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Ludlum Robert - Covert 01

Ludlum Robert - Covert 01

Titel: Ludlum Robert - Covert 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Hades-Faktor
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herausgetrennte Seite bezog sich auf einen Bericht des belgischen Prinz-Leopold-Instituts. In ihren Unterlagen habe ich kein Exemplar dieses Berichts gefunden.«
»Wahrscheinlich befindet er sich in der ComputerDatenbank.«
»Da sehe ich als Nächstes nach.«
»Das müssen Sie auf später verschieben. Zuerst möchte ich, dass Sie etwas schlafen, und dann werden Sie an Stelle von Dr. Russel nach Kalifornien fliegen. Dort sprechen Sie mit Major Andersons Familie, seinen Freunden und allen anderen Menschen, die ihn kannten.«
»Nein, verdammt! Schicken Sie jemand anderen.« Smith setzte schon an, um Kielburger von den Überfällen in Washington zu erzählen. Vielleicht würde der General dann begreifen, dass er herauszufinden versuchte, wie Sophia sich mit dem Virus infiziert hatte. Aber dann würde Kielburger wissen wollen, was er in Washington zu suchen gehabt hatte, wo er doch schon wieder in Fort Detrick hätte sein müssen. Er würde von seinem geheimen Treffen mit Bill Griffin erzählen müssen. Solange er nicht mehr wusste, konnte er einen alten Freund nicht bloßstellen. Folglich musste er den General auf andere Weise überreden, ihn weitermachen zu lassen. »Irgendetwas stimmt nicht mit Sophias Tod«, sagte er also. »Da bin ich mir sicher. Und ich werde herausfinden, was.«
»Nicht auf Kosten der Armee«, entgegnete Kielburger wütend. »Wir haben ein weitaus größeres Problem als den Tod eines unserer Mitarbeiter, gleichgültig, wer es auch gewesen sein mag, Colonel.«
Wie ein Hengst, der von einer Klapperschlange angegriffen wurde, schoss Smith aus seinem Schreibtischstuhl hoch. »Dann werde ich den Dienst in der Armee quittieren!«
Einen Moment lang starrte Kielburger ihn mit funkelndem Blick an, die Hände an den Hosennähten zu Fäusten geballt. Sein Gesicht war leuchtend rot. Er stand kurz davor, Smith aufzufordern, seine Drohung wahr zu machen - er hatte die Nase voll von seiner Aufmüpfigkeit.
Dann überdachte er das Ganze. Es würde einen schlechten Eindruck machen, wenn er nicht in der Lage wäre, seine Leute zu Loyalität zu zwingen. Dies war nicht der richtige Zeitpunkt, sich mit Smith’ Arroganz und Widerspenstigkeit zu beschäftigen.
Er zwang sich, entspannt zu wirken. »In Ordnung. Arbeiten Sie weiter an Dr. Russels Fall. Ich werde jemand anderen nach Kalifornien schicken.«
    14 Uhr 02
Bethesda, Maryland
    Obwohl sie sich beeilt hatte, brauchte Lily Lowenstein den ganzen Vormittag, um das zu erledigen, was ihr der namenlose Mann befohlen hatte. Jetzt beendete sie gerade ein Festessen in ihrem Lieblingsrestaurant in der Innenstadt von Bethesda. Während sie an ihrem zweiten Daiquiri nippte, dachte sie wieder einmal, dass die Hochhäuser vor dem Fenster, auf denen die strahlende Oktobersonne reflektierte, sie an ein Mini-Dallas erinnerten.
    Überraschenderweise war es am einfachsten gewesen, in das Computernetz der WHO einzudringen. Niemand hatte es für nötig gehalten, rigorose Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, um wissenschaftliche und humanitäre Daten zu schützen. Folglich war es ein Kinderspiel gewesen, alle Spuren mehrerer Berichte der Weltgesundheitsorganisation zu löschen, die über Todesopfer und Überlebende zweier geringfügiger Virusepidemien in den irakischen Städten Bagdad und Basra informierten.
    Das irakische Computersystem hinkte der Zeit fünf Jahre hinterher und deshalb war es genauso einfach gewesen, die Originale der Berichte zu löschen. Seltsamerweise hatte Lily herausgefunden, dass die ursprünglichen Informationen aus dem Irak von Getreuen des Regimes von Saddam Hussein bereits gelöscht worden waren. Zweifellos wollte man nicht, dass die Außenwelt etwas von den Schwächen und der Hilfsbedürftigkeit des Landes erfuhr.
    Mehr Zeit hatte es gekostet, den belgischen Bericht von ihrem ZMD-Computer und aus den USAMRIID-, CDC- und den anderen internationalen Datenbanken zu löschen. Am schwierigsten war es aber, das Thema aus den Telefonaufzeichnungen von Fort Detrick zu tilgen. Sie war gezwungen, eine große Telefongesellschaft um einen Gefallen zu bitten, die in ihrer Schuld stand.
    Neugierig hatte sie versucht, den Grund für die Forderungen des Erpressers zu verstehen, aber es schien keine Gemeinsamkeiten zwischen den von ihr gelöschten Materialien zu geben, wenn man einmal davon absah, dass die meisten etwas mit einem Virus zu tun hatten. Hunderte von anderen Forschungsberichten wurden auf elektronischem Weg zwischen einem Dutzend Stufe-Vier-Instituten auf der

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