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Lucy & Olivia - Allerliebste Vampirschwester: Band 1 (German Edition)

Lucy & Olivia - Allerliebste Vampirschwester: Band 1 (German Edition)

Titel: Lucy & Olivia - Allerliebste Vampirschwester: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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geh hier lang zum Einkaufszentrum.« Lucy zeigte auf den einen Weg. »Geh einfach geradeaus weiter, dann kommst du am Sportplatz hinter der Schule raus. Du triffst dich mit Sophia vor dem Haupteingang.«
    Sie umarmten sich.
    »Du wirst unwiderstehlich sein!«, sagte Olivia.
    »Tu nichts, was ich nicht auch tun würde«, antwortete Lucy. »Im Ernst.«
    Dann eilte sie den Weg zum Einkaufszentrum entlang. Sie war fest entschlossen, sich bei ihrem ersten Date mit Brendan Daniels keinesfalls zu übergeben!

Her mit den Gruftis!, dachte Olivia.
    »Du kommst zu spät«, sagte Sophia, die mit hin- und herschwingendem schwarzen Schal auf sie zustürmte. »Ich bin schon seit zwanzig Minuten aus dem Fotolabor raus. Du wolltest dich doch nicht schon wieder drücken, oder?«
    »Nein«, sagte Olivia und versicherte sich, dass sie nicht allzu schwungvoll ging. »Ich war nur schnell zu Hause, um mich umzuziehen. Und dann konnte ich …« Sie zögerte und Sophia warf ihr einen skeptischen Blick zu. »… meinen Plüschrucksack nicht finden«, endete Olivia.
    Sophia klappte der Mund auf. »Du meinst meinen Plüschrucksack, den du dir ausgeliehen und mir nie zurückgegeben hast!«
    Ups.
    »Ja, vermutlich ist das der«, antwortete Olivia heiser.
    »Na, zumindest bist du damit modemäßig voll angesagt«, sagte Sophia. »Du siehst mördergeil aus.«
    »Danke«, sagte Olivia.
    »Also los.« Sophia zog sie mit auf den Bürgersteig. »Ich will nicht zu spät kommen!«
    So weit, so gut, dachte Olivia erleichtert. Wenn sie es schaffte, dass Sophia bis zu diesem Treffen keinen Verdacht schöpfte, wäre der Rest ein Klacks.
    Sie nahmen die Abkürzung über den Schulparkplatz und bogen in die Thornhill Road ein. Olivia sah zur Seite und ertappte Sophia dabei, wie sie ihr einen Blick zuwarf.
    Mist, dachte Olivia. Sie hat etwas gemerkt.
    Sophia blieb stehen und packte sie am Arm. »Wir müssen reden«, sagte sie ernst.
    Olivia hielt den Atem an und wartete darauf, dass das Damoklesschwert auf sie niederstürzte.
    »Ich weiß, es wird dir nicht gefallen«, sagte Sophia mit gerunzelter Stirn. »Du wirst es sogar hassen. Aber ich will unbedingt beim Organisationskomitee dabei sein.«
    Olivia atmete weiter. Anscheinend hatte Sophia ihr Geheimnis nicht entdeckt – noch nicht! Olivia war selbst Leiterin des Organisationskomitees für das Frühlingsfest an ihrer alten Schule gewesen. Das war super gewesen.
    »Beim Organisationskomitee wofür?«, fragte sie neugierig.
    »Für die Halloween-Party«, sagte Sophia entschuldigend. Sie klang wie ein kleines Kind, das weiß, dass es gleich Ärger bekommen wird. »Jedes Jahr engagieren sie wieder denselben todlangweiligen Fotografen – der, der sich immer seine paar Haare über die Glatze kämmt –, und ich glaube, ich könnte was echt Geniales und Spontanes machen. Aber dazu müssen wir beim Orga-Team dabei sein.«
    Olivia platzte heraus: »Das klingt cool.«
    Sophia sah total entsetzt aus. Olivia kapierte gleich, dass Lucy ganz bestimmt nicht denken würde, dass es cool war, eine Party zu organisieren. Ganz und gar nicht.
    »Ich meine, das mit den Fotos. Natürlich nicht die Partyplanung«, fügte Olivia hastig hinzu. Dann fuhr sie in missmutigem Ton fort, mit dem sie die Grufti-Resignation rüberbringen wollte: »Aber glaub bloß nicht, dass ich bei diesem Treffen irgendwas sage. Ich werd nur dabeisitzen, das ist auch alles.«
    »Abgemacht«, sagte Sophia und sah erleichtert aus. »Danke, Lucy.«
    Als sie weitergingen, fragte sich Olivia im Stillen, warum sie noch nichts von der Party gehört hatte. An ihrer alten Schule hätte man überall Plakate aufgehängt.
    Die baumgesäumte Straße hatte sich in eine betonierte Durchfahrt verwandelt. Sie kamen an einem Funky Chicken und einem Marlys- Supermarkt vorbei. Sophia sprang auf eine Bank, balancierte auf Zehenspitzen darüber und hüpfte dann wieder runter. Olivia gab sich große Mühe, mit nicht mehr als einem schmallippigen Grufti-Lächeln zu reagieren, aber es fiel ihr schwer. Dann bemerkte sie Sophias Ohrringe – zwei kleine schwarze Bowlingbälle, unter denen weiße Bowling-Kegel hingen.
    »Deine Ohrringe sind ja echt niedlich!«, rief Olivia aus.
    »Sei nicht so eine Hexe«, erwiderte Sophia trocken.
Sie nahm wahrscheinlich an, dass ihre Freundin das ironisch gemeint hatte.
    Olivia gab sich innerlich einen Tritt. Sie musste unbedingt aufhören, so Wörter wie »niedlich« zu verwenden, sonst würde sie den Nachmittag niemals heil

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