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Ludlum Robert - Covert 01

Ludlum Robert - Covert 01

Titel: Ludlum Robert - Covert 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Hades-Faktor
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ist es so wichtig. Mit etwas Glück haben Sie ihr gerade das Leben gerettet.«
Der CIA-Agent blickte Randi an, die nickte. »Mir ist’s ja recht. Aber in Langley müssen Sie sich schnell ein paar gute Antworten einfallen lassen, Mister.«
»Sind Sie sicher, dass der Harrier uns beide mitnehmen kann?«, fragte Randi.
»Raketen sind nicht an Bord, nur ein Pilot«, sagte Donoso. »Bequem wird’s nicht, aber es geht schon.«
Während der schwankende Truppentransporter weiter durch die windige Wüste fuhr, fiel das unwirklich silbrige Mondlicht auf das felsige Wadi. Aller Blicke schweiften, ohne dass sie darüber sprachen, unruhig umher, immer der Tatsache gewahr, dass es weiteren Ärger geben konnte.
    Die Ruinen des ehemaligen britischen Außenpostens befanden sich nördlich der Straße. Aus dem Truppentransporter sah Smith, dass die Überbleibsel der Steinwände wie schadhafte graue Zähne aus dem Wüstenboden emporragten. An einigen Mauern wuchsen dürre Büsche, während in der Nähe dornige Tamarisken gediehen, was darauf hinwies, dass es irgendwo unter dem salzigen Boden dieser bedrohlichen Landschaft Wasser geben musste.
    Donoso befahl einem seiner Männer, in dem russischen BMPTransporter Wache zu schieben, und der Rest der Mannschaft lehnte sich, in leichte Decken gehüllt, gegen die Wände des alten Außenpostens, um sich auszuruhen. Es roch nach Alkali. Alle waren müde und einige schliefen schnell ein. Leises Schnarchen verlor sich in dem flüsternden Wind, der durch die Tamarisken blies und kleine Sandwolken aufwirbelte. Randi und Jon schliefen nicht.
    Smith betrachtete Sophias Schwester, die in der Dunkelheit vor einer der alten Wände lag. Sein Kopf ruhte auf einem Stein und er beobachtete ihr Gesicht, auf dem man wie in einem Buch ihre Gefühle ablesen konnte. Dieses Phänomen kannte er auch von Sophia. Sie zeigte, was sie fühlte. Als verschlossenerer Mensch genoss Smith diese Gabe. Randi war zurückhaltender als Sophia, aber schließlich war sie ja auch Agentin. Man hatte ihr beigebracht, emotionslos ihren Job zu erledigen, damit sie nicht in Gefahr geriet oder den Verstand verlor. Aber heute Nacht war alles anders - Jon wusste, dass sie an den schrecklichen Verlust dachte, und er empfand tiefes Mitgefühl.
    Randi lag mit geschlossenen Augen da, von ihrer Trauer überwältigt. Vor ihrem geistigen Auge sah sie deutlich ihre ältere Schwester vor sich - ihr schmales Gesicht, das sanfte Kinn und die langen, seidigen, zu einem Pferdeschwanz zurückgebundenen Haare. Als Sophia sie anlächelte, musste Randi gegen die Tränen ankämpfen. Es tut mir Leid, Sophia. Es tut mir so Leid, dass ich nicht bei dir war.
    Plötzlich öffnete sich der Schatz der Erinnerungen, in den Randi, auf Trost hoffend, begierig eintauchte. Das gemeinsame Frühstück war immer am schönsten gewesen. Sie roch förmlich den angenehmen Duft des Kaffees und hörte, wie ihre Eltern sich gut gelaunt unterhielten, während sie mit ihrer Schwester die Treppe hinunterrannte. Abends machten sie Picknick und die Sonnenuntergänge über dem Pazifik waren so schön, dass es einem durch und durch ging. Sie erinnerte sich, wie viel Spaß sie mit ihren Barbie-Puppen und beim Himmel-und-HölleSpielen gehabt hatten, und sie dachte an die lustigen Witze ihres Vaters und die zärtlichen Hände ihrer Mutter.
    Aber am stärksten hatte ihre äußerliche Ähnlichkeit Sophias und ihre Kindheit geprägt. Von Kindesbeinen an hatten andere Bemerkungen darüber gemacht, während sie und ihre Schwester es als selbstverständlich ansahen. Die ungewöhnliche Kombination genetischer Faktoren hatte dazu geführt, dass sie keine blauäugigen, sondern braunäugige Blondinen waren. Ihre Augen waren dunkelbraun, fast schwarz. Ihre Mutter fand das faszinierend. Damit ihre Töchter zu diesem ungewöhnlichen Phänomen eine Parallele in der Natur kennen lernten, pflanzte sie auf ihrer Hazienda in Santa Barbara in Kalifornien Schwarzäugige Susanna an, deren dotterfarbene Blüten mit der schwarzen Mitte in jedem Sommer zu bewundern waren.
    All das weckte Sophias Interesse an der Wissenschaft, während der atemraubende Blick auf die Channel Islands und den riesigen Pazifik Randis Neugier auf das wachrief, was jenseits des Horizonts lag. Ihre Familie besaß zwei Häuser das in Santa Barbara und eines an der Chesapeake Bay in Maryland. Ihr Vater, ein Meeresbiologe, fuhr regelmäßig hin und her und gelegentlich begleiteten ihn seine Frau und seine Töchter.
    Wer weiß, zu

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