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Ludlum Robert - Covert 01

Ludlum Robert - Covert 01

Titel: Ludlum Robert - Covert 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Hades-Faktor
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nickte Smith zu, aber der General sprach weiter.
»Ich möchte, dass Sie…«
Smith ignorierte ihn. Was er jetzt zu tun hatte, war wichtiger als alles, was Kielburger von ihm wollte. Er sprang auf und folgte den anderen in den Autopsieraum.
    Der Sanitäter Emiliano Coronado schlüpfte auf die Gasse hinter dem Krankenhaus, wo die Zulieferer hielten, um eine Zigarette zu rauchen. Weil er stolz auf die Tapferkeit und den Ruhm seiner fernen Vorfahren war, stand er aufrecht und mit geraden Schultern da und in seiner Fantasie blickte er in die riesigen Weiten von Colorado, wo sich vor vierhundert Jahren die Goldenen Städte befunden hatten.
    Er spürte einen plötzlichen Schmerz an seiner Kehle. Die Zigarette fiel ihm aus dem Mund und seine Vision der glorreichen Vergangenheit versank im Abfall, der die dunkle Seitengasse übersäte. Durch den Schnitt eines Messers tröpfelte ein dünnes Blutrinnsal aus der Wunde an seinem Hals. Die Klinge drückte gegen die Wunde.
    »Keinen Ton«, sagte die Stimme hinter ihm.
Emiliano konnte nur verängstigt grunzen.
    »Erzählen Sie mir von Dr. Russel.« Als Ermutigung drückte Nadal al-Hassan fester mit der rasiermesserscharfen Klinge zu. »Lebt sie?«
    Coronado versuchte zu schlucken. »Sie ist tot.«
»Was hat sie vor ihrem Tod gesagt?«
»Nichts. Zu niemandem…«
Der Druck der Klinge wurde stärker. »Sind Sie sicher? Auch
    nicht zu Lieutenant Colonel Smith, ihrem Verlobten? Hört sich nicht gerade plausibel an.«
    »Sie war bewusstlos«, stammelte Emiliano verzweifelt. »Wie sollte sie da reden?«
    »Sehr gut.«
    Die Klinge tat ihren Dienst und Emiliano Coronado lag bewusstlos und sterbend auf dem Boden, während sein Blut den Abfall in der dunklen Gasse benetzte.
    Vorsichtig blickte sich al-Hassan um. Er verließ die Seitengasse und ging um den Häuserblock, wo der Lastwagen auf ihn wartete.
    »Nun?«, fragte Bill Griffin, nachdem al-Hassan eingestiegen war.
»Nach den Worten eines Sanitäters hat sie nichts mehr gesagt.«
»Also weiß Smith vermutlich nichts. Vielleicht ist es gut, dass Maddux ihn in Washington nicht in die Finger gekriegt hat. Zwei Morde an USAMRIID-Angestellten würden das Risiko erhöhen, dass jemand etwas herauskriegt.«
»Mir wäre es lieber, wenn Maddux ihn umgelegt hätte. Dann wäre diese Diskussion überflüssig.«
»Aber Maddux hat ihn nicht kaltgemacht und wir müssen darüber nachdenken, ob es einen Sinn hatte, ihn zu töten.«
»Wir können nicht sicher sein, dass sie in ihrer Wohnung nicht geredet hat.«
»Wir können - wenn sie die ganze Zeit über bewusstlos war.«
»Als sie das Gebäude verließ, war sie nicht bewusstlos«, antwortete al-Hassan. »Unserem Boss wird nicht gefallen, dass sie ihm vielleicht etwas über Peru erzählt hat.«
»Ich muss mich wohl wiederholen, al-Hassan. Zu viele unerklärliche Todesfälle und Morde können eine Menge Aufsehen erregen. Und zwar besonders, wenn Smith irgendjemandem von den Überfällen auf ihn erzählt hat. Das könnte dem Boss noch viel weniger gefallen.«
Der Araber zögerte. Er misstraute Griffin, aber der ehemalige FBI-Mann hatte vielleicht Recht. »Dann müssen wir ihn entscheiden lassen, was ihm am wenigsten gefällt.«
Bill Griffin spürte, wie ihm ein Stein vom Herzen fiel. Aber nicht ganz - er kannte Smithy. Wenn Jon auch nur vermutete, dass es sich bei Sophias Tod nicht um einen Arbeitsunfall handelte, würde er nie aufgeben. Deshalb hoffte er, dass der Dickschädel glaubte, ihr wäre im Labor ein fürchterlicher Fehler unterlaufen, und zwischen den Angriffen auf ihn und ihrem Tod bestünde keinerlei Beziehung. Wenn sich die Attacken auf ihn nicht wiederholten, würde er der Sache nicht weiter nachgehen. Dann wäre Smithys Leben nicht mehr in Gefahr und Griffin brauchte sich keine Sorgen mehr zu machen.
    In dem gekachelten Raum für die Obduktionen im Keller des Krankenhauses blickte Smith auf, als Dr. Lutfallah den Seziertisch verließ. Es war kalt und roch stark nach Formaldehyd. Beide Männer trugen grüne Schutzkleidung.
    Lutfallah seufzte. »Nun, das war’s, Jon. Es besteht kein Zweifel, dass sie an einer schweren Virusinfektion gestorben ist, die ihre Lungen zerstört hat.«
    »Was für ein Virus?«, fragte Smith, obwohl er sich ziemlich sicher war, dass er die Antwort kannte.
    Der Pathologe schüttelte den Kopf. »Das überlasse ich Ihren Koryphäen in Fort Detrick. Die Lungen und sonst fast nichts… Aber es war weder Lungenentzündung noch Tuberkulose oder eine andere Krankheit, die

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