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Ludlum Robert - Covert 01

Ludlum Robert - Covert 01

Titel: Ludlum Robert - Covert 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Hades-Faktor
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wiederholte Johns. »Das ist alles. Später habe ich gehört, dass sie in der Graduate School ihr Hauptfach gewechselt habe.«
    »Bei Ihnen hat sie Anthropologie studiert, oder?«
    »Ja. Sie war mit Begeisterung bei der Sache und wir waren
    überrascht, dass sie ihr Hauptfach gewechselt hat.«
»Warum hat sie es getan?«
»Keine Ahnung.« Der Professor zog die Augenbrauen zusammen. »Ich erinnere mich allerdings daran, dass sie im letzten Studienjahr in Anthropologie nur noch die absoluten Mindestanforderungen erfüllt hat. Stattdessen hat sie damals sehr intensiv Biologie studiert. Natürlich war es da bereits zu
    spät, noch das Hauptfach zu wechseln, es sei denn, sie hätte geplant, noch ein oder zwei Jahre länger zu studieren.« »Was hat denn ihr Interesse an der Biologie geweckt?«, fragte
    Howell.
»Auch das weiß ich nicht.«
    Howell erinnerte sich, dass in dem Bericht des belgischen Prinz-Leopold-Instituts Bolivien und Peru erwähnt worden waren. »Hat sie an einer Exkursion teilgenommen?«
    Der Professor runzelte die Stirn. »An einer Exkursion?« Er blickte Peter an, als ob ihm plötzlich etwas eingefallen wäre. »Natürlich. Für die Hauptfachstudenten organisiert die Fakultät im Sommer vor dem letzten Studienjahr eine Exkursion.«
    »Wohin ist Sophia gereist?«
    Johns runzelte die Stirn noch stärker und lehnte sich nachdenklich zurück. »Nach Peru«, sagte er schließlich.
Peters blassblaue Augen leuchteten vor Aufregung. »Hat sie nach ihrer Rückkehr von der Exkursion erzählt?«
Johns schüttelte den Kopf. »Daran kann ich mich nicht erinnern. Aber jeder, der an einer Exkursion teilnimmt, muss hinterher einen Bericht schreiben.« Er stand auf. »Eigentlich müsste ich ihn noch haben.« Der Professor verließ den Raum.
Die Erregung ließ Howells Herz schneller schlagen. Endlich schien ein Durchbruch bevorzustehen. Während der Professor im Nachbarraum mit sich selbst redete, rutschte er gespannt auf die Kante seines Stuhls vor. Er hörte, wie Schubladen aufgezogen und wieder zugeknallt wurden.
Als Johns zurückkam und dabei ein Schriftstück durchblätterte, sprang Howell auf.
»Damals habe ich alle Berichte aufbewahrt. Sie sind nützlich, wenn man jüngere Semester motivieren will.«
»Ich danke Ihnen.« Aber diese Worte waren kaum angemessen. Howell konnte seine Neugier kaum noch unterdrücken. Er setzte sich mit dem Bericht in den nächsten Sessel, las - und dann sah er es. Weil er seinen Augen kaum trauen wollte, begann er zu blinzeln. Dann studierte er den Bericht erneut, wobei er sich jedes einzelne Wort einprägte: »Ich begegnete einer faszinierenden Gruppe von Eingeborenen, die das ‹Affenblut-Volk¤ genannt werden. Als wir durch ihr Gebiet kamen, studierten dort einige Biologen aus den Vereinigten Staaten dieses Volk. Es scheint ein faszinierendes Thema zu sein. Es gibt so viele Tropenkrankheiten, dass es ein Lebenswerk sein könnte, zu ihrer Heilung beizutragen.«
Keine Namen, keine Einzelheiten über den Virus. Aber hatte Sophia sich vielleicht an Peru erinnert, nachdem man sie damit beauftragt hatte, den unbekannten Virus zu untersuchen?
Peter stand auf. »Nochmals vielen Dank, Herr Professor Johns.«
»Haben Sie danach gesucht?«
»Schon möglich. Darf ich den Bericht behalten?«
»Tut mir Leid. Er gehört zu meinem Archiv.« Howell nickte. Weil er sich jedes Wort eingeprägt hatte, spielte es keine Rolle. Nachdem er sich schnell verabschiedet hatte, trat er in die dunkle, kalte Nacht hinaus, die ihm jetzt zum erstenmal freundlicher erschien. Er schlenderte den Hügel hinauf auf die Universität zu, weil er dort mit Sicherheit eine Telefonzelle finden würde.
    37
    Donnerstag, 23. Oktober, 00 Uhr 06 Wadi al-Fayi, Irak
    In der syrischen Wüste war es kalt und still und auf der mit einer Plane abgedeckten Ladefläche des Lastwagens stank es unerträglich nach Diesel. Vor der Heckklappe lauschten Jon und Randi, ob weiterhin geschossen wurde. Hinter ihnen lagen die beiden bewusstlosen Polizisten, die sie bewacht hatten, während sie draußen neue, unbekannte Gegner belagerten.
    Angespannt und wachsam hockte sich Smith mit der AK-47 nieder. Dann zog er Randi zu sich heran, die ihre Kalaschnikow gleichfalls schussbereit in den Händen hielt. Sie spähten an der Seitenwand unter der etwas angehobenen Plane hindurch.
    »Ich sehe nur die Blitze von Gewehrfeuer und ein paar sich bewegende Silhouetten«, sagte Smith entnervt. Er schwitzte stark. Die Zeit schien unendlich langsam zu

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