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Lucy & Olivia - Das Vampirgeheimnis

Lucy & Olivia - Das Vampirgeheimnis

Titel: Lucy & Olivia - Das Vampirgeheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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ist ganz offensichtlich nicht schlau genug, um der wahre Anführer zu sein. Also wer ist es?«, fragte die Reporterin. »Ich, Serena Star, bin entschlossen, es herauszufinden, denn der Stern der Wahrheit muss leuchten!«, rief sie und reckte ihr Mikrofon hoch. Dann, plötzlich wieder ruhig geworden, lächelte sie und beendete ihre Ansprache: »Ich bin Serena Star. Wach auf, Amerika!«
    Olivia schaltete den Fernseher aus. Ihr Vater bemerkte ihr Stirnrunzeln und sagte: »Mach dir keine Sorgen wegen dieser Bluthund-Jungs, Olivia. Ich bring dir Li Ching bei, damit du dich selbst verteidigen kannst.«
    Olivia stöhnte und ging in die Küche. Sie starrte ins Leere, dachte an Serena Star und aß einen Joghurt, als etwas im Nebenzimmer ihren Blick auf sich zog: Eine
glitzernde Feder ragte aus dem obersten Fach der hohen Vitrine, in der ihre Eltern das gute Porzellan aufbewahrten.
    Olivia vermutete, dass ihre Mutter die unbezahlbaren Erbstücke von Großtante Edna zum Schutz dort hochgelegt hatte, nachdem sie und Camilla gestern Abend darüber gebrütet hatten.
    Da kein anderer Cheerleader im Raum war, der sie hochheben konnte, musste Olivia ihren Stuhl hinüberschleppen, um an das oberste Fach zu kommen. Sie ließ die Straußenfeder an ihrem Platz und trug nur das Holzkästchen vorsichtig zurück in die Küche, wo sie es vor sich auf dem Frühstückstisch abstellte. Sie war immer noch hingerissen davon, wie hübsch es aussah. Das Kästchen bestand aus glänzendem Kirschbaumholz, in das ein elegantes Muster aus Blumen und Vögeln geschnitzt war.
    Olivia öffnete den Deckel und bewunderte Großtante Ednas wertvolle Halskette, die glitzernd auf dem dunkelblauen Satinfutter des Kästchens lag. Aus irgendeinem Grund musste sie dabei an Garrick Stephens in seinem luxuriösen Interna 3 denken, aber sie schob den Gedanken beiseite. Olivia nahm das glänzende Collier behutsam heraus und legte es zur Seite. Dann drückte sie vorsichtig auf den Boden des Schubfachs, genau wie ihre Mutter es ihr gezeigt hatte. Mit einem leisen Klicken sprang der doppelte Boden auf und gab den Blick auf einen Stapel vergilbter Briefe darunter frei.
    Eine halbe Stunde später saß Olivia immer noch dort und las. Die Briefe waren dermaßen romantisch. Sie faltete
einen zusammen und einen anderen auseinander. Darin stand:
     
    Mein lieber Herzog,
     
    du weißt, dass es nicht sein kann. Wir stammen aus verschiedenen Welten. Oh, wie sehr ich mir wünsche, mit dir zusammen zu sein. Aber ich darf mir eine Zukunft in deinen Armen einfach nicht vorstellen. Wie wunderbar wäre es, gemeinsam in einem Heim voller Liebe und Frieden zu leben, ein bezauberndes Kind zu haben – ein Baby mit deinen schönen Augen … Aber ich sollte nichts von solchen Träumen schreiben. Wie sehr kämpft mein Kopf gegen mein Herz!
     
    In Liebe und Traurigkeit
    Deine Edna
     
    PS: Bitte sieh mich nicht an, wenn ich heute Nachmittag den Tee serviere. Ich könnte es nicht ertragen!
     
    Als sie den Brief zu Ende gelesen hatte, spürte Olivia, wie ihr eine Träne über die Wange rollte.
    »Ich hab dir einen Toast gemacht«, unterbrach ihre Mutter sie. Olivia hatte gar nicht gemerkt, dass sie in die Küche gekommen war. Mit dem Handrücken wischte sie sich schnell über die Wange. »Danke«, murmelte sie.
    Ihre Mom setzte sich ihr gegenüber und schob Olivia den Teller mit dem Toast zu. Sie musterte Olivias Gesicht. »Und … wie kommt ihr mit den Plänen für den Film voran?«, fragte sie.

    »Gut«, antwortete Olivia leise.
    Ihre Mutter nickte. »Was ist los, mein Schatz?«, hakte sie liebevoll nach.
    Olivia hatte das Gefühl, einen Kloß im Hals zu haben. »Nichts«, sagte sie und starrte auf ihren Teller. Ihre Mom ergriff ihre Hand.
    Olivia kämpfte gegen die Tränen an. »Ich schätze«, redete sie weiter und schluckte, »dass mich die Familiengeschichte von Großtante Edna dazu gebracht hat, über meine eigenen leiblichen Eltern nachzudenken.«
    Ihre Mom seufzte und nickte. »Es ist ganz normal, dass du etwas über deine wahren Eltern wissen möchtest, Liebes«, erwiderte sie sanft. »Ich wünschte nur, ich könnte dir mehr über sie sagen.«
    »Ich weiß«, sagte Olivia.
    »Ich kann dir gerne noch mal die Adoptionsakte raussuchen, wenn du sie dir ansehen möchtest«, bot ihre Mutter an.
    Olivia zog ein Taschentuch aus der Schachtel, die an der Tischecke stand, und putzte sich die Nase. »Da gibt’s nicht viel anzusehen«, entgegnete sie mit zitternder Stimme und blickte mit

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