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Lucy & Olivia - Das Vampirgeheimnis

Lucy & Olivia - Das Vampirgeheimnis

Titel: Lucy & Olivia - Das Vampirgeheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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den Fingern aufs Lenkrad und sah Olivia aus den Augenwinkeln an. Plötzlich streckte sie ihren Arm aus. »Kneif mich!«, forderte sie Olivia auf.
    Olivia starrte sie an. »Warum?«
    »Na gut«, sagte ihre Mom. »Dann kneif ich mich selbst.« Sie nahm ein Stück ihres Arms zwischen Daumen und Zeigefinger. »Au!«, rief sie und grinste dann. »Es ist kein Traum!«, quiekte sie verzückt.
    »Mom«, sagte Olivia verwirrt, »was ist los?«
    »Meine Großtante Edna ist gestorben!«, antwortete ihre Mutter und klatschte erfreut in die Hände.
    Oh, mein Gott!, dachte Olivia entsetzt. Meine Mutter hat den Verstand verloren! Sie hatte noch nie was von einer Großtante Edna gehört. Sie warf Camilla einen Blick zu und stellte fest, dass sie noch irritierter aussah, als Olivia sich fühlte. Dann wandte sie sich wieder an ihre Mutter und fragte: »Und darüber freust du dich?«
    Ihre Mom sah sie streng an. »Für wen hältst du mich?«, empörte sie sich. »Für diesen morbiden Jungen, über den Serena Star Nachforschungen anstellt? Natürlich
freue ich mich nicht über den Tod einer Verwandten. Aber meine Großtante Edna war 102! Sie hat ein außergewöhnliches Leben geführt, und ich weiß, dass sie sehr zufrieden wäre, wenn sie sehen könnte, wie sehr ich mich über das freue, was sie mir hinterlassen hat.«
    »Sie hat dir was hinterlassen?«, fragte Olivia. »Du meinst so was wie eine Erbschaft?«
    Camilla steckte ihren Kopf zwischen den Vordersitzen durch. »Was war so außergewöhnlich an Großtante Edna?«, wollte sie wissen.
    Mrs Abbott warf Olivia einen vielsagenden Blick zu, bevor sie sich an Camilla wandte und sagte: »Nett, dass du fragst, Camilla.« Dann legte sie den Gang ein und fuhr los.
    »Das ist vielleicht eine Geschichte!«, fügte sie im Fahren hinzu. »Ihr müsst wissen, dass Edna in den Zwanzigerjahren in New York gelebt hat. Sie war Haushälterin bei einem italienischen Herzog. Der Herzog war nach New York gekommen, um sich eine amerikanische Frau aus der High Society der Stadt zu suchen. Habt ihr schon mal von Napoleon Rochester gehört?«
    »War der nicht steinreich?«, fragte Olivia.
    »Ja«, sagte Camilla eifrig.
    Mrs Abbott nickte. »Der Herzog war mit einer von Rochesters Töchtern verlobt. Aber dann, zum großen Entsetzen der New Yorker Gesellschaft und der eigenen Familie des Herzogs, löste er plötzlich diese Verlobung!«
    »Warum?«, bohrte Olivia nach.
    »Weil er in eine andere verliebt war«, sagte ihre Mutter. »Eine Frau von viel niedrigerer Herkunft …«

    »Du meinst Großtante Edna?«, vermutete Olivia.
    Ihre Mom nickte. »Sie war erst 18, als er sie nach Italien entführte«, erzählte sie. »Sie war vorher nie weiter als zehn Häuserblocks von zu Hause weg gewesen.«
    »Wow!«, murmelte Camilla.
    »Der Herzog überschüttete sie mit Geschenken und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende«, verkündete Mrs Abbott fröhlich.
    Olivia war beeindruckt. »Bist du ihr je begegnet?«, fragte sie.
    »Nur einmal«, antwortete ihre Mutter. »Als ich ungefähr sieben war und in Florida lebte, waren Edna und der Herzog in den Florida Keys unterwegs und haben Oma und Opa besucht.«
    »Wie war sie?«, fragte Camilla.
    »Sie war die glamouröseste Frau, die ich je gesehen habe«, antwortete Olivias Mom. »Sie hatte dieses funkelnde Juwelencollier, das sie mich anprobieren ließ, und ich spielte Prinzessin. Und dann … tja, es war offensichtlich, wie sehr sich die beiden gegenseitig anhimmelten.« Das Auto hielt an einer Ampel und Mrs Abbott wandte sich an Olivia. »Und das«, schloss sie, »ist die Geschichte meiner Großtante Edna!«
    »Klingt unglaublich«, sagte Olivia. »Wie schade, dass ich sie nie kennengelernt habe.«
    »Mir tut es auch leid«, erklärte ihre Mutter. »Aber zumindest hat sie mir ein paar Dinge hinterlassen, die uns an sie erinnern werden.«
    »Was hat sie dir denn vererbt?«, fragte Olivia.
    Mrs Abbott schniefte, und Olivia bemerkte, dass ihrer
Mom Tränen in die Augen traten. »Das Collier mit Diamanten und Rubinen, das ich als kleines Mädchen anprobieren durfte.«
    »Nein!«, stieß Olivia hervor.
    »Und noch mehr.« Ihre Mutter lächelte und wischte sich mit dem Handrücken eine Träne von der Wange. »Sie hat mir außerdem einen juwelenbesetzten Fächer aus Straußenfedern hinterlassen und eine Schmuckschatulle mit einem Geheimfach voller Liebesbriefe, die der Herzog und sie einander geschrieben haben.«
    Olivia drehte sich zu Camilla um und sah, dass der Mund

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