mich nicht hängen lassen! Du hast mir schon vor Ewigkeiten versprochen, dass du heute mit zu diesem Treffen kommst.«
    Das Treffen hatte Lucy total vergessen. Sie konnte ja gar nicht mit Brendan ins Einkaufszentrum gehen! Schon vor Wochen hatte sie zugestimmt, ihre beste Freundin zu diesem Treffen zu begleiten. Sophia würde Lucy mit einem Pfahl durchbohren, wenn sie ihr jetzt absagte.
    »Ich kenne dich, Lucy«, erklärte Sophia. »Du bist nie krank!«
    »Das stimmt nicht«, erwiderte Lucy halbherzig. »In der vierten Klasse war ich sehr wohl mal krank.«
    Sophia grinste. »Du hattest eine Murmel im Ohr.«
    »Okay, okay«, sagte Lucy. Sie holte tief Luft. »Ich komme mit. Um vier, stimmt’s?«
    Sophia nickte. Lucy fühlte sich so, als wäre ihr ganzes Blut aus ihrem Körper geflossen.
    Es ist besser so, sagte sie sich. Nach dem Unterricht hinterlasse ich ihm eine Nachricht an seinem Schließfach, dass ich nicht kommen kann.
    Sie ließ ihre Haare vors Gesicht fallen und ging mit ihrer Freundin in die nächste Stunde.
     
    »Okay, Leute!«, rief Mr Strain, der eine lächerliche rote Mütze auf seinem Kopf festhielt. »Ausschwärmen! Ich möchte einen kompletten Bericht über die Flora dieses Fußballplatzes! Denkt dran, wenn ihr Koniferen findet, gibt das Sonderpunkte!«
    Olivia wickelte sich in ihr Sweatshirt und betrachtete das von Blättern bedeckte Gras.
    »Ich bin ja immer dafür, die Biostunde nach draußen zu verlegen«, sagte sie, gerade laut genug, damit Lucy sie hören konnte. »Aber das hier ist echt dämlich.«
    Sie drehte sich um, um zu gucken, wie ihre Schwester reagierte, aber … Lucy war weg. Olivia wirbelte herum und entdeckte die schwarze Gestalt ihrer Schwester, die weit entfernt dahintrottete.
    »Warte auf mich!«, rief Olivia. Sie holte Lucy ein, als sie schon fast am Rand des Fußballplatzes war. »Hey!«, sagte sie. »Was…«
    Lucy hielt ein rotes Blatt hoch. »Ist das von einer Eiche oder einer Esche?«, fragte sie zögernd.
    »Das ist ein Eichenblatt«, erklärte Olivia leicht verwirrt. »Ich wusste nicht, wo du hingegangen warst.«
    Lucy warf das Blatt weg und bückte sich, um ein anderes aufzuheben und dann noch eins. Sie murmelte: »Ich wollte nicht, dass mich jemand beim Blättersammeln stört.«
    »Okaaay«, sagte Olivia zweifelnd.
    Lucy arbeitete schweigend weiter, hob Blätter auf, betrachtete sie, machte sich Notizen, warf sie wieder weg. Sie sah wirklich traurig aus. Olivia seufzte. Sie berührte ihre Schwester an der Schulter.
    »Du bist echt nervös wegen deines Dates mit Brendan, was?«
    Lucy entwand sich ihr.
    »Das ist doch ganz normal, Lucy«, fuhr Olivia voller Mitgefühl fort. »Letzten Sommer war ich total in diesen Typen verschossen, und er…«
    »Ich geh nicht hin«, sagte Lucy zum Gras.
    »Was?«, fragte Olivia.
    »Ich kann nicht.« Lucy schüttelte den Kopf. »Ich hatte vergessen, dass ich zu diesem Treffen muss. Ich hab es Sophia schon vor Ewigkeiten versprochen.«
    »Der Typ, in den du wahnsinnig verknallt bist, will sich mit dir treffen, und du gehst nicht hin ?«, rief Olivia aus.
    Lucy sah sie nicht an. »Genau«,

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