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Ludlum Robert - Covert 01

Ludlum Robert - Covert 01

Titel: Ludlum Robert - Covert 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Hades-Faktor
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tot.
»Reanimation durch Elektroschocks!«, brüllte er.
Die Schwester unterdrückte ein Schluchzen und reichte ihm die Defibrillatoren für die Wiederbelebungsversuche.
Smith kämpfte gegen die Panik an. Er rief sich in Erinnerung, dass er in blutigen Gemetzeln verwundete Männer in Krisengebieten auf der ganzen Welt behandelt hatte. Er war Arzt und rettete Menschenleben. Das war sein Job, das, was er am besten beherrschte. Er würde Sophias Leben retten, Während er den Elektroschock auslöste, beobachtete er den Monitor. Sophias Körper bäumte sich lautlos auf und fiel dann wieder aufs Bett zurück.
»Noch mal!«
Er versuchte es fünfmal und verstärkte jedesmal die Intensität des Elektroschocks. Zweimal glaubte er, sie ins Leben zurückgeholt zu haben. Er war sich fast sicher, dass sie zumindest einmal reagiert hatte. Sie konnte nicht tot sein. Das war unmöglich.
Hauptmann Gherini berührte sein Handgelenk. »Jon.«
»Nein!«
Er löste einen weiteren Elektroschock aus, aber die Linie auf dem Monitor blieb flach. Das alles musste ein Irrtum sein, ein Alptraum. Er schlief und hatte einen Alptraum. Sophia lebte. Sie war voller Vitalität und wunderschön wie ein Sommertag. Und eine Klugscheißerin. Er liebte die Art und Weise, wie sie ihn aufzog…
»Noch mal!«
Dr. Withers, der Lungenspezialist, legte Smith einen Arm um die Schultern. »Hören Sie auf, Jon.«
Smith blickte ihn an. »Wie bitte?«
Aber er gehorchte schließlich. Withers nahm die Defibrillatoren an sich.
»Es tut mir sehr Leid, Jon«, sagte Dr. Mukogawa, der Internist. »Uns allen. Es ist entsetzlich und unfassbar.« Er zeigte auf die anderen. »Wir werden Sie allein lassen. Sie werden mehr Zeit brauchen, um es zu begreifen.«
Sie verließen den Raum. Die Vorhänge um Sophias Bett schlössen sich und Smith’ Herz war eine einzige Ödnis des Schmerzes. Er zitterte, ließ sich auf die Knie fallen und presste seine Stirn gegen Sophias schlaffen Arm, der noch warm war. Er wollte sich weiterhin einreden, dass sie noch lebte. Er wollte, dass sie sich bewegte, sich aufrichtete und ihm lachend erzählte, dass alles nur ein schlechter Witz war.
Eine Träne rann seine Wange herab und er wischte sie zornig weg. Dann entfernte er das Sauerstoffzelt, um sie richtig sehen zu können. Immer noch sah sie mit ihrer rosafarbenen und feuchten Haut so lebendig aus. Er setzte sich neben sie auf das Bett, ergriff ihre Hände, hielt sie und küsste dann ihre Finger.
Ich erinnere mich, als ich dich zum ersten Mal gesehen habe. Du warst so wunderschön. Und du hast diesem armen Wissenschaftler die Hölle heiß gemacht, weit er den Objektträger falsch abgelesen hat. Du bist eine großartige Wissenschaftlerin, Sophia. Die beste Freundin, die ich je hatte, und die einzige Frau, die ich jemals geliebt habe…
Er saß da, redete in Gedanken mit ihr, gestand ihr seine Liebe. Manchmal drückte er ihre Hand, wie er es getan hatte, wenn sie gemeinsam im Kino waren. Einmal blickte er herab und sah seine Tränen auf dem Bettbezug. »Leb wohl, Schatz«, sagte er schließlich nach einer langen Zeit.
Im Wartezimmer des Krankenhauses war die lange, scheinbar ewig währende Nacht vorüber, aber der morgendliche Betrieb hatte noch nicht begonnen. Jon Smith saß zusammengesunken in einem Armsessel und fühlte sich halb benommen und hundeelend.
Am ersten Tag Sophias im USAMRIID-Labor hatte sie schon zu reden begonnen, bevor Smith noch von seinem Mikroskop aufgeblickt hatte: »Randi hasst Sie bis auf die Knochen. Den Grund dafür kenne ich nicht. Mir gefiel die Art und Weise, wie Sie sozusagen die Schuld für das auf sich genommen haben, was Sie ihr angetan haben, und wie Sie gesagt haben, dass es Ihnen Leid tut. Es war offensichtlich, dass Sie es ernst gemeint und darunter gelitten haben.«
Er wandte sich um, blickte sie an und wusste wieder, warum er die Armee bedrängt hatte, sie nach Fort Detrick zu holen. Zuerst war er ihr im Labor des Staatlichen Gesundheitsamtes begegnet, wo sie einen unaufmerksamen Wissenschaftler kritisiert hatte. Überraschend traf er sie bei ihrer Schwester Randi erneut. Diese beiden Begegnungen genügten ihm, um sich darüber klar zu werden, dass er mehr Zeit mit ihr verbringen wollte. Unter Randis wütenden Blicken saß er da und sah Sophia bewundernd an. Ihr langes, seidiges Haar war zu einem Pferdeschwanz zurückgebunden und sie hatte eine schlanke, sehr weibliche Figur.
Sein Interesse entging ihr nicht »Ich nehme die unbesetzte Werkbank da drüben«, sagte

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