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Ludlum Robert - Covert 01

Ludlum Robert - Covert 01

Titel: Ludlum Robert - Covert 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Hades-Faktor
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dann nicht, wenn das Serum die Virusinfektion kuriert. Aber es ist schon sehr verwunderlich. Ausgerechnet jetzt treten sie mit einem Serum an die Öffentlichkeit? Passt ja ausgezeichnet.«
»Passt zu gut. Besonders da wir wissen, dass letztes Jahr drei Erkrankte im Irak und letzte Woche drei in den Vereinigten Staaten geheilt worden sind. Aber soweit wir wissen, ist es ein anderer Virus.«
»Die Sache kommt mir verdächtig vor.«
»Sie glauben nicht daran, dass es ein anderer Virus ist.«
»Aus wissenschaftlicher Sicht ist diese Möglichkeit so weit hergeholt, dass die einzige Alternative darin besteht, dass irgendein verrückter Mitarbeiter des Unternehmens den Virus gestohlen und beschlossen hat, Gott zu spielen. Oder den Teufel, wenn Sie so wollen.«
»Aber wie ist die Epidemie ausgebrochen? Es ist doch ein unglaublicher Zufall, dass Blanchard Pharmaceuticals gerade jetzt über ein Serum verfügt, das Affen und offensichtlich auch Menschen heilt. Wie konnte Blanchard oder irgendjemand sonst wissen, dass der Virus jetzt oder überhaupt jemals ausbrechen würde?«
Smith zog eine Grimasse. »Das habe ich mich auch schon gefragt.«
Sie starrten sich schweigend an.
Da hörten sie ein leises Geräusch hinter dem Wohnmobil ein Zweig war zertreten worden.
Randi wirbelte mit der Uzi herum und Jon zog die Beretta aus seinem Hosenbund. Sie lauschten angespannt. Zwar hörten sie keine weiteren brechenden Zweige mehr, dafür raschelten Blätter leise, als ginge jemand oder etwas darüber.
Es hätte der Wind oder ein Tier sein können, aber Randi glaubte nicht daran. Sie spannte die Muskeln an. »Es ist nur einer.«
»Vielleicht haben sie einen Mann als Vorhut geschickt und die anderen beobachten, was geschieht, vielleicht aus der Baumgruppe heraus.«
»Oder es ist ein Ablenkungsmanöver und die anderen warten vorne.«
Die Geräusche verstummten. Außer dem fernen Brummen des Verkehrs hörten sie nichts.
»Sichern Sie die Rückseite«, sagte Jon. »Ich werde vorne nachsehen.«
Er presste sich neben einem Vorderfenster an die Wand, rückte zentimeterweise vor und blickte dann auf die Reihe der gebrauchten Wohnmobile. Er sah nichts Auffälliges.
»Hier ist alles ruhig«, flüsterte Randi, während sie die Bäume beobachtete, die die hintere Grenze des Platzes markierten.
»Es gibt zu viele Stellen, die wir nicht einsehen können«, sagte Smith. »Wir müssen den Wagen verlassen.«
Randi nickte. »Sie sehen links nach, ich rechts. Ich gehe vor.«
»Ich gehe vor.« Jon hob die Beretta und griff nach der Türklinke.
Plötzlich hörten sie hinter sich ein lautes Klicken und das kratzende Geräusch von Holz auf Holz.
Mit gezückten Waffen wirbelten sie wie zwei Synchronschwimmer bei den Olympischen Spielen herum.
Überrascht beobachteten sie, wie sich vier quadratische Platten aus dem großen geometrischen Muster des Vinylfußbodens lösten. Durch die Öffnung kam sofort die Mündung einer Heckler & Koch-MP5-Maschinenpistole zum Vorschein.
Smith erkannte die Waffe gleich. »Peter!« Der Finger am Abzug seiner Beretta lockerte sich. »Okay, Randi.«
Mit gerunzelter Stirn starrte sie misstrauisch auf des faltige, wettergegerbte Gesicht Peter Howells. Über seiner schwarzen Uniform trug er einen Trenchcoat.
Der Engländer richtete die Maschinenpistole auf Randi. »Wer ist die Frau?«
»Randi Russel«, antwortete Jon. »Sophias Schwester. Sie arbeitet für die CIA, aber das ist eine lange Geschichte.«
»Erzähl sie mir später«, antwortete Howell. »Sie haben Marty.«
    40
    10 Uhr 32
Lake Magua, New York
    Martys Kopf flog hin und her, während er sich in dem fensterlosen Raum mit dem Feldbett umsah, dessen feuchter Boden unangenehm roch. Er war mit einer dünnen Nylonschnur an einen Stuhl gefesselt, aber seine verwirrenden, fantastischen und allwissenden Gedanken trieben in einer lumineszierenden Wolke über die Köpfe der anderen hinweg. Weil sein Körper dann so leicht zu sein schien, liebte er dieses Gefühl des Schwebens. Einerseits wusste er, däss er seine Medikamente zu lange nicht genommen hatte, andererseits war es ihm egal.
    Marty war verärgert. »Sie müssen wissen, dass dies alles für Leute in Ihrem Alter absolut lächerlich ist. Räuber und Gendarm! Also wirklich! Ich versichere Ihnen, dass ich mich um viel wichtigere Dinge zu kümmern habe, als hier Ihre dämlichen Fragen zu beantworten. Ich verlange, dass Sie mich sofort zu der Apotheke zurückbringen.«
    Seine Stimme klang fest, ja sogar arrogant. Auf dem Stuhl im

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