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Lucy & Olivia - Das Vampirgeheimnis

Lucy & Olivia - Das Vampirgeheimnis

Titel: Lucy & Olivia - Das Vampirgeheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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denen sie nicht einmal gewusst hatte, dass sie sie besaß, und umklammerte eine einsame Gummifledermaus, die noch von der Halloween-Party stammte.
    Das ist kein gutes Zeichen, dachte Lucy.
    Es dauerte ewig, bis sie alles aufgehoben und zurückgestopft hatte. Schließlich standen nur noch zwei schwarze Stiefel neben ihr auf dem Boden. Lucy wollte einen von ihnen wegnehmen, aber er rührte sich nicht vom Fleck. Mit einem frustrierten Grunzen stieß sie dagegen.
    »Hey!«, rief eine Stimme, als der Stiefel sich nach hinten wegbewegte.

    Lucy machte die Tür ihres Schließfachs zu und entdeckte Sophia, die in den Stiefeln steckte.
    »Wo warst du?«, wollte Sophia wissen.
    »Ich hab mein Schließfach aufgeräumt«, antwortete Lucy kleinlaut.
    »Dein Schließfach aufgeräumt?«, wiederholte Sophia ungläubig. »Also, während du dein Schließfach aufgeräumt hast, hat Serena Star Direktor Whitehead davon überzeugt, eine Sitzung mit der Redaktion der Schülerzeitung einzuberufen!«
    Lucy und Sophia machten bei der Franklin-Grove-Schülerzeitung als Chefredakteurin und als Fotografin mit.
    »Warum?«, fragte Lucy.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Sophia. »Aber es kann nichts Gutes bedeuten!«
    »Wann ist die Sitzung?«
    Sophia warf mit gespielter Gleichgültigkeit einen Blick auf die Uhr. »Ach, weißt du … genau jetzt!«, erwiderte sie und schob Lucy vor sich her.
    Als sie durch die Gänge stürmten, flüsterte Sophia: »Du weißt, dass wir die einzigen Vampire in der Redaktion sind.«
    »Deshalb müssen wir uns mit Serena gut stellen«, erwiderte Lucy und folgte ihrer Freundin durch die Milchglastür des Redaktionsbüros. Sie bemerkte sofort, dass sie die Letzten waren. Alle anderen saßen bereits an dem großen Redaktionstisch. Am gegenüberliegenden Ende des Zimmers stand Serena Star neben Direktor Whitehead.

    Sie ist so viel kleiner als im Fernsehen, dachte Lucy.
    »Danke, dass ihr euch zu uns gesellt«, sagte Serena Star und ließ ihr strahlendes Lächeln aufblitzen, als sie einen unauffälligen Blick über die Schultern der Mädchen warf.
    Lucy drehte sich um und starrte direkt in das Objektiv einer WowTV -Fernsehkamera. Sie hatte den Kameramann gar nicht bemerkt. Er stand neben der Tür, in eine Ecke gequetscht. Einen Augenblick lang erstarrte sie. Wie sehr sie es hasste, vor Kameras, Menschenmengen oder Tonbandgeräten zu stehen!
    Mit oder ohne Kamera, ich muss Serena Star bezirzen, sagte sie sich. Lucy schluckte, dann sah sie Serena direkt an und lächelte, so breit sie konnte. »Erlauben Sie mir, Ihnen als Chefredakteurin der Franklin-Grove-Schülerzeitung zu sagen, was für eine Ehre es für uns ist, eine so, äh, angesehene Journalistin wie Sie kennenzulernen, Miss Star. Ich bin mir sicher, wir alle können eine Menge von Ihnen lernen.«
    »Danke«, sagte Serena Star, sichtlich geschmeichelt. Sie zeigte auf den Jungen, der ihr am Nächsten saß. »Dieser junge Mann hier hat gerade das Gleiche gesagt.«
    Toby Decker, einer der besten Reporter der Redaktion, errötete leicht. Seine blonden Haare waren ordentlich aus dem Gesicht gekämmt. Er trug ein blaues Hemd und eine rote Krawatte. Lucy fand, er sah aus, als würde er für ein Amt kandidieren. Sophia und Lucy setzten sich neben Camilla Edmunson, die die Buchbesprechungen für die Zeitung machte.

    Serena legte übereifrig ihre Hände auf den Tisch. »Ich hab euch hergebeten, Reporterkollegen, weil ich eure Hilfe brauche.«
    »Wir werden alles tun, was in unserer Macht steht«, sagte Toby strebsam, und alle nickten.
    »Gut«, sagte Serena. »Denn ich möchte, dass einer von euch mit mir an meiner Story über das Leben hier in Franklin Grove arbeitet.«
    Mehrere Leute schnappten nach Luft.
    »Sie meinen, als Ihr Assistent?«, fragte Will Kerrell, ein Sechstklässler, der sich normalerweise um den Sport kümmerte.
    »Genau.« Serena Star nickte. Sie hielt einen Moment inne, um die Nachricht sacken zu lassen. »Ich werde euch eine Aufgabe stellen und derjenige, der gewinnt, wird mein Assistent.«
    »Wie aufregend!«, sagte Direktor Whitehead anerkennend.
    Was führt sie im Schilde?, fragte sich Lucy misstrauisch.
    Serena Star sah sich mit ihren großen Augen am Tisch um. »Eure Aufgabe ist es, euch umzuhören und mir ein Zitat über Garrick Stephens und seinen Sarg zu besorgen.«
    »Was für ein Zitat?«, fragte Kelly Marlings, die ihren Spiralblock aufschlug und begann, sich wie wild Notizen zu machen.
    »Irgendwas Packendes«, erwiderte Serena Star.

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